POSH @ Postplatzfestival Appenzell
Somit wären wir beim Beitrag Nummer zwei – vom Rock direkt zum Punk – oder so…
Bilder und Text Danny Frischknecht
Wer POSH schon einmal live gesehen hat, weiss, was der Begriff Duracell-Häschen bedeutet. Das sind diese Stoffhäschen mit Batterien, die praktisch endlos laufen. Und so ähnlich ist das mit Martina von POSH. Die Frontfrau der St. Galler Band scheint Energie ohne Ende zu haben, brettert quer über die Bühne und lässt ihre Mitmusiker etwas alt aussehen.
Also nicht musikalisch, da sind die Jungs absolut Klasse. Aber eben, was das „Gerampensaue“ auf der Bühne angeht. Zum Glück auch, denn niemand will sich ausmalen, wie die Bühne innert Kürze aussehen würde und wer von der Band noch am Leben wäre. Somit macht es also Sinn, sich bewegungstechnisch etwas zurückzuhalten und der Martina ihren Platz zu lassen.
Und by the way – die Band bezeichnet ihren Sound als Alternative Rock. Das lasse ich mal so stehen, Frau Dieziger sieht aber definitiv aus wie ein wildes Punkweib (Darf man das heute überhaupt noch so schreiben? Oder müsste man Bitch sagen…).
Alternativ oder Punk – spielt keine Rolle. Auf jeden Fall haben die vier den Appenzeller Postplatz sofort im Griff und feuern ein Riff nach dem anderen ab. Das die Fans mitmachen – es ist immer noch relativ früh am Abend – hat sicher auch damit zu tun, dass viele eingefleischten Fans angereist sind. Das ist nicht selbstverständlich, ist doch die Beziehung zwischen St.Gallen und Appenzell historisch nicht ohne.
Ach was, das ist Schnee von gestern oder vorgestern oder von noch viel vorgesterner. Es ist der gesamte Postplatz, der mit der Band feiert. Mittlerweile sind auch mehr Leute da, Feierabend und Nachtessen sind vorbei.
Während das Quartett die Bühne rockt und ich mit Kollege Pädi so ein zwei Bierchen trinke, darf man ruhig erwähnen, dass dieses Festival etwas Besonderes ist. Mitten In Appenzell gelegen, aber bei Weitem nicht so gross wie etwa das Stars In Town Schaffhausen. Geschätzt passen wohl kaum mehr als eintausend Menschen vor die Bühne. Nochmals einige haben im Cateringbereich Platz, wo die Musik etwas leiser ist und man sich verköstigen kann. Bier gibt es selbstverständlich aus Appenzell, verschiedene Würste ebenfalls vom ortsansässigen Metzger – und dann noch labbrige Pommes vom Stand daneben. Naja, wieder einmal daneben gehauen.
Wer POSH noch gar nicht kennt – hier mal eine Kostprobe. Ob neue Musik in der Pipeline ist, konnte ich leider nicht herausfinden.
