death dealer – war master – muss man hören!!!

death dealer – war master – muss man hören!!!

MANOWAR für Arme oder eine neue, grosse Metalband?

Band: DEATH DEALER
Album: War Master
Spielzeit: 50:12 min
Plattenfirma: Steel Cartel Records / Soulfood
Veröffentlichung: 17.06.2013
Homepage: http://www.deathdealer.co/site/
Genre Heavy Metal
Art Work n/a
Rhino und Ross The Boss, ehemaliger Gitarrist und Ex-Drummer von MANOWAR, bilden zusammen mit Sänger Sean Peck (ehemals CAGE) und Gitarrist Stu Marshall (ehemals EMPIRES OF EDEN) sowie dem Bassisten Mike Davis die Band DEATH DEALER. Das Quintett ist angetreten um den Metalmarkt aufzumischen – nicht mehr und nicht weniger.

Ob ihnen das mit ihrem Debutalbum gelingt?

Was auf den ersten Ton und das erste Riff klar heraus kommt ist die Erkenntnis, dass hier ausgewachsene Metaller am Werk sind, welche ihr Handwerk verstehen. Und ebenfalls kann nicht verleugnet werden, dass da viel MANOWAR drin ist – was kein Nachteil sein muss.

DeathDealer_pic1Ohne schon auf die Details einzugehen – das Album ist ein Brett und gehört zu den besseren Langeisen, die mir in letzter Zeit auf den Tisch flatterten.

Der Song mit dem Bandnamen startet mit einer Tempoorgie – schnelle Beats und gleich ein Gitarrenfurioso. Was von Anfang an beeindruckt – und das bleibt während der ganzen Scheibe so – ist Sean Peck’s Stimme. Die beeindruckt mich beispielsweise schon mehr als jene von Eric Adams. Ein erster Unterschied ist also schon gefunden. Der Gesang ist in verschiedenen Passagen auch mehrstimmig. Stu Marshall und Ross The Boss zeigen hier auch gleich, dass sie das Spiel mit den elektrischen Saiten beherrschen und liefern sich den ersten harmonischen Schlagabtausch. „Death Dealer“ ist eine der stärksten Nummern auf dem Album.

Mit „Never To Kneel“ folg eine mittelschnelle, relativ sanfte Nummer. Der Gesang wechselt in die mittleren Lagen, Bass und Drums unterlegen stabil – die Nummer ist geeignet für Headbanging ohne Ende.

Beim Titeltrack „Warmaster“ wechselt die Stimme von Anfang an in die hohen Screamlagen. Der Track beginnt martialisch und langsam, nach einigen Takten gibt die Band dann wieder Vollgas, es wird thrashig ohne Ende. Vollgas, Vollgas, Vollgas…

Mit „Children Of The Flames“ liegt eine Ballade mit grossem Hitpotenzial auf. Sean Peck packt seine sanfte Seite aus, zeigt fast schon klassische Ansätze. Die Gitarrenbegleitung unterstützt den langsamen und melancholischen Charakter des Stücks. Was mit weniger gefällt ist die Einstellung der Gitarre, sie wirkt teilweise fast blechern. Schade, der Song überzeugt sonst auf der ganzen Linie.

„Curse Of The Heretic“ startet mit einem Gitarrenstakkato, Bass und Drums nehmen Fahrt auf und spritzen Tempo in den Song. Die Stimmen klingen zu Beginn beinahe wie bei einer Rockoper. Die Soloeinlagen der Sechssaiter harmonisieren mit den Stimmeinsätzen, wechseln sich gegenseitig ab und verdichten den Klangcharakter des Stücks. Den „Theater-Charakter“ behält das Stück bei, insbesondere beim Mittelteil, einem getragenen Gesangspart, das Tempo stark verlangsamt – bis es im letzten Teil dann wieder brachial gegen das Ende zu geht.

„Hammer Down“ ist ein klassischer True Metal Track mit grandiosem Stimmeinsatz und Powertempo. Es ist nicht die aussergewöhnlichste Nummer auf dem Album aber ein schönes Stück „straight ahead“ – Musik.

Ähnlich empfinde ich „The Devils Mile“, einer der Songs, die mich weniger faszinieren. Allerdings stimmen auch hier die Ingredenzien für guten Metal, abwechslungsreiche Drums, coole Soli und wieder die Stimme Pecks. Das Tempo entspricht dem ganzen Album – es ist hoch!

„Liberty Or Death“ wird etwas langsamer, ein Bangmobil der Sorte „Nackenschoner“. Es ist quasi ein Sangeskampf, Solostimmen wechseln mit choralen Parts, Gitarren, Bass und Drums treiben die Nummer vorwärts, wenn auch etwas langsamer als die meisten anderen Tracks. Fetter Metal bleibt es allemal.

„Heads Spikes Walls“ – volle Kanne Attacke auf die Gehörgänge, Bass- und Schlagzeugdruck hoch – ich spüre schon den Druck in der Magengrube im Fotograben. Der Track hält sich nicht mit Firlefanz auf sondern bietet Tempo, Power und Action.

Mit „Wraiths Of The Wind“ endet ein grandioses Album. Der Track ist mittelschnell und setzt die Leadstimme noch einmal in Szene. Peck zeigt, welche Dynamik er zu bieten hat. Die choralen Parts klingen beinahe schon „himmlisch“, als würden im Hintergrund einige Metalengel ihr Ständchen geben. Mit „Wraiths Of The Wind“ bieten DEATH DEALER einen sanften Ausstieg aus einen Album mit viel Power.

Das Fazit zu „War Master“: ein richtig gutes Heavy Metal Album, das die Herkunft seiner Musiker nicht verleugnet und trotzdem einen eigenen Stil entwickelt. Besonders stark ist die Stimme, der Gesang des ehemaligen CAGE-Vocalisten Sean Peck. „War Master“ ist mehr als solides Handwerk. Hier erscheint eine Band am Horizont, welche Potenzial für mehr hat und einen tollen Einstand bietet.

 

 

 

WERTUNG: 9 von 10
Lineup:

 

vocals – Sean Peck (CAGE)

guitars – Stu Marshall (EMPIRES OF EDEN)

guitars – Ross The Boss (MANOWAR)

drums – Rhino (ex-MANOWAR)

bass – Mike Davis

 

Trackliste:

 

1. Death Dealer

2. Never to Kneel

3. Warmaster

4. Children of Flames

5. Curse of the Heretic

6. Hammer Down

7. The Devils Mile

8.  Liberty or death

9. Heads Spikes Walls

10. Wraiths on the Wind

 

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