HYPER PLANET – Prog-Metal zwischen Kunst und Religion

HYPER PLANET – Prog-Metal zwischen Kunst und Religion

Armin und Amin von den Iranischen Prog-Metallern HYPER PLANET sprechen über religiöse Zwänge, Politik und wie es ist, in einem islamischen Land Metal-Head zu sein.

Stephan Lipp

english version below

Wenn man an Progressive Metal denkt, kommt einem nicht unbedingt Iran als Erstes in den Sinn. Vielleicht nicht mal als Letztes. Iran kenne zumindest ich aus den Nachrichten und dem Geschichtsunterricht. Ein Land, das einstmals Gut Freund mit dem Westen war und mit der Einführung der Sharia (einem religös orientierten Gesetzeswerk) Ende der 1970er Jahre dann irgendwie die Gemeinsamkeiten nicht mehr so offensichtlich waren. Wikipedia wiess zudem, dass Iran flächenmässig zu den 20 grössten Ländern gehört (Platz 18) und 85 Millionen Einwohner hat. Armin und Amin leben in Tehran und beantworteten ROCKNEWS einige Fragen zu ihrem Leben als Metal-Heads in einem Gottestaat, ihre Band HYPER PLANET und die Symbiose von traditioneller Musik mit Heavy Metal.

Hallo Armin und Amin, danke, dass ihr euch die Zeit für dieses Interview mit dem Schweizer Musikblog ROCKNEWS genommen habt. Bitte stellt doch eure band HYPER PLANET vor.

Amin: Hallo Stephan, vielen Dank, dass du uns zu diesem Interview eingeladen hast. Wir sind erfreut und begeistert, dass der Klang unserer Musik das wunderschöne, unglaubliche Land Schweiz erreicht hat, wir freuen uns darüber.

HYPER PLANET ist Persischer Progressive Metal. Es ist ein Stil, den es noch nie zuvor gegeben hat. Unsere Fans bezeichnen ihn als einen neuen Zweig der progressiven Musik namens Persischer Prog Metal.

Der Sound von HYPER PLANET ist eine Kombination aus Metal/Rock gemischt mit traditioneller iranischer Musik. Er enthält auch progressive Rock/Metal-Elemente in einer Welt aus einer Mischung aus östlichen und westlichen Melodien mit technischen, komplexen und dramatischen Momenten, mit schweren und aggressiven Riffs, verrückten Instrumentalabschnitten, Gitarre und Bass, Keyboard und Santur/Qanun-Soli .

In der Schweiz lernt so ziemlich jedes Kind im Kindergarten 2 Jahre lang Blockflöte. Viele machen danach nicht weiter, aber einige andere machen mit anderen Instrumenten weiter. Gibt es im Iran etwas Ähnliches? Wie habt ihr mit der Musik angefangen, und welches Instrument habt ihr als erstes gespielt?

Amin: Mein Bruder und ich sind in einer Musikerfamilie aufgewachsen, und glücklicherweise in einem Klima, in dem verschiedene Klänge und Töne von Anfang an in unseren Ohren widerhallten. Wir sind mit traditioneller iranischer Musik aufgewachsen, mit dem Santur-Spiel und der Stimme unseres Vaters, mit dem Gesang unserer Mutter und dem Klavierspiel unserer Schwester. Mein Bruder und ich begannen unsere musikalischen Aktivitäten, als ich sieben Jahre alt war, ich mit der Santur (Anm.: Eine Art Zither) und Armin mit dem Tombak (einem iranischen Perkussionsinstrument), als er sechs Jahre alt war. Wir haben diese Instrumente von unserem Vater spielen gelernt.

Armin: Ich möchte mit dem Thema Musikunterricht für Kinder in der Schule beginnen. Leider gibt es so etwas im Iran nicht. Wir leben in einem religiös-totalitären Regime, in dem eine Ideologie mit gottgegebenen Werten vorgegeben wird und Voraussetzung für die Entwicklung des Landes ist.

Im islamischen Regime im Iran wird die Politik mit der Religion kombiniert, um die Regierung zu stabilisieren und islamische Werte anzuwenden. Diese religiösen Werte sind Bestandteil der Ideologie, die in den Schulen gelehrt wird. Nach der Machtübernahme durch das islamische Regime im Iran im Jahr 1979 änderte sich alles, auch die Kulturpolitik in den Schulen und Universitäten. Alle Lebensbereiche der Menschen wurden islamisch. Jungen und Mädchen lernen in den Schulen von Beginn weg getrennt und Mädchen müssen in der Schule ab dem siebten Lebensjahr einen Hidschab tragen. Jedes Fach, das mit der westlichen Kultur zu tun hat, ist verboten. In der Schule werden den Schülern die religiösen und politischen Ideologien des Systems eingetrichtert. Dies ist Teil der islamischen und politischen Doktrin und hat Vorrang vor dem Bildungssystem und den Schulbüchern.

Wann habt ihr schliesslich mit E-Gitarre und Bass angefangen, und war es von Anfang an Prog Metal, oder wie seid ihr zum Prog Metal gekommen?

Amin: Da mein Vater ein umfangreiches Archiv mit Musik verschiedener Stilrichtungen besass, darunter auch Rock und Progressive Rock, waren wir ständig in seinem Archivraum und hörten andere Musik. Wir hörten Pink Floyd, Rush, Yes und Genesis und begeisterten uns für deren Musik. Mit ihnen lernten wir auch die progressive Musik kennen. Schliesslich beschloss ich mit 17 Jahren, E-Gitarre zu lernen, und mein Bruder Armin begann mit 16 Jahren Bass zu lernen. Wir brachten es uns beide selbst bei.
Und dann, als wir uns mit Bands wie Rush, Dream Theater, Opeth und Porcupine Tree vertraut machten und sie coverten, eröffnete sich uns eine neue Seite der Musik. Die Erweiterung und Vielfalt, die in diesem Musikstil existiert, machte uns neugierig, sehnsüchtig und leidenschaftlich.

Euer Vater begleitet euch bei vielen Liedern, indem er die Santur spielt (ich persönlich mag traditionelle Instrumente sehr und dass man ihnen Raum in moderner Musik gibt). Ist er ein „echtes“ Bandmitglied? Und inwieweit war/ist er ein Einfluss und eine Inspiration?

Armin: Ja, unser Vater ist das Hauptmitglied der Band. Und er beeinflusst uns sehr. Traditionelle iranische Musik begleitet uns natürlich während des Schreibens, und unser Vater beeinflusst uns dabei. Wenn wir während des Schreibprozesses zusammen jammen, haben wir normalerweise einen hervorragenden Ideenaustausch. Wir reden oft miteinander, während wir spielen und jammen. Wenn wir zum Beispiel über den Instrumentalteil sprechen, bringen wir normalerweise unsere Ideen ein, um zu besprechen, wie sich zum Beispiel die Melodie und die Technik ergänzen sollen, um das Konzept des Songs zu erweitern und zu vervollständigen. Dann spielen wir unsere Instrumente weiter, bis wir den gewünschten Punkt erreicht haben.

Habt ihr Kontakt zu anderen Rock/Metal-Bands oder ist jeder auf sich allein gestellt?

Amin: Nun, nicht wirklich, aber ich möchte es so ausdrücken, dass wir stolz und froh sind, dass der legendäre Gitarrist und phänomenale Musiker, der einen grossen Einfluss auf meinen Spielstil und mein Leben hat, Ron ‚Bumblefoot‘ Thal, Ex-Guns N‘ Roses und Sons of Apollo Gitarrist, unsere Musik liebt und unsere Band unterstützt, was eine grosse Ehre für uns ist. Und von hier aus möchten wir Ron unsere Liebe und unseren Respekt zukommen lassen und uns bei ihm bedanken.

Wir möchten ankündigen, dass wir gerne bereit sind, mit Plattenfirmen, Sponsoren und anderen Musikern zusammenzuarbeiten. Bitte schickt uns eine Nachricht auf unserer Facebook-Bandseite oder unseren Instagram-Seiten für eine Zusammenarbeit:

HYPER PLANET’s Facebook Seite: www.facebook.com/hyperplanet.com
Amin Saffar’s Instagram ID: aminhyperplanet
Armin Saffar’s Instagram ID: arminhyperplanet
HYPER PLANET’s Youtube Seite: https://www.youtube.com/user/hyperplanetband/

Eure Liebe zu Dream Theater ist in euren Songs zu hören. Habt ihr auch andere Einflüsse? Und wie ist das Bild mit euch und DT entstanden?

Armin: Dream Theater ist unsere absolute Lieblingsband. Seit wir sie getroffen haben, hat sich für uns ein Ozean der Inspiration eröffnet.

Amin: Sicher, eine weitere grosse Inspiration für uns ist das Hören traditioneller iranischer Musik, die in unserer DNA steckt. Wir lieben auch viele andere Bands und Musiker wie Pink Floyd, Rush, Opeth, Metallica, Steven Wilson und Musiker wie Ron ‚Bumblefoot‘ Thal, Joe Satriani, Steve Vai, Paul Gilbert, Ted Greene, Allan Holdsworth und viele mehr.

Armin: Ja, wir haben tatsächlich ein Foto mit DT. Wir lieben es! Dieses Foto erinnert uns an die einzigartigen, unvergesslichen Momente, in denen wir unsere Helden gesehen haben. Wir haben es gross ausgedruckt und in unserem Zimmer an die Wand gehängt. Dieses Foto entstand, als wir das Dream Theater-Konzert beim Meet and Greet in Istanbul, Türkei, besuchten. Es war eine grossartige Erfahrung, sie zu sehen, sie näher kennenzulernen. Wir sind so froh, dass wir ihre Performance live erleben durften, die unglaublich war. Sie sind phänomenale, herzliche, intime und bodenständige Musiker.

Das klingt fantastisch. Als Dream Theater-Fan der ersten Stunde habe ich mich das immer gefragt: Kann John Myung eigentlich sprechen?

Armin: Bei der Begegnung und dem Gespräch mit John merkte ich, dass John ein phänomenaler und höchst respektabler Mensch und Musiker ist, ausserordentlich freundlich und präzise. Er ist aussergewöhnlich akribisch bei seiner Arbeit und kümmert sich sehr um sein Publikum. Ich fand die Stille und den Frieden, die nicht mit dieser materiellen, lärmenden Welt verbunden sind, in John. Die Erfahrung, ihn zu sehen, gab mir das Gefühl, dass er eine hohe Spiritualität erreicht hat, die nur in der Stille wahrgenommen und entdeckt werden kann.

Wie gross ist die Metalszene im Iran im Allgemeinen, oder auch andere Musikrichtungen wie Rock, Pop, Rap. Gibt es eine grosse Gemeinschaft? Und habt ihr Möglichkeiten, live zu spielen, Alben aufzunehmen usw.?

Amin: Die iranische Musikszene ist sehr begrenzt und sie unterscheidet sich sehr vom Rest der Welt. Das islamische Regime nutzt Kultur und Kunst, Musik, Theater, Kino, Literatur und sogar die Presse als Instrument, um seine religiösen und politischen Ideologien und die Ideale und Ziele des islamischen Führers zu fördern. Das bedeutet, dass alle Kunstwerke mit den Führungsprinzipien übereinstimmen und die von ihm definierten islamischen Werte widerspiegeln müssen. Da wir in einem religiösen und totalitären Regime leben, wird jede Musik, die gegen die von der Religion festgelegten und ideologischen Werte verstösst, verboten.
Was die Metalszene im Iran betrifft: Es gibt hier keine. Denn das Regime behauptet, dass Metal-Musik die Korruption und Abweichung der Jugend fördert und die westliche Kultur und Satanismus propagiert und somit mit den Gesetzen des islamischen Regimes und den vom Führer definierten Werten und Idealen in Konflikt stehen.

Armin: Sie schreiben uns vor, dass die islamischen Gesetze und die Werte des Führers in der gesamten Musik dominieren müssen. Wir machen all unsere künstlerischen und musikalischen Aktivitäten unter einem Regime, das ständig Angst, Bedrohung, Unsicherheit und Isolation für uns schafft. Ebenso muss ich betonen, dass nicht nur alle unsere Alben und musikalischen Aktivitäten im Land verboten sind und sie uns aufgrund politischer und religionsfeindlicher Inhalte keine Erlaubnis für jegliche Handlungen erteilen, seien es Veröffentlichung, Verkauf oder Aufführung unserer Musik. Stattdessen dringen sie immer wieder in unser Haus ein, belästigen unsere Familie und versuchen, unsere Stimmen zum Schweigen zu bringen. Aber wir werden niemals schweigen! Damit bringen wir unser Leben in grosse Gefahr und wir haben von den Sicherheitskräften des islamischen Regimes auf verschiedene Weise schwere Drohungen erhalten.

In einem eurer Videos sprecht ihr über die Unterdrückung durch die Regierung und dass ihr das OK vom Staat braucht, um Musik zu veröffentlichen. Was bedeutet das für euch?

Armin: Die Verfassung des Regimes im Iran stammt nicht vom Volk und ist auch nicht von ihm legitimiert. Seine Legitimität und seine Regeln leiten sich von der Religion, dem Führer und seinen Forderungen ab. Den „obersten Werten“.
Das ist eines der spezifischen Merkmale eines islamischen Regimes. Es gibt ein „Ministerium für Kultur und islamische Führung“, dessen Hauptaufgabe darin besteht, alle Kunstwerke, einschliesslich Musik, Kino, Literatur usw., auf der Grundlage der islamischen Gesetze und Werte und des Rahmens zu überprüfen und zu reinigen. Dies als strategisches Werkzeug. Sie folgen diesen Werten und Verfahren, der „absoluten Wahrheit“. Alles, was den Werten widerspricht, wird verboten oder eliminiert.

Amin: Unter dieser Bedingung werden eigenständige Künstler also kriminalisiert und verfolgt. Um diese Angelegenheit zu verdeutlichen, möchte ich ein Beispiel anführen, um die Gesetze zu verstehen:

Nach den Gesetzen im Iran ist es verboten, dass Frauen singen und ihre Stimme in der Musik zu hören ist. In unseren Liedern dürfen also keine weiblichen Stimmen zu hören sein, nicht einmal ihre Stimmen. Dies ist eines der grössten, schrecklichsten und unglaublichsten ungelösten Probleme unter vielen anderen, die uns die Gesetze und das „Ministerium für Kultur und islamische Führung“ auferlegen. Davon abgesehen, dass uns die Eingangswache des Ministeriums wegen unseres Aussehens mit langen Haaren und Bärten nicht einmal den Zutritt erlaubt.
Auf Grund dessen, wie das Regime mit Kunst und Künstlern umgeht, muss ich diesen entscheidenden Punkt betonen, dass wir unser Leben und unsere Sicherheit riskieren, um unsere Musik fortzusetzen. Wir akzeptieren die Vorgaben, Werte und Einschränkungen nicht und setzen keines dieser menschenrechtsfeindlichen Gesetze um. Ideologisch gefärbte Gesetze, die im Rechtsystem etabliert wurden, um sie uns aufzuzwingen und aufzuerlegen. Wir glauben, dass Künstler und Musiker frei sein müssen, um ihre Kunst- und Musikwerke zu schaffen, und dass sie das Recht haben müssen, sich für die Form ihrer Kunst- und Musikwerke zu entscheiden. Es sollte keine Organisationen, keine Filter oder Reinigungen für die Veröffentlichung von künstlerischen und musikalischen Karrieren geben.

Ihr spielt nicht nur westliche Musik, sondern schreibt auch Texte über brisante Themen, wie in eurem letzten Song „To Live With Wisdom“, der Nikta Esfandani gewidmet wurde – ein 14-jähriges Mädchen, das bei einer Demonstration gegen das Regime getötet wurde. Ich bin sicher, dass die Regierung darüber nicht allzu glücklich ist.

Armin: Ja, du hast Recht, das Regime ist nicht glücklich über diese Angelegenheit. Sie wollen, dass Künstler, Schriftsteller und Musiker, die dazu neigen, die Ideale und den Führer in Musik, Poesie und anderen Werken zu verherrlichen, gefeiert und unterstützt werden.
Wir haben dieses Lied also Nikta Esfandani gewidmet, einer 14-jährigen Teenagerin und Gitarristin, die bei den blutigen landesweiten Protesten im November 2019 im Iran von den islamischen Sicherheitskräften in den Kopf geschossen und getötet wurde. Als wir von diesem unglaublich schrecklichen, tragischen Tod von Nikta erfuhren, waren wir am Boden zerstört und unendlich traurig. Durch ihren tragischen Tod fand in uns eine kolossale Veränderung statt, die dazu führte, dass wir „To Live With Wisdom“ in Erinnerung an Nikta schrieben.

Amin: Mit diesem Song wollen wir zeigen, dass es wichtig ist, soziales Bewusstsein und Weisheit zu wecken, um einer Nation zu helfen, das Licht zu erreichen und über die Dunkelheit zu siegen, die all ihre Macht an alle Aspekte unseres menschlichen Lebens gebunden hat und unser Leben unter der Herrschaft eines religiösen totalitären Regimes gefesselt hat. Ein Regime, das den Einzelnen isoliert und uns mit ungelösten Lösungen unter Druck setzt, um alle Aspekte unseres Lebens absolut zu kontrollieren.
Wir glauben, dass ein Künstler ein transparenter und klarer Spiegel der Gesellschaft und ihrer inneren Vorgänge sein sollte und niemals angesichts von Grausamkeiten schweigen sollte. Ein echter Künstler sollte den dunklen Schatten von Diktatur, Tyrannei und Autokratie nicht unterstützen, indem er Unterdrückung, Selbstzensur und Schweigen akzeptiert.

Ihr habt vorhin in diesem Interview erwähnt, dass ihr nach einem Plattenlabel sucht und den nächsten Schritt machen wollt. Was können wir von HYPER PLANET in Bezug auf neue Songs, Alben und Tourneen erwarten?

Amin: Da wir in einer Musikerfamilie aufgewachsen sind, schwingt Rock/Metal-Musik schon immer in unserem Haus mit. Ausserdem hat uns der traditionelle iranische Musikhintergrund geholfen, unseren Stil so zu finden, dass wir jetzt so glücklich damit sind. Wir glauben, dass es in östlicher und westlicher Musik im Rock/Metal und diesen musikalischen Schulen viele hervorragende potenzielle Möglichkeiten gibt, wie Melodien, Tonleitern, Modi usw kombiniert werden können. Das existiert in beiden Musikstilen, was uns viel Raum lässt, und uns viele neue, frische, einzigartige Ideen in unserem Songwriting ermöglicht. Wir waren von Anfang an fleissig, fokussiert und ernst mit der Musik. Die Veröffentlichung von Musik in dieser Branche ist einer der kritischsten, wichtigsten Schritte. Aber wir brauchen einen Sponsor, um unsere Musik so gut wie möglich veröffentlichen und vorstellen zu können. Im Bereich Tourneen sind wir mit der Unterstützung von Sponsoren sehr daran interessiert, eine Welttournee von HYPER PLANET-Musik veranstalten zu können. Wir akzeptieren alle Plattenlabels und Sponsoring.

Armin: Wir lieben es immer, uns als Menschen und Musiker voranzutreiben und besser zu spielen, besser zu schreiben, besser zu performen, immer die Einstellung zu haben, vorwärts zu gehen, nicht faul zu sein und auf allen Ebenen alles so gut wie möglich zu machen. Wir würden uns gerne mit Menschen umgeben, die die gleiche Philosophie haben

Vielen Dank an Amin und Armin, dass ihr euch die Zeit genommen habt, die Fragen zu beantworten. ROCKNEWS wünscht euch alles Gute für eure zukünftigen Ideen und Projekte!

Amin: Vielen Dank, Stephan, dass du dieses Interview geführt hast. Und zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass ich die unvergleichliche Schweizer Natur liebe, die so beruhigend und friedlich ist; und auch Schweizer Schokolade, Käse und Uhren.

Armin: Vielen Dank, Stephan; wir möchten dir und den Schweizern unsere tiefste Liebe und unseren Respekt aussprechen und hoffen, dass wir die Musik von HYPER PLANET in eurem Land spielen können.

English Version

When you think of progressive metal, Iran is not necessarily the first thing that comes to mind. Maybe not even as the last thing. Iran at least I know from the news and history lessons. A country that was once good friends with the West and then with the introduction of Sharia (a religiously oriented set of laws) in the late 1970s somehow the similarities were no longer so obvious. Wikipedia also pointed out that Iran is one of the 20 largest countries in terms of area (18th place) and has 85 million inhabitants. Armin and Amin live in Tehran and answered ROCKNEWS some questions about their life as metal-heads in a god-state, their band HYPER PLANET and the symbiosis of traditional music with heavy metal.

Hi Armin and Amin, thanks for taking the time for this interview with Swiss music blog ROCKNEWS. May you introduce your band HYPER PLANET to the readers.

Amin:  Hello Stephen, thank you very much for inviting us to do this interview. We are delighted and thrilled that the sound of our music has reached the beautiful incredible country of Switzerland, we are pleased about it.

Persian progressive metal is a style that has never existed before, our fans refer to it as a new branch of progressive music called Persian prog metal and this is for the first time ever that it’s happening with this form and fashion.

HYPER PLANET sound it’s a combination of metal/rock sound mixed with traditional Iranian music.  it also includes Progressive rock/metal elements in a world of a mixture of eastern and western melodies with technical, complex, and dramatic moments, with heavy and aggressive riffs, crazy instrumentals sections, guitar, and bass, keyboard, and Santur/Qanun solos.

In Switzerland, pretty much every child learns the flute in Kindergarten for 2 years. Many don’t continue after that, but many others continue with other instruments. Is there something alike in Iran and how did you start with music, and which instrument was the first you played?

Amin: Thank you so much for the question, my brother, and we grew up in a musician family, and fortunately in a climate where diverse sounds and tones of music resonated in our ears from the beginning. We grew up with traditional Iranian music, our father’s Santur playing and voice, our mother’s singing, and our sister’s piano playing. My brother and I started our musical activities when I was seven years old with the Santur instrument and Armin with the Tombak (an Iranian percussion instrument) when he was six. We continued to learn those instruments from our father.

Armin: I want to start with this regarding teaching music to children in school. Unfortunately, there is no such thing in Iran. We live in a religious totalitarian regime in which ideology with supreme values is a necessary factor and condition for its development.

In the Islamic regime in Iran, politics is combined with religion to stabilize and expand the religious totalitarian regime and apply Islamic values. Supreme values ​​are included in the ideology used and taught in schools. After the Islamic regime seized power in Iran in 1979, everything changed, including cultural policies in schools, and universities, and all levels of people’s lives, became Islamic. Boys and girls study separately in schools from the beginning, and girls must wear a hijab at school from the age of 7. And every subject related to western culture is prohibited. In the school, the religious and political ideologies of the system are forcibly taught to the students. This is a part of their Islamic and political doctrine and is the priority of the educational system and textbooks of the students in the Islamic regime.

Finally, under this condition, I should highlight that music has no place in the Islamic education system and is not taught at any level of education. They use music only as a utility to consolidate, advance and expand their religious and political ideologies and aims.

When did you finally start with electric guitar and bass, and was it prog metal from the beginning, or how did you come to prog metal?

Amin: Well, since my father had an extensive archive of music in different styles, including rock and progressive rock, we were constantly in our father’s archive room and listened to other music.

We listened to Pink Floyd, Rush, and Yes, genesis and became very passionate about those styles of music, and it was at this time we were introduced to progressive music fashion. At the end of the day, I decided to learn the electric guitar at 17, and my brother Armin started learning and playing the bass at 16, and both taught ourselves.

And then, by getting more familiar with and covering bands like Rush, Dream Theater, Opeth, and Porcupine Tree, a new edge of music was opened for us, and the expansion and diversity that exists in this style of music made us so, curious and crave and passionate about it.

Your father is joining you on many songs playing the Santur (I personally like traditional instruments a lot and giving them space in modern music). Is he a « real » band member? And how much of an influence and inspiration was/is he?

Armin: Yes, our father is our band’s primary member. And we get a lot of influence from him; traditional Iranian music naturally happens during our writing, and our father dramatically influences us. Usually, when we jam together in the writing process, we have an excellent exchange of ideas. We often talk to each other while playing and jamming.

For example, speaking of the instrumental section, we usually bring our ideas to the table to discuss how we want, for instance, the melody and technique to complement each other to grow and complete the concept of ​​the song. Then, we continue playing our instruments until we reach the desired point.

Do you have contact to other rock/metal bands or is anyone on his own?

Amin: Well, not really, but I’d like to put it this way we are proud and so glad to say that the legendary guitarist and phenomenal musician who is very influential in my playing style and life, Ron ‚Bumblefoot‘ Thal, Ex-Guns N‘ Roses and supergroup Sons of Apollo guitarist loves our music and supports our band, which is such a massive honor for us. And from here, we would like to send our love and respect to Ron and say thank you so much, sir, for always supporting us.

We want to announce that we are eagerly accepting and ready to cooperate with record labels, sponsorships, and all other musicians. We want to tell you your readiness; please send us a message in our Facebook band page or our Instagram pages for cooperation.

HYPER PLANET’s Facebook Page: www.facebook.com/hyperplanet.com
Amin Saffar’s Instagram ID: aminhyperplanet
Armin Saffar’s Instagram ID: arminhyperplanet
HYPER PLANET’s Youtube Page: https://www.youtube.com/user/hyperplanetband/

Your love for Dream Theater can be heard in your songs. Do you also have other influences? And how did the picture with you and DT happen?

Armin: Dream Theater is our all-time favorite band, and since we met them, an ocean of inspiration has been opened to us.

Amin: Sure, another great inspiration for us is listening to traditional Iranian music which is in our DNA, We also love and are inspired by many other bands and musicians such as Pink Floyd, Rush, Opeth, Metallica, Steven Wilson, and musicians such as Ron ‚Bumblefoot‘ Thal, Joe Satriani, Steve Vai, Paul Gilbert, Ted Greene, Allan Holdsworth, and many more.

Armin: Actually, yes, we got a photo with DT. We love it; that photo reminds us of the unique, unforgettable moments that we saw our heroes; we printed it in a big size and put it on the wall in our room; that photo happened when we attended the Dream Theater concert in meet and greet in Istanbul, Turkey. It was a great experience to see them, get to know them closely, and we are so glad to gain the experience of seeing their performance live, which was unbelievable; they are phenomenal, warm, intimate, and down-to-earth musicians.

That sounds awesome. As a Dream Theater fan myself from the very beginning, I always wondered: Does John Myung actually talk?

Armin: Very nice, Stephan. In my experience in meeting and talking with John, I would like to share that with you, that John is a phenomenal and highly respectable human being and musician, extraordinarily kind and precise. He is exceptionally meticulous with his work and cares a lot about his audience. I found the silence and peace that are not connected with this material, clamorous world in John. The experience of seeing him gave me the feeling that he has reached a high level of spirituality that can only be perceived and discovered in silence.

How big is the metal scene in general in Iran, or also other music styles of rock, pop, rap. Is there a big community? And do you have possibilities for playing live, recording albums etc.?

Amin: Iran’s music scene is so limited and obnoxious, and it’s very different from the rest of the world. The Islamic regime utilizes culture and art, music, theatre, cinema, literature, and even the press as a tool to promote its religious and political ideologies and the leader’s ideals and aims. This means that all works of art in all dimensions and forms should align with the leadership principles and reflect the Islamic values ​​he defined. Since we live in a religious and totalitarian regime, every music against the Islamic and supreme values ​​determined by religion and the ideological values ​​of this system is eliminated and banned.

Regarding the metal scene in Iran, we must point out that there is no metal scene here. Because the Islamic regime claims metal music promotes corruption and deviance of the youth and promotes western culture and Satanism, which must be removed since it conflicts with the Islamic regime’s laws, and the supreme values and ideals defined by the leader.

Armin: They impose on us that Islamic laws and the supreme values of the leader should dominate in all music, and any music that opposes this goal must be banned and removed. We do all our artistic and musical activities under a regime that constantly creates fear, threat, insecurity, and isolation for us. Likewise, I must emphasize that not only all our albums and musical activities in the country are banned and they do not give us any permission due to political and anti-religion content from any actions, including publishing, selling, and performing, but invading our home, harassing our family, and trying to shut down our voices happen constantly. But we will never be silent. With this, we put our lives in grave danger, and we have received severe death threats in different ways by the security forces of the Islamic regime.

In one of your videos, you are talking about repression from the government and that you need the OK from the state to release music. What does this mean?

Armin: Let’s start from here, the constitution of the religious totalitarian regime in Iran is not derived from the people and is not legitimized by it. Its legitimacy and rules are derived from religion and the leader and his demands, called supreme values. The leader determines them based on his individual preferences; all the rules are centered in the circle of his orders.

It’s important to stress that this is one of the specific traits of the Islamic regime. There is an organization called the Ministry of Culture and Islamic Guidance, whose main task is to purify all works of art, including music, cinema, literature, etc., based on Islamic laws and values and the framework that the leader of the Islamic regime determines personally based on his religious, political ideologies and supreme values and the government and all members refer to it as the macro policies of the Islamic regime, which include selecting the necessary strategies in politics, economics, culture, art, literature, etc. They follow these values ​​and procedures, the “Absolute Truth.” Anything that contradicts them, which the regime leader has determined, is banned or eliminated.

Amin: So under this condition, those artists are criminalized and prosecuted. To clarify this matter, I would like to give just an example to understand the laws they wrote. Based on Islamic laws in Iran, women’s singing and voice are forbidden to be heard in music. So, in our songs, we cannot have female vocal or even their voices be heard in our music. This is just one of the biggest horrible, unbelievable unsolved problems among many others that they impose on us under the laws and the Ministry of Culture and Islamic Guidance. Although, the entrance guard of the Ministry of Culture and Islamic Guidance does not even allow us to enter there because of our appearance with long hair and beards and the conflict with the supreme values of the leader defined.

Now, with the things mentioned above concerning how the Islamic and religious totalitarian regime deals with art and artists, I must emphasize this crucial point that we risk our lives and safety to continue our music, we do not accept and do not implement any of these anti-human rights laws in. The religious and political ideologies of the Islamic regime, which has, at its core, established them as a law or legal system to enforce and impose on us. We believe that artists and musicians must be free to create their works of art and music and they must have the right to decide for themselves and their art and music of works. There should not be any organizations, any filter, or purification for the publication of artistic and musical careers.

Not only do you play western music, but you also write your lyrics about explosive topics like in your last song “To Live With Wisdom”, being the song dedicated to Nikta Esfandani – a 14 year old girl that was killed on a rally. I am sure government is not too happy about that.

Armin: Yes, you are right; the regime is not happy about this matter. They want artists, writers, and musicians who tend to glorify the ideals and the leader in music, poetry, and other works and positively commemorate the leader and his supreme values ​​or celebrate the religious or political ideologies he defines so that they will be supported.

We dedicated this song to Nikta Esfandani, a 14 years old teenage girl and a guitar player who was shot in the head and killed by the Islamic security forces in the bloody nationwide protest of November 2019 in Iran. When we were informed about this unbelievable horrific tragic death of Nikta, we were devastated by it and immensely sad; by her tragic death, a colossal transformation took place in us, resulting in writing ‚To Live With Wisdom‘ in memory of Nikta.

Amin: In this song, we want to show that raising social awareness and wisdom is vital to help a nation reach the light and win over darkness, which has tied all its power to all aspects of our human lives and shackled our lives under the domination of a religious totalitarian regime which isolates individuals and puts a lot of pressure on us with unsolved solutions to absolute control all aspects of our lives thoroughly.

We believe that an artist should be a transparent and clear mirror of society and its internal events and never remain silent in the face of cruelty. A real artist shouldn’t help the dark shadow of dictatorship, tyranny, and autocracy by accepting repression, self-censorship, and silence.

You mentioned earlier in this interview, you are looking for a record label and would like to do the next step. What can we expect from HYPER PLANET concerning new songs, albums, touring?

Amin: Since we grew up in a family of musicians, rock/metal music has always resonated in our house. And also, having the Iranian traditional music background helped us to find our style in a way that we are now so happy and excited about it. We believe there are many excellent potential capabilities in eastern and western music in rock/metal and those musical schools, such as melodies, scales, modes, etc. That exists in both styles of music, which makes a lot of room for us when they come together and give us a lot of new, fresh, unique ideas in our songwriting. We have been hardworking, focused, and serious about music since the beginning, and we are and will be. Releasing music in this industry is one of the most critical, essential, and vital steps; we need a sponsor to release and introduce our music in the best possible way, as it deserves, and in the field of touring, with the support of sponsorship, we are very eager to be able to hold a world tour of HYPER PLANET music. We accept any record labels and sponsorship.

Armin: We always love to push forward ourselves as human beings and musicians and play better, write better, act better, always have an attitude to moving forward, not being lazy, and doing everything as best as we can on every level. We’d love to surround ourselves with people that have the same philosophy.

Thanks a lot Amin and Armin for taking the time to answer the questions. ROCKNEWS wishes you all the best for your future ideas and projects!

Amin: Thank you so much, Stephan, for doing this interview. And in the end, I love to mention that I love the second-to-none Swiss nature, which is so soothing and peaceful; and also Swiss chocolates, cheeses, and watches.

Armin: Very much appreciated, Stephan; we want to send our deepest love and respect to you and the Swiss people and hope to perform HYPER PLANET music in your country.