Heilung im Hallenstadion Zürich

Heilung im Hallenstadion Zürich

Letzten Freitag war es endlich so weit: Heilung brachte ihre Zeremonie unter dem Namen EROP FERDHAST ins Hallenstadion Zürich. Auch wenn die Bühne knapp in der Mitte der Halle steht, ist das Hallenstadion gut gefüllt mit Tanzwütigen – aus einigen Ecken hört man die Hörner schallen und gefolgte „ODIN!“-Rufe.

Bilder und Text: Juwal Penner

Wie am Nachmittag über Social Media bekannt gemacht wurde, kann Eivør aus gesundheitlichen Gründen leider nicht auftreten an diesem Abend. Stattdessen wird kurzfristig die grossartige norwegische Musikerin Sylvaine eingeflogen, die alleine auf der Bühne das Publikum mit ihrer Stimme und einer Gitarre in ihren Bann zieht. Wer Alcest mag, dem sei dringend geraten, Sylvaine anzuhören und zu geniessen! Ein unglaublich stimmungsvoller Einstieg in den Abend.

Was Heilung für mich ungemein sympathisch macht, ist, dass vor den Konzerten und während der Umbaupause Waldgeräusche zu hören sind. Das versetzt einen direkt in die richtige Stimmung für das, was der Abend bieten wird – nämlich eine unglaublich mitreissende Show, die einen in den Bann zieht und in eine tranceartige Atmosphäre eintauchen lässt.

Ich durfte Heilung bereits einmal live erleben – unter freiem Himmel – und war auch damals sofort hin und weg. Daran hat sich dieses Mal nichts geändert! Der Abend beginnt mit einem Ritual, bei dem sich die gesamte Truppe auf der Bühne versammt, nachdem diese mit Rauch und Duftstoffen geweiht wurde.

Ich finde es unglaublich schwierig, eine Heilung-Show zu beschreiben. Es gleicht eher einer Zeremonie zu Ehren der Götter als einem typischen Konzert. Ich kann wirklich jedem nur empfehlen, sich dieses Spektakel mindestens einmal anzuschauen – am besten noch vor der Pause, die Heilung nach den Festivals im Sommer einlegen wird.

Das Einzige, was dieses Erlebnis noch perfekter gemacht hätte, wäre eine Open-Air-Location gewesen. Es ist einfach eine ganz andere Atmosphäre, diese Show draussen zwischen Bäumen, an der frischen Luft und bei Sonnenuntergang zu geniessen. Unbedingt gerne wieder!