KREATOR und Support in der Halle 622
Am 10.12.18 feierte die EUROPEAN APOCALYPSE TOUR ihren Halt in der Schweiz.
Texte von Lars Müller und Janik Bays
Bilder: Leider haben wir keine Fotoakkrediiterung erhalten und die Verwendung von Bildern anderer Fotografen ist nur mit sehr grossem Aufwand möglich… So haben wir uns mit offiziellen Bildern der Bands beholfen.
Mit vier Bands im Programm, kann man allerdings von einer Apokalypse reden. Im Vorprogramm standen BLOODBATH aus Schweden und HATEBREED aus Amerika, bevor es dann ans Eingemachte ging.
Die zwei Headliner waren zum Einen die Symphonic Black Metaler aus dem hohen Norden DIMMU BORGIR und die Thrash Titanen von KREATOR. Obwohl das Line Up stark bestückt war, war das ganze Augenmerk auf DIMMU BORGIR gerichtet. Sage und schreibe sechs Jahre sind vergangen, seit die Norweger zum letzten Mal in der Schweiz waren, damals in Lausanne. 8 Jahre mussten sich die Zuschauer gedulden, bis mit „Eonian“ ihre neue Scheibe auf den Markt kam. So gesehen waren die Fans hungrig auf DIMMU BORGIR. Ausser BLOODBATH als Opener, kannte ich jede Band ausgesprochen gut. Allerdings war nicht DIMMU BORGIR mein persönliches Highlight, sondern die Freude, KREATOR wieder live zu erleben.
Die Tore zur Halle wurden geöffnet und schon rannten die Ersten wie bei einem Marathon ans Gitter vor die Bühne. Mit erstaunen stellte ich fest, dass die Halle verkleinert worden war, die Bühne war deutlich nach vorne gezogen worden. Anscheinend wurden nciht allzu viele Zuschauer erwartet. Nun denn, lassen wir die Apokalypse beginnen.
BLOODBATH
Das Blutbad fand pünktlich den Weg zum Beginn. Death Metal aus Stockholm. Mit der Truppe hatte ich so meine Mühe. Zum Ersten war die Soundabmischung katastrophal und zum Zweiten wurde ich einfach nicht warm mit den Herren. Obwohl Death Metal zu meinen Favoriten gehört, konnte ich mit BLOODBATH nicht viel anfangen. Für mich war es ein schwermütiger Death Metal, der Anleihen von Doom und Black Metal aufwies, einfach nicht mein Fall. Vielleicht lag es auch nur an der schwachen Soundabmischung.

https://www.facebook.com/bloodbathband/
HATEBREED
Das Genre „chrüsimüsi“ ging weiter. Jetzt allerdings mit der Hardcore Grösse HATEBREED. Das letzte Aufeinandertreffen mit den Amis war über ein Jahr her. An damals hatte ich sehr schlechte Erinnerungen, nicht wegen der Band, sondern vom Fanverhalten. Sei’s drum – neuer Tag, neues Glück. Mit viel Energie und Kraft stürmten sie die Bühne. Somit wurden die Zuschauer zum ersten Mal eher unsanft wachgerüttelt. Jamey Jasta mit bekennendem Bandana auf der Stirn gab den Ton an. Immer wieder forderte dieser Herr Mosh Pits und Circle Pits. Der Forderung wurde natürlich nachgegeben und – soweit ich das beurteilen kann – lief das Ganze sozialer ab als beim letzten Mal. HATEBREED zeigte einmal mehr eine riesige Show. Auch sie hätten diesen Abend den Headliner Status durchaus verdient gehabt. Mit ihrem letzten Song „Destroy Everything“ war die Zerstörung der Nackenmuskulatur perfekt. Ein gelungener Auftritt, der einfach zu kurz war.

