CALIBAN im Z7

CALIBAN im Z7

Metalcore trifft auf Hardcore und kriegt  voll auf die Fresse!!!!

Text und Bilder Lars Müller

Es war der 7.12.18 und nach einer anstrengenden Woche, gab es am Abend noch gehörig was auf die Lauscher.
Tatort war wie zumeist üblich das Z7 in Pratteln. BAD OMENS und LIONHEART aus den Vereinigten Staaten sowie CALIBAN aus Deutschland sollten für Stimmung sorgen. Wie des Öfteren konnte ich schon alle drei Truppen live erleben. Ich muss auch ehrlich sein, ich war hauptsächlich wegen den Hardcore Punkern von LIONHEART vor Ort. Mit BAD OMENS stand eine junge Truppe als Opener auf der Bühne. Zu guter letzt kommen wir noch zu CALIBAN. Neben HEAVEN SHALL BURN sind sie wohl die grösste Metalcore Band Deutschlands. Allerdings ist CALIBAN eine von ihrer Stimmung abhängende Band. Je nach dem kann man sich freuen oder man wird gnadenlos enttäuscht. Welche Form zum Tragen kam, kann man weiter unten nachlesen.

BAD OMENS:
Als Einheizer durfte die im Jahr 2015 gegründete Truppe aus Kalifornien ran. Wie der Name sagt, gab es ein schlechtes Omen für den Headliner. Mit geballter Kraft legten die Jungs die Latte so richtig hoch für die zwei kommenden Bands. Mit einem neuen Album im Repertoire, war vorherzusehen, dass nur Songs aus diesem Album gespielt wurden. Ein lupenreiner Metalcore wurde uns geboten. Von der eindrücklichen und kraftvollen Stimme von Noah Sebastian waren wohl einige, die ihn nicht kannten, überrascht. Er sah nicht so aus, als hätte er solch ein Stimmorgan, sehr bemerkenswert.
Was auch nicht sonderlich üblich war für Metalcore, war wohl die ellenlangen Haare der Mitglieder. Normalerweise sind in diesem Genre die Haare kürzer zu tragen. Nach guten 30 Minuten, war der Opener vorbei. Jetzt die Pause geniessen und bereit machen für die nächsten.
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LIONHEART:
Für mich war jetzt der absolute Headliner des Abends an der Reihe.Vor gut zwei Jahren sah ich Kalifornier auf ihrer Abschiedstour im Werk 21 in Zürich. In diesem Jahr löste sich die Band auf. Nur ein Jahr später geschah ihre Neugründung. Zum guten Glück. Nebst MADBALL oder AGNOSTIC FRONT zählen LIONHEART zu meiner absoluten Lieblings-Hardcore Band. Als Rob Watson und seine Mannen Position bezogen, ging es ohne Vorwarnung los. Ein Geknüpple in feinster Manier. Da hielt es auch mich kaum im Fotograben. Die Amis zeigten sich in Topform. Wie DIE ÄRZTE immer gesagt haben, „Immer mitten in die Fresse rein“. Für mich spielten sie eigentlich zu früh. Sie hätten als letzte Band auf der Bühne stehen sollen. Allerdings konnte ich so die ganze Show sehen, weil ich noch nicht auf den Zug musste. Von dem her war ich glücklich. Mit viel spielerischem Können wie auch einer hohen Bühnenpräsenz, es fehlte definitiv an Nichts. Eine perfekte Show. Ich wage es such zu behaupten,  dass bei LIONHEART, die Stimmung am Besten war.
https://www.facebook.com/lionheartca/

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CALIBAN:
Nun kommen wir zum letzten Act des Abends. Schon vornweg: Allzu viel hab ich nicht gesehen, da ich auf meinen letzten normalen Zug wollte. Nur halb so schlimm. Mit LIONHEART hatte ich mein Highlight des Abends schon. Nun Konzentration für die zweitgrösste deutsche Metalcore Band.
Seit mittlerweile 21 Jahren existieren die aus Essen stammende Metalcore Grösse. Damals noch unter dem Namen NEVER AGAIN. Die 21 Jahre gestalteten sich sehr erfolgreich. Mit sehr vielen Eigenkompositionen sind sie sich auch für Covers nicht zu schade, wie zum Beispiel der Song „Sonne“ von RAMMSTEIN. Da muss ich sagen, dass die Version von CALIBAN wesentlich geiler als das Original ist. Natürlich war ich gespannt, von welcher Seite sie sich an diesem Abend präsentieren. Spielen sie eine solide Show oder übertrumpft die Arroganz wieder alles. Ich habe schon beide Seiten gesehen. Diesmal fing das Ganze sehr solid an. Sänger Andreas Dörner zeigte sich von seiner besten Seite. So hatte ich die Jungs auch zuletzt in Erinnerung. Dies macht Freude und so kann es weiter gehen. Mit neuem Album „Elements“ im Gepäck wurde die Stimmung weiterhin angeheizt in den ersten paar Reihn. Wohl nebenbei bemerkt, dass erstaunlicherweise recht wenige Zuschauer den Weg ins Z7 fanden. Schätzungsweise 600 Leute denke ich mal. Ich war sichtlich überrascht und konnte mich dabei an einem gemütlichen Konzert ohne Gedränge erfreuen.
Noch während des Einsatzes im Fotograben hieften einige Zuschauer einen Fan im Rollstuhl hinauf. Da wurde wieder ein Zeichen gesetzt. In der Metalszene weiss Gott nicht selten, ist es immer wieder schön, solch Aktionen zu beobachten. Da sieht man einmal mehr, dass Musik verbindet!!! Andreas Dörner kam darauf hin hinunter und gesellte sich zum Rollstuhlfahrer, der sichtlich Freude hatte. Danach durfte eben dieser sogar auf die Bühne. Mit dem Song „Paralyzed“ war leider für mich Schluss. Ein wirklich guter Auftritt. Und wie ich von einigen Freunden hörte, ging es im gleichen Stile weiter.
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Fazit:
Ein rieses Dankeschön an Mainland Music und das Z7 für die Akkreditierung. Es war mir wie immer eine Freude. Über das Z7 muss ich wohl nicht mehr viel schreiben. Wie immer wurde dort top Arbeit verrichtet. Wir sehen uns dort bei meinem letzten Z7 Besuch in diesem Jahr am 20. Dezember, wenn es wieder heisst: Eisheilige Nächte!!! Bis bald.
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