RHAPSODY OF FIRE im Z7

RHAPSODY OF FIRE im Z7

Oder auch Rhapsody on Fire! Variationen von Powermetal mit reichlich Epos wurde uns am letzten Samstag in Pratteln geboten.

Text und Bilder: Claudia Chiodi

Was mich als Hauptprogramm an diesem Abend erwartete, war mir bekannt, Mit den beiden anderen Bands hatte ich mich im Vorfeld nur kurz beschäftigt und wollte mich überraschen lassen.

Am Z7 angekommen, war ich etwas erstaunt über die fehlende Schlange, vor dem Eingang stand nur eine Handvoll Fans. Das sah nicht wirklich nach vollem Laden aus, oder wollten die Leute erst auf den Headliner des Abends kommen? Wir werden es sehen.

THORNBRIDGE

Die Deutschen eröffnen den Abend und überzeugen schon von Anfang an. Ihr Powermetal, welcher thematisch im Mittelalter angesiedelt ist, lockt die Anwesenden zum ersten Mal vor die Bühne. Mittlerweile ist deren Anzahl auch ansprechend angewachsen, auch wenn es noch etwas Luft nach oben gibt. Pech für diejenigen, welche später kommen: sie verpassen eine erstes Highlight. Sänger Mo wirkt mit seiner Frisur nicht wie der typische Powermetaller, aber seine Stimme fegt mögliche Skepsis gleich von der Bühne. Da er ebenfalls in die Saiten haut, bringt das Quartett mit Ersatztrommler Fabian Marmor auch die nötige Klangfülle ins Z7. Gegen Schluss meldet sich noch ein technisches Problem in der Saitenfraktion, welches aber professionell gehandhabt wird und die Band bringt das Set unter Begeisterung und Respekt zu Ende.

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AVALANCH

Dass diese Band bei uns weniger bekannt ist, könnte daran liegen, dass sie in der Regel auf spanisch singen. Da auch die online Auftritte in dieser Sprache sind, scheint ihre Priorität in diesem Sprachraum zu liegen. Gitarrist Jorge Salán glänzt mit Abwesenheit, da er mit der Band SOTO auf der anderen Seite des Atlantiks beschäftigt ist. Schade, aber auch ohne diesen Saitenreiter wird eine grossartige Show geboten, sind doch auch Mike Terrana und Dirk Schlächter einem breiteren Publikum für ihre Kunstfertigkeit bekannt. Die Setliste besteht grösstenteils aus Stücken der kürzlich erschienen englischen Version ihres neuesten Albums, The Secret. Für meine Wenigkeit hätten es durchaus auch die spanische Fassung sein dürfen, im Vergleich der beiden Studioaufnahmen kommt diese in meinen Augen mit etwas mehr Biss daher. Aber auch so sind sie live überzeugend und für mich persönlich eine Bereicherung.

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RHAPSODY OF FIRE

Mittlerweile sind auch die letzten Kartenbesitzer eingetroffen und die Halle ansprechend gefüllt. Hier dürfen wir Fotografen schon sehr früh in den Graben und warten hier auf den Auftritt des heutigen Headliners. Erstes Anzeichen, dass es gleich losgeht ist eine Hand, welche hinter dem Drumset erscheint und die Drumcam einschaltet.

Nun kann es mit dem Intro auch losgehen. Gut die Hälfte der Setliste kommt vom aktuellen Album, zu meiner Freude sind auch meine Lieblingsstücke „The Courage to Forgive“ und „Warrior Heart“ dabei. Bei The Wind, The Rain and The Moon stehen Alex Staropoli und Giacomo Voli alleine im Rampenlicht und schlagen das Publikum mit dieser wunderschönen Ballade in ihren Bann. Apropos Bann, Giacomo Voli muss seit knapp drei Jahren die grossen Fußstapfen von Fabio Lione füllen und live macht er das äusserst eindrücklich. Er ist dafür verantwortlich, dass die Emotionen der einzelnen Songs direkt beim Publikum ankommen und nachwirken, einfach grossartig. Aber auch die anderen Mitglieder der Band hinterlassen einen sehr guten Eindruck, mit viel Freude und guter Laune liefern sie erstklassig ab. Und mit Land of Immortals in den Zugaben werden noch die letzten Wünsche erfüllt. 

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Ein fantastischer Abend im Z7, welches zu Recht zu den Lieblingslocations von Fans und Bands gehört. Wie so oft kann ich über die Mitarbeiter nur Positives berichten, und auch die technische Seite war wie gewohnt einwandfrei. 

Die Bands haben alle überzeugt und wenn noch jemand ein Konzert besuchen wird, kann ich nur empfehlen, frühzeitig da zu sein. Sowohl THORNBRIDGE, als auch AVALANCH sind eine hervorragende Wahl für diese Tour und es lohnt sich diese Bands anzuhören. RHAPSODY OF FIRE ist dann eine Klasse für sich und entführen in eine Welt voller Abenteuer, Helden und grossen Emotionen. Grande!