beth hart und joe bonamassa – seesaw!

beth hart und joe bonamassa – seesaw!

Von Melody Gardot über Tina Turner und Aretha Franklin – Beth Hart singt sie alle. Dabei wird sie begleitet vom unvergleichlichen Bluesgitarristen Joe Bonamassa.

Band: BETH HART UND JOE BONAMASSA
Album: Seesaw
Spielzeit: 49,3 min
Plattenfirma: Mascot Label Group
Veröffentlichung: 17.05.2013
Homepage: http://bethhart.com/http://jbonamassa.com/
Genre Blues / Bluesrock
Art Work n/a
Kaum ist ihr Live-Album einige Monate draussen, doppeln die Beiden mit „Seesaw“ nach. 

Dabei bieten sie eine Palette, die den gesamten Bereich Blues und Bluesrock abdeckt, sogar in den weniger bluesigen Rock vorstösst. Die CD ist das völlige Kontrastprogramm zur letztjährigen „Vienna“ – Ausgabe.

 

Dass BETH HART eine einzigartige Stimme hat und JOE BONAMASSA einer der besten (Blues-) Gitarristen ist, braucht hier nicht mehr erklärt zu werden. Gemeinsam sind sie aber eine Nummer für sich, spielen und singen in einer eigenen Liga.

 

Genauso wie BONAMASSA die rockigen und leisen Töne gleichermassen beherrscht, kann BETH HART das eine Mal samtweich sein wie auf „I Love You More Than You’ll Ever Know“, das nächste Mal gibt sie Vollgas, beispielsweise beim Turner-Klassiker „Nut Bush City Limits“. Hier ist ihre Stimme sehr nah am Original, ohne eine Kopie zu sein. Das Timbre, der Rauch in der Stimme, das ist unverwechselbar BETH HART.

 

Bei beiden Tracks hält Bonamassa im Stil der Stücke mit, spielt bei „I Love You More Than You’ll Ever Know“ eine wimmernde, jammernde Bluesgitarre, bei „Nutbush“ Bluesrock-Riffs der alten Schule.

seesaw-cover

Besten Rhythm’n’Blues mit einem Schuss Zydeco bietet „Can’t Let Go“ – BONAMASSA lässt den Bottleneck mit den Saiten spielen und HART zeigt den Rock in ihrer Stimme. Da könnte schon der eine oder andere Whiskey die Kehle hinuntergeflossen sein. Der Applaus am Ende des Stücks ist durchaus angemessen.

„If I Tell You I Love You“ habe ich zuerst für einen Song von VAYA CON DIOS gehalten. BETH HART klingt hier wirklich wie Sängerin DANI KLEIN, und das ist ein Kompliment in beide Richtungen.

 

Ein weiterer Anspieltipp ist „Rhymes“. Die Nummer würde wie ein Puzzleteil in den BLUES BROTHERS Soundtrack passen. Da gibt es nur eins; BETH HART zuhören und geniessen.

 

„Seesaw“, der Titeltrack, ist ein reines Cover. Damit meine ich, dass hier nicht herumgeschraubt wurde, keine spezielle Interpretation gesucht wurde. HARTS Stimme ist zwar anders als jene von ARETHA FRANKLIN und BONAMASSA spielt besser als der Gitarrero auf dem Original – aber dieser Song ist dermassen epochal, der darf bleiben, wie er ist.

 

Die elf Titel auf dem Album sind allesamt gut, verkörpern verschiedenste Stilrichtungen im weiten Blues- und Bluesrock-Feld. Das Album an sich ist eine Kombination zweier genialer Musiker, welche ihren Job einfach beherrschen. Nicht mehr und nicht weniger.

 

Und dass die Scheibe mit dem absolut geilen „Strange Fruit“ aufhört, ist das Tüpfelchen auf dem i.

WERTUNG: 10 von 10
Lineup: 
Beth Hart (vocals, piano)Joe Bonamassa (guitar, vocals)

Anton Fig (drums)

Blondie Chaplin (guitar)

Arlan Schierbaum (keyboards)

Carmine Rojas (bass)

Lee Thornburg (trumpets & trombone)

Ron Dziubla (saxes)

 

Trackliste: 
1. Them There Eyes 2:312. Close To My Fire 5:12

3. Nutbush City Limits 3:34

4. I Love You More Than You’ll Ever Know 7:03

5. Can’t Let Go 4:00

6. Miss Lady 4:54

7. If I Tell You I Love You 3:36

8. Rhymes 5:03

9. Sunday Kind Of Love 3:55

10. See Saw 3:25

11. Strange Fruit 5:45

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