SUMMERBREEZE 2024 – part one
Ich habe tatsächlich „neue“ Bands entdeckt und wurde von einem Headliner überrascht…
Bilder und Text Danny Frischknecht
Das grösste süddeutsche Metalfest lockt jährlich um die 45’000 Metalheads nach Sinbronn/Dinkelsbühl. Mittlerweile ist das Dutzend an Besuchen voll und das BREEZE hat sich zu einem meiner Lieblingsfestivals gemausert.
Das hat verschiedene Gründe; einerseits ist es die Stimmung, die trotz der riesigen Menge an Fans familiär ist und bleibt. Dann ist es die grosse Bandbreite an Genres, die hier vertreten sind. Da gibt es noch die Underground-Todesmetaller, gleichzeitig aber auch die HipHop-Metal-Fusionisten des Metalcore. Dieses Jahr gehörten auch zwei der drei Headliner dieser Gruppe an, die ARCHITECTS und HEAVEN SHALL BURN. Den dritten Headliner darf man eher dem „klassischen“ oder „traditionellen“ Metal zuordnen – die Vikingmetaller von AMON AMARTH.
„Neue“ Bands
So richtig neu sind sie nicht, live waren sie für mich jedoch Premieren; THE BABOON SHOW und NEAERA, THE BUTCHER SISTERS und SPIRIT BOX.
THE BUTCHER SISTERS haben mich eher abgetörnt, die waren sowas wie ELECTRIC CALLBOY für Arme für Arme – womit ich Ihnen bestimmt Unrecht tue. Die in hiphop-weiss gewandeten Vorderpfälzer mit Turnschuhen, Goldkette und ebensolchem Mikrofon mochten zwar eine grosse Fanbase zu beglücken und boten auch eine abwechslungsreiche, humoristische Show, bei mir sprang der Funke nicht über.
Ähnlich erging es mir bei SPIRIT BOX. Das Quartett mit Courtney LaPlante am Mikrofon, Mike Stringer an der Gitarre, Josh Gilbert am Bass und Drummer Zev Rose fühlen sich dem Progressive Metal, dem Metalcore und dem Alternative Metal zugetan. Aufgrund des Studiomaterials hatte ich mir irgendwie mehr erwartet. Die Musik ist live druckvoll, hochwertig und clean. Das hat alles abgeschliffen geklungen, zu nahe am Studiosound und eine Bühnenpräsenz, die mich nicht mitriss. Möglicherweise muss das so, dieses eher zurückhaltende Gebaren, dieser halbherzig wirkende Kontakt zum Publikum. Wie gesagt, Musik kommt gut, Spielfreude etwas weniger.
Soweit für den Moment. Im nächsten Beitrag komme ich auf die beiden anderen Bands zu sprechen, die für mich neu waren und mich mehr als beeindruckten. Und dann kümmere ich mich noch um die Headliner und einige andere Bands und erzähle was über Elli Berlin und, und, und… stay tuned!