https://www.facebook.com/hatebreed/
DIMMU BORGIR
@Yanik Bays
Für mich wird nach gut 10 Jahren in denen ich DIMMU BORGIR nun höre, mein Traum wahr! Ich sehe sie zum ersten Mal, und das auf ihrer „Eonian“-Tour. Daher bringe ich sehr hohe Erwartungen in die Halle 622 in Oerlikon. Da war ich bisher auch noch nicht, ich bin also gespannt, wie die Halle für den apokalyptischen Abend gemacht ist. So, nach einem angenehmen Feierabendbier gehts zu meinen Kollegen, u.a. unserem lieben Lars, der nicht schwer zu finden ist. Genug herumgeschwafelt, jetzt erzähl ich vom Konzert!
Pünklich um 20.05 fing das Intro an, anschliessend das erste Lied vom neuem Album „The Unveiling“. Doch leider hatte ich bereits da Ohrenshmerzen vom Bass, der viel zu laut war. Naja, aber Shagrath und Co. liessen sich nicht beirren und machten top weiter mit dem neuem Ohrwurm „Interdimensonal Summit“. Irgendwie hab ich da dann immer das Musikviedo im Kopf. Dann gab es für mich eine sehr positive Überraschung, dass DIMMU BORGIR nämlich wirklich „The Chosen Legacy“ vom „In Sorte Diaboli“ spielen, mein eines Lieblingslied. Geil! Da hatte ich zwar kurz Mühe das Lied grad zu erkennen, aber nur kurz. Etwa da waren die Tontechniker langsam auch wieder aufgewacht, nachdem HATEBREED vorhin alles zerstört hatte.
Nach ein paar neueren Lieder wie „Gateways“ oder „Council of Wolves and Snakes“ kommen langsam die erwarteten Klassiker wie „Puritania“, „Progenies Of The Great Apocalypse“ und als krönender Abschluss, „Mourning Palace“. Es war einfach herrlich!
Schade war das der Tontechniker am Anfang versagt hat und dass ich nicht fotografieren konnte. Aber hey, ich durfte dafür endlich zum ersten Mal DIMMU BORGIR erleben! Und hoffentlich nicht zum letztem Mal!

KREATOR
TIME FOR THE TITANS!!!! Das Timetable wurde im Grossen und Ganzen sehr gut eingehalten. Somit konnten sich die Thrash Fans pünktlich an Mille’s KREATOR erfreuen. Sie waren für mich der einzig wahre Headliner an diesem Abend. Im Vergleich zu DIMMU BORGIR wurde auch das Tempo wieder beschleunigt. Mit „Enemy of God“ fing das Spektakel an. Im Hintergrund gab es noch Leinwände, die Bilder projizierten, um die Stimmung richtig anzuheben. Nicht nur das gab es die als Hingucker sondern auch Feuerfontänen bei den Songs „Hail to the Hordes“ oder „Satan is Real“. Vor allem beim letztgenannten hatte ich Freude, da es mein Lieblingssong der letzten Scheibe ist. Die deutschen Thrash Titanen waren in bestechender Form. Auch die Stimme Mille’s tat trotz 36 jährigem Bestehen der Band keinen Abbruch. Es war mehr als ein Vergnügen, den Herren erneut zuzusehen. Die gewählte Setlist war vor allem auch der Burner. „Phantom Antichrist“, „Phobia“ oder „Hordes of Chaos“ liessen die Nackenmuskeln regelrecht zucken. Leider war auch dieser Auftritt viel zu schnell zu Ende. Hoffentlich kommen KREATOR bald wieder in die Schweiz.
https://www.facebook.com/KreatorOfficial/

Fazit
Zu erst möchte ich mich bedanken für die Möglichkeit bei der Montags Apokalypse dabei zu sein. Abgesehen von BLOODBATH war ich durchaus begeistert, obwohl die Soundabmischung nicht immer auf der Höhe der Bands war. Zum Glück war das kein permanenter Zustand. Der Körper hatte sich danach gehörig zu erholen. Obwohl ich KREATOR am geilsten fand diesen Abends, waren für mich doch HATEBREED die ganz grossen Stimmungskanonen.
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