BULLET FOR MY VALENTINE – „Venom“

BULLET FOR MY VALENTINE – „Venom“

Vor ziemlich genau zwei Wochen haben die Waliser von BULLET FOR MY VALENTINE ihren neuen Kracher „Venom“ veröffentlicht. Seither wechselt er in meinem Autoradio mit Lemmys neuer Scheibe „Bad Magic“ und „Tides“ von WATCH OUT STAMPEDE.

© danny@rocknews.ch

BFMV legen ein Album vor, das es in sich hat. Matt Tucker hat bereits in einem Interview mit billboard.com festgestellt, dass das neue Album härter sein wird als „Temper Temper“, weil es der Wunsch vieler Fans gewesen sei.

Da kann ich nur sagen; „Danke, danke, danke liebe Fans!“ Und um es gleich vorweg zu nehmen – die Scheibe ist eine glatte zehn!

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Nicht, dass BULLET bisher ein Knabenchor gewesen wären, die Herkunft ihres Genres haben sie noch nie verleugnet.

Auf „Venom“ schalten sie aber wirklich einen Gang höher. Brettharte Drums und Gitarrenriffs, welche dir die Ohrmuscheln aufrollen, Gesang vom Feinsten und Gitarrensoli wie von einem anderen Stern.

Ich weiss, ich gerate ins Schwärmen, bin vielleicht nicht mehr ganz sooo objektiv. Aber den Anspruch stelle ich an meine Reviews eh nicht. Wenn ich etwas geil finde, dann finde ich es geil, finde ich es!

bulletformyvalentine

Das Quartett aus dem Südwesten Englands versteht sein Handwerk, lautet die harten wie die sanften Facetten des Genres aus, verbindet Hammergrowls mit melodischem Cleargesang, geht hart an die Grenze der härteren Metalgangart, in die Nähe von Hardcore und entfernt sich dann wieder in eine sanfte, melodische Ecke, dass es schon beinahe unheimlich wird.

Jungs, ich liebe euch – dafür, dass ihr euch nicht um Etiketten schert, dafür, dass ihr euren Fans Wünsche erfüllt, dafür, dass ihr unverfälscht bleibt.

Jepp, ich bin Metalcore-Fan. Und wenn es das früher schon gegeben hätte – so vor vierzig Jahren – wäre ich ein Fan der ersten Stunde gewesen. Mit diesem Album haben BULLET FOR MY VALENTINE die Speerspitze dieser Metalsparte definitiv wieder in die Hand genommen.

Anspieltipps

Anspielen kannst du alles, jeden Track. Du wirst verschiedene Perlen finden, vielfältige Nuancen. Teilweise gibt es beinahe poppige Interpretationen wie „Skin“, dann wieder „Speed-Metal“-Tracks wie „No Way Out“, das im zweiten Teil doch wieder ein ganzes Stück sanfter wird.

Der Überhammer ist „Army Of Noyse“ – die Gitarrensoli, der Schnellzugsstart, die Energie der Gesangspartien – besser geht es kaum. Da stellen sich mir die letzten Kurzhaare auf in der Hoffnung, vielleicht doch noch einmal bangend durch die Gegend zu fliegen. Was die Jungs auf diesem Track an Gitarrenarbeit leisten kommt verflucht nahe an die Saitengötter von DRAGONFORCE heran – und die sind immerhin zu zweit!

„You Want A Battle? (Here’S A Way) ist mein persönlicher Hookliner. Auch wenn es nicht die Chillernummer ist – die mehrstimmigen Gesangsparts sind vom Feinsten, der Refrain ist eingängig wie sonst nur was.

Ebenfalls sehr eingängig ist der Titeltrack „Venom“, der wirkt jedoch fast etwas, als ob er „hitparadentauglich“ geschrieben worden wäre. Gut ist der Song allemal.

Pariah zeigt dann eindrücklich, wie sich die beiden Gitarren rhythmisch verstehen und wie der Drummer blast-mässig drauf ist.

Von den vier zusätzlichen Tracks der „Deluxe Edition“ finde ich die Demoversion von „In Loving Memory“ sehr gelungen, „Raise In Hell“ ist eine weitere Verbindung zwischen hammerharten Rhythmen mit Growl und weicheren Gesangsparts.

Fazit

Man mag von Metalcore halten, was man will – BULLET FOR MY VALENTINE gehören zu den Grössten des Genres. Auf diesem Album beweisen sie eindrücklich, dass dieses Genre nicht nur modern ist, sondern jede Menge Metal zu bieten hat.

Prädikat: Falls du keinen Platz mehr für ein Siegeralbum mehr in deinen Regalen hast – dann besorg dir gefälligst den nächsten Björn oder Bengt oder Benno – oder wie der IKEA-Lümmel auch immer heissen mag!

LineUp

Matthew Tuck | Gesang, Gitarre
Michael Paget | Gitarre, Backing Vocal
Michael Thomas | Schlagzeug
Jamie Mathias | Bass

Online

http://www.bulletformyvalentine.com/
https://www.facebook.com/BulletForMyValentine?fref=ts
bullet venom

Tracklist

VENOM track listing:

  1. V (1:26)
  2. No Way Out (3:53)
  3. Army of Noise (4:18)
  4. Worthless (3:18)
  5. You Want a Battle? (Here’s a War) (4:14)
  6. Broken (3:39)
  7. Venom (3:54)
  8. The Harder the Heart (The Harder It Breaks) (4:00)
  9. Skin (3:59)
  10. Hell or High Water (4:36)
  11. Pariah (3:47)

Deluxe Tracks

  1. Playing God (3:52)
  2. Run For Your Life (3:34)
  3. In Loving Memory (Demo Version) (4:02)
  4. Raising Hell (4:35)

Genre                                                      Metalcore
Land                                                         UK
Label                                                        RCA Records

 

 

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