ALL THEM WITCHES – ‟ Dying Surfer Meets His Maker ” am 12.02.16
©ilaria | Blues/psych Rock zuhause bei New West Records
Die Rocker aus Nashville kehren mit ihrem dritten Album «Dying Surfer Meets His Maker» mit voller Kraft zurück und mit einer einzigen Mission – einen Soundtrack für ihre zahlreichen Reisen und Erfahrungen zu kreieren und dem Hörer genau diese Gefühle zu vermitteln.
ALL THEM WITCHES gelingt dies mit einer unglaublichen Leichtigkeit, denn jeder Song entführt zu einer fast schon filmreifen Reise in ein noch unbekanntes Land. Ergänzt werden die musikalischen Eskapaden durch teilweise recht abstrakte Lyrics, die je nach zu übermittelnde Stimmung entweder gesungen oder gesprochen werden. Sie tragen deutlich zum psychadelischen Unterton der Scheibe bei und runden das Gesamt- Sounderlebnis ab.
Allgemein empfiehlt es sich «Dying Surfer Meets His Maker» in einem ganzen Durchgang zu hören, denn die einzelnen Stücke fliessen ineinander ein und entfalten erst dann ihr vollständiges Potential. So kann man auch heraushören, dass die Lieder an einem Stück aufgenommen wurden und die gesamten Aufnahmen innerhalb von sechs Tagen im Kasten waren.
Wer aber nun Songs erwartet, die stetig und durchschaubar sind, wird bitter enttäuscht. Alle Stücke stecken voller Überraschungen und ändern ihre Parameter völlig, so dass sich auch kurze Songs wie 20-minütige Kunststücke anhören. Insgesamt liefern ALL THEM WITCHES wieder eine solide blues-lastige Psych Rock Scheibe mit einer ausgezeichneten Gitarrenarbeit, die besonders auf diesem Album zum unverkennbaren, naturverbundenen Sound der Band beiträgt.

Anspieltipps
Obwohl jeder Song an sich schon sehr einzigartig ist, gibt es trotzdem ein paar Highlights. Das Instrumental «El Centro» ist nicht nur das längste Stück des Albums, sondern wohl auch dasjenige, welches das Prädikat Psych-Rock am meisten verdient, vor allem dank dem ausschweifenden Gitarrensolo. Stilistisch hebt sich vor allem der Track «Open Passageways» vom Rest des Albums ab. Das Lied wurde auf einer ungewöhnlich gestimmten, alten Gitarre gespielt und durch Streichinstrumente ergänzt. Meiner Meinung stellt dieser Song auch den absoluten Höhepunkt der Scheibe dar und zeigt das aussergewöhnliche Talent der Nashviller, Stimmungen einzufangen und zu übermitteln.
Weiterhin ist auch «Talisman» sehr zu empfehlen und hat wohl das grösste Potential um live richtig abzugehen. «Dirt Preachers» ist auch ein live-tauglicher Ohrwurm.
Fazit
ALL THEM WITCHES liefern eine erfrischende und überraschende Psych Rock Platte, die den Hörer ein Gefühl von Fernweh vermittelt und die Lust auf einen Roadtrip aufsteigen lassen. Wer also den perfekten Soundtrack für eine Reise, reale oder auch innere, sucht, ist bei «Dying Surfer Meets His Maker» bestens bedient.
Prädikat: Dying Surfer Meets His Maker ist eine ordentliche Psych Rock Scheibe, die zwar mehrmaliges Hören erfordert. Es wird sich aber absolut lohnen, denn genau dann entfalten sich die Lieder zu ihrer vollständigen Grösse.

Line Up
Charles Michael Parks, Jr. | Bass and Vocals
Ben McLeod | Guitar
Allan Van Cleave | Keys
Robby Staebler | Drums
Online
http://www.allthemwitches.org https://www.facebook.com/allthemwitches https://allthemwitches.bandcamp.com
Tracklist
1. Call Me Star
2. El Centro
3. Dirt Preachers
4. This Is Where It Falls Apart
5. Mellowing
6. Open Passageways
7. Instrumental 2 (Welcome tot he Caveman Future)
8. Talisman
9. Blood and Sand/Milk and Endless Waters
