Rise Against zurück mit Hits!

Rise Against zurück mit Hits!

Noch einen söttigen!

Lexi, Fotografin für Rocknews – Am Schluss des Konzertes

Wirklich vermisst habe ich die Halle 622 nicht. Es ist schon eine Weile her, als ich das letzte Mal eine Band darin gesehen habe. Jedoch habe ich RISE AGAINST schon einmal in der Halle 622 gesehen und für gut befunden. Wir werden sehen, ob sie und THE STORY SO FAR sich heute gegen die Akustik wehren können. Wieder ist unsere Haus-und-Hoffotografin Lexi mit von der Partie und stellt uns die Bilder zur Verfügung.

THE STORY SO FAR

Wieder einmal kenne ich die erste Band des Abends nicht. Ich habe mich Internet schlau gemacht und entschieden, dass THE STORY SO FAR durchaus Potenzial für gute Stimmung hat. Die Band kommt mit ganzen drei Gitarristen auf die Bühne. Davon hört man jedoch nicht allzu viel, da sie alle meist denselben Powerchord spielen. Das ist zwar ein wenig lustig, wäre aber durchaus nicht schlimm. Wir stehen fast in der ersten Reihe und fragen uns, wann denn hier endlich Stimmung aufkommt. Die Band spielt zwar sauber und perfekt, vermag aber ihre Energie nicht wirklich aufs Publikum zu übertragen. Wir entscheiden uns, einen kleinen Bierstopp einzulegen. Wir bemerken, dass diese Idee wohl auch zig anderen in den Kopf gekommen ist, denn irgendwie laufen da einige Leute aus der Halle. Mit frischem Bier in der Hand bemerken wir plötzlich Stimmung. Leider kommt nach dem Cover von MILLENCOLINs „No Cigar“ nur noch ein Song und das Warten auf den Headliner beginnt.

RISE AGAINST

Das Licht geht aus, die Bühne wird von Nebel bedeckt und eine Dokumentarfilmstimme berichtet, wie es um die Menschheit steht. RISE AGAINST ist halt eine Punkband. Und bäm! Mit dem ersten gespielten Ton reisst sich ein Moshpit ein Loch in die vorher noch so scheue Menge. Nach den ersten zwei Stücken kommt mit „Chamber the Cartridge“ das erste Mal ein richtiger mitmach Song. Nach einer knappen halben Stunde verkündet der Sänger Tim McIlrath, dass er sich effektiv schlechtere Orte für einen Geburtstag vorstellen könne. Diese Aussage wird offensichtlich mit einem Geburtstagsständchen beantwortet. Es werden Tourstories vom ersten Gig in Zürich zusammen mit „SICK OF IT ALL“ erzählt und von meiner Begleitung kommt der Input, dass noch kein einziges neues Lied gespielt wurde. Eine Beobachtung, die sich durch das ganze Konzert zieht. RISE AGAINST spielt auf dieser Tour anscheinend vorwiegend älteres Material. Es folgt eine Punkrock Show, wie sie im Bilderbuch steht. Energetische Band, energetisches Publikum, Megafon Showeinlagen und ein Hit nach dem anderen. Gänsehaut Stimmung kommt auf, als McIlrath die Bühne alleine und mit Akustikgitarre betritt. Er kündet an, dass er gerne solche Konzerte spielt, weil man so auch Lieder spielen kann, die nicht jeder auf dem Schirm hat. Er spielt „Swing Life Away“ zwar alleine, das Publikum unterstützt ihn in der Ballade grossartig. Für „Hero Of War“ kommt der Rest der Band auch wieder auf die Bühne und sorgt für Gänsehaut. Die zwei ruhigsten Songs sind das absolute Highlight des Abends. Der Rest des Konzertes zieht sich im gleichen Ausmass wie vor den Balladen weiter. Moshpits, Sing-Alongs und eine verdammt solide Leistung der Band. Mit „Savior“ liefern sie einen mehr als fairen Schlusspunkt und verabschieden sich von der Bühne.

Nach der Show blicke ich in glückliche Gesichter, höre heisere Stimmen und irgendwie fühlt sich die Welt auch ganz in Ordnung an. RISE AGAINST schafft es irgendwie, Menschen zu vereinen und Positivität zu verbreiten. Auch wenn der Ticketpreis heute mit knapp 80.- schon an der oberen Schmerzgrenze kratzt, werde ich das nächste Mal wieder dabei sein.

RISE AGAINST

THE STORY SO FAR