„Koloss“ von Meshuggah out now!
„I am Colossus!“ so die Ansage gleich auf der ersten Nummer des neuen Meshuggah-Albums. Ich finde die zweite Nummer sehr aussagekräftig und für unsere Gesellschaft passend „The Demon’s Name is Surveillance“.
Die Bezeichnung „polyrhythmic tech thrash metal“ – offiziell vom Label Nuclear Blast vergeben – beschreibt recht passend, was abgeht. Komplizierte Taktstrukturen, welche auf einem geraden, konstanten Hi-Hat und Becken-Beat hochkomplexe Bass- und Snare-Muster aufsetzen und die durchwegs achtsaitigen und bis zu drei Halbtöne tiefer gestimmten Gitarren erzeugen den speziellen und typischen Sound von Meshuggah. Ein gutes Beispiel ist „Behind the Sun“ auf Koloss. Ein relativ langsamer Song, bei dem man aber immer irgendwie erwartet, dass es rhythmisch nicht aufgeht, schleppend, das potentielle Stolpern wie im System impliziert – das dann doch nicht geschieht.
Dass dieses Album in seiner Vielfalt und Virtuosität in jede Metalsammlung gehört versteht sich fast von selbst. Und dass das letzte Konzert der Band am 9. März beim Inferno-Festival in Lausanne für eine Weile die beste Gelegenheit für einen Live-Gig in der Schweiz war ist Pech. Hoffnung bleibt auf die zweite Jahreshälfte – bisher sind nur die Daten bis zum Jurassic Rock Festival in Finland am 10. August kommuniziert – hope never dies!
