rage oder lingua mortis orchestra? – lmo
LMO ist eine Art Sideprojekt der deutschen Metaller von RAGE.Â
| Band: | LINGUA MORTIS ORCHESTRA / RAGE | |
| Album: | LMO | |
| Spielzeit: | 65:35 min. | |
| Plattenfirma: | Nuclear Blast | |
| Veröffentlichung: | 02.08.2013 | |
| Homepage: | www.lingua-mortis-orchestra.de | |
| Genre | Symphonic Death Metal Metal | |
| Bereits in den Neunzigerjahren gab es ein LINGUA MORTIS-Album. Damals arrangierten die deutschen Metaller frühere Stücke mit einem Symphonieorchester.
Mit dem Album „LMO“ gehen sie einen Schritt weiter. Einerseits entsteht ein Konzeptalbum, das sich inhaltlich mit den Hexenverbrennungen im deutschen Gelnhausen von 1599 auseinandersetzt. Andererseits, weil es sich klar von RAGE abgrenzt. So hat die Band quasi Arbeitsteilung betrieben. LMO zeichnet in Zukunft also für den symphonischen Death Metal verantwortlich, während RAGE fürderhin ihren ganz unsymphonischen Metal zelebrieren werden. Mit dem vorliegenden Album kriegt der interessierte Hörer acht Tracks, wovon der erste zehn Minuten dauert und eigentlich drei Songs ist: „Convert The Pagans“ Teil eins und zwei, dazwischen die Instrumentalpartie „The Inquisition“. Da das Konzeptalbum eine durchgehende Geschichte erzählt, sollte sich das auch in der Musik spiegeln – ruhige Passagen ebenso wie spannende Momente. Und das tut die Band wirklich. Da gibt es „Lament“, eine Ballade mit Klavier und Streichern, die ganz hart am Kitsch vorbeischrammt. PEAVY WAGNER klingt hier beinahe wie ROGER WATERS von PINK FLOYD. Und seine Stimme dominiert den Gesangspart – wie bei den anderen Duetten auch. Mir scheint, dass die Opernsängerinnen sich hier nicht vollständig einbringen konnten – was übrigens auch für das Orchester gilt. 100 Mann/Frau im Orchestergraben haben weiss Gott mehr zu bieten als sanfte Untermalung einer Metalscheibe. Wo etwa bleibt das Orchester bei „Oremus“? Hier wurde eine Chance verpasst, welche andere Bands weit besser genutzt haben. So etwa die deutschen Kollegen von BLIND GUARDIAN – die ja gerade wieder an einem solchen Machwerk sitzen.
Auch wenn es schmerzt – „Afterglow“ ist zuviel des Guten. Das ist eine mittelmässige Rockballade, wie sie BON JOVY, BRYAN ADAMS oder SURVIVOR besser beherrschen. Da rettet auch das flinke Gitarrensolo nicht. Metal ade – Softrock welcome on board. „Straight To Hell“ rettet dann einiges wieder. Zwar ist das Orchester immer noch zum Lieferanten für Soundvorhänge degradiert, immerhin geben die Bandmitgileder wieder etwas metallen Gas. „One More Time“, geben wir der Band nochmals eine Chance! Mit dem letzten Track nutzen sie diese ein wenig. Hier werden Metal und Symphonik recht gut gemischt. Der letzte Track blaibt denn für mich auch der beste des Albums. Es wäre unfair zu behaupten, das Album sei schlecht. Hier haben Musiker ihren Job gemacht, die wissen wie es geht – oder gehen würde. Das Album ist aber definiv eine gute Stunde der verpassten Chancen. Zutaten, um das Rezept zu verbessern? Vielleicht dem Orchster eine gleichberechtigte Rolle zugestehen, sich passendere Sängerinnen holen und den eigenen Metalboden geradliniger durchziehen. Es wäre zumindest einen Versuch wert.
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| WERTUNG: 7 von 10 | ||
| Lineup: | ||
| Peavy Wagner
Victor Smolski André Hilgers Jeannette Marchewka Dana Harnge
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Vocals, Bass
Gitarre, Keyboards, Cello Drums Gesang Gesang |
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| Trackliste:
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| 01. Cleansed By Fire
a) Convert The Pagans PT. 1 b) The Inquisition (Instrumental) c) Convert The Pagans PT. 2 02. Scapegoat 03. The Devil´s Bride 04. Lament 05. Oremus (Instrumental) 06. Witches’ Judge 07. Eye For An Eye 08. Afterglow
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