BURN THE PRIEST – „Legion:XX“

BURN THE PRIEST – „Legion:XX“
BURN THE PRIEST haben ihr neues Album „Legion:XX“ am 18. Mai 2018 via Nuclear Blast auf den Markt geworfen.

Text: Lars Müller

Groove Metal aus den USA zuhause bei Nuclear Blast.

Band:


Die amerikanische Band BURN THE PRIEST müsste vor allem LAMB OF GOD Fans ein Begriff sein, BURN THE PRIEST hiessen sie nämlich 1990 noch.

Zum 20 jährigen Jubiläum des selbstbetitelten Albums tauchen die Herrschaften unter alter Flagge wieder auf dem Radar auf.
Da die Amerikaner mit diesem Bandnamen häufig Probleme erhielten – sie durften in einigen Clubs nicht auftreten – folgte der Namenwechsel zu LAMB OF GOD. Obwohl der Name einen christlichen Bezug hat, wurde versichert, dass dieser Name für den Neuanfang stünde.
Jetzt ist es 20 Jahre her seit dem einzigen Album von BURN THE PRIEST. Da rauften sich Randy Blythe und Co zusammen und verfassten ein reines Cover Album. Alle die sich auf neues Material freuten, muss ich leider enttäuschen.
Nichts desto trotz, lassen wir uns überraschen wie das Cover Album zu überzeugen vermag.

Das Album


BURN THE PRIEST alias LAMB OF GOD zählt zu meinen absoluten Lieblingsbands. Obwohl die Herren mich in den letzten Jahren mit den Veröffentlichungen von „Sturm und Drang VII“ und „The Duke EP“ regelrecht enttäuschten.

10 Tracks umfasst das Album.
Merheitlich wurde von Bands gecovert, die mir schlichtweg nichts sagten, trotz meiner umfassenden Musikkenntnisse.
Ich kenne nur S.O.D., MINISTRY und AGNOSTIC FRONT.
Ansonsten wurde von Bands gecovert wie THE ACCUSED, MELVINS oder BAD BRAINS, um mal einige zu nennen.
Meine Vorgehensweise musste daher ein wenig anders verlaufen, ich musste mich schlau machen, recherchieren.
Schnell wurde klar, dass die unter Hardcore Punk goes Metal heissen müsste.
Die sehr wandlungsfähige Truppe zeigt, was in ihnen steckt. Die Scream Stimme von Randy Blythe ist unverkennbar. In Topform!!! Hardcore Punk wurde wohl durch BURN THE PRIEST neu definiert.
Der LAMB OF GOD Touch ist mehr als wenig rauszuhören. Allerdings muss ich auch einiges kritisieren. Abgesehen davon, dass alles gecovert ist, versucht dich Randy Blythe teilweise mit dem Clean Gesang. Etwas das ihm alles Andere als liegt.
Screamen kann er, aber sobald er mit dem Clean Gesang beginnt, muss ich stumm schalten oder das Lied weiter drücken.
Vieles stimmt. Sei es die Härte der Gitarren oder der Taktgeber Chris Adler.
Was mich erstaunt ist die Songwahl der Covers, dass vor allem Bands berücksichtigt wurden, die mir nichts sagen. (Anm. der Red. Da scheint unser lieber Lars doch etwas zu jung zu sein, wenn ihm CRO-MAGS, THE ACCUSED oder die MELVINS nichts sagen – ich muss wohl das Durchschnittsalter bei rocknews.ch nochmals überprüfen…)
 

Hörenswert:

Die Songs, die ich rauf und runterhören kann, sind vor allem „Kill yourself“ von S.O.D. und „One Voice“ von AGNOSTIC FRONT. Diese Tracks sind eben auch schon im Original richtig geil. Und mit dem Touch von Randy Blythe und Co. hört sich das Ganze doch sehr passabel an.

Fazit:


Schade, dass es kein neues Material gibt. Ich hoffe, dass wir bald neues Material zu hören kriegen. Also nichts gecovert.

Leider muss ich ein wenig hart ins Gericht gehen. Der Clean Gesang macht für mich doch einiges kaputt. Ansonsten ist das Album nicht schlecht.
Am 21.11 sind dann LAMB OF GOD auf der Abschiedstour von SLAYER in der Halle 622 mit dabei. Live lohnt sich die Band eben schon sehr. Vorbeischauen ist Pflicht.

Tracklist:


01. Inherit the Earth (THE ACCUSED Cover)
02. Honey Bucket (MELVINS Cover)
03. Kerosene (BIG BLACK Cover)
04. Kill Yourself (S.O.D. Cover)
05. I Against I (BAD BRAINS Cover)
06. Axis Rot (SLIANG LAOS Cover)
07. Jesus built my Hotrod (MINISTRY Cover)
08. One Voice (AGNOSTIC FRONT Cover)
09. Dine Alone (QUICKSAND Cover)
10. We Gotta Know (CRO-MAGS Cover)

Line Up:


Gesang: Randy Blythe

Gitarre: Willie Adler
Gitarre: Mark Morton
Bass: John Campbell
Drum: Chris Adler

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