black sabbath – es schlägt 13!!!

black sabbath – es schlägt 13!!!

Drei Männer im Pensionsalter und der Drummer von RAGE AGAINST THE MACHINE bringen ein Album auf den Markt, das lange herbeigesehnt wurde?

Band: BLACK SABBATH
Album: 13
Spielzeit: 53 min
Plattenfirma: Universal International Music BV
Veröffentlichung: 07.06.2013
Homepage: http://www.blacksabbath.com/
Genre Heavy Metal / Doom
Art Work Zip Design London
Das werden dann wohl BLACK SABBATH sein, die Urgesteine, welche anfangs der Siebzigerjahre den Grundstein für verschiedenste Heavy Metal – Genres legten. Wegen ihrer tiefer gestimmten Gitarren gelten sie als „Erfinder“ sämtlicher dunkler Metalstile, darunter eben Doom und Death Metal.Und jetzt bringen die Jungs, nach gefühlten drei Dekaden, das Album „13“ heraus, das in seiner Deluxe Version elf Tracks enthält.

Für die eingefleischten BS-Fans ist die Band seit dem Ausstieg von OZZY OSBOURNE kaum mehr existent – umso mehr war man auf die Stimme des Vorpensionärs gespannt. Dasselbe gilt für die Musik überhaupt; können die Jungs sich neu erfinden, neue Musik machen? Oder bleiben sie dem Alten verhaftet?

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Gleich vorneweg – beides! Auf eine sehr gute Weise verbinden BLACK SABBATH die Musik, welche sie gross gemacht hat, mit den Möglichkeiten von heute.

Den Anfang macht – welche Ironie – „End Of The Beginning“. Dieser Song macht klar, warum BS auch als die Erfinder von Doom gelten. Dieser langsame, fast schleppende Sound mit tiefer gestimmten Gitarren und Bass, marginalem Schlagzeug und der jammernden Stimme des guten Ozzy. Was fehlt – und das ist wiederum typisch für die Siebziger – ist der Growl.

„God Is Dead?“ – warum eigentlich mit Fragezeichen? – wird dann etwas schneller, mit gleich viel Power wie der erste Song. Und der Track beansprucht noch mehr Zeit. Mit 8:52 ist es der längste Titel des Albums.

„Loner“, das ist jetzt wieder BLACK SABBATH klassisch. So hätten die Mannen damals schon klingen können. Die neue Technik macht das Ding natürlich kompakter und fetter, ausgefeilter auch. Aber die Akkorde, die Drums und natürlich die Stimme klingen so, wie BS damals geklungen haben.

Bei „Zeitgeist“ glaubte ich in den ersten zwei Sekunden, MICHAEL JACKSON wäre wieder auferstanden. Das „Thriller“-Lachen geht aber sofort in Ozzy’s elektronisch verzerrte Stimme über. Die Ballade erinnert mich allerdings an Bands, die damals mit BLACK SABBATH nicht wirklich viel zu tun hatten, wie etwa PINK FLOYD. Auf jeden Fall ist das ein gutes Stück Musik, um Luft zu holen.

„Age Of Reason“ wird dann ein Metalhammer, wie er so fett erst heute aufgenommen werden kann. Der Song kämpft sich relativ langsam vorwärts, schleppt aber nicht sondern schreitet auf starken Füssen voran. Die Gitarre gliedert sich gut ein, wechselt zwischen Soloparts und verzerrten Akkorden, im zweiten Teil zeiht das Tempo an. Als der Song wieder langsