elu and friends – eluveitie
Da lädt die momentan beste Paganband der Welt ihre Freunde nach Winterthur ein – Heimspiel inklusive. Und die Freunde schonen den Headliner nicht, ARKONA und FINNTROLL legen ein gutes Set hin.Was dann aber abgeht, ist für mich beinahe das beste Konzert, das ich 2012 gesehen habe. Gleich von Beginn an zeigen ELUVEITIE, wer der Herr im Haus ist. Die Ankündigung war du und wurde konsequent umgesetzt; das ganze „Helvetios“-Album wird gespielt.
Nach dem Prolog kommen „Helvetios“, „Luxtos“, „Home“ und „Santonian Shores“. Und dann haut die Band ab, verschwindet einfach von der Bühne. Die sind wohl etwas müde wegen der Tour und den vielen Konzerten. Oder der Erfolg ist ihnen zu Kopf gestiegen und sie denken, das reicht.
Aber nein, „Scorched Earth“ erklingt. Das ist doch die Nummer, die auf dem Originalalbum von Gastsänger Christoph Pelgen gesungen wird, oder? Und wessen Stimme ertönt? Klar, Anna Murphy zeigt dem Heimpublikum, dass sie „erwachsen“ geworden ist, ihre Stimme enorm gereift. Sie trägt, jeder Ton trifft, die Stimmung ist fast magisch. Die Jungs und Meri Tadic stehen derweil gebannt an der Bühnenkante und scheinen ähnlich ergriffen wie das Publikum.
Aber dann geht es weiter, weder die Band noch die Zuschauer werden geschont. Brett folgt auf Brett, nur unterbrochen durch langsame Tracks wie „A Rose For Epona“. Schlag auf Schlag und mehrere „Walls Of Death“ erschüttern die Eulachhalle. Als der letzte Song „Tegernako“ verklungen ist, geht ein Konzert zu Ende, das einen würdigen  Jahresabschluss markierte. ELUVEITIE sind zuhause angetreten und sie haben zuhause abgeräumt!
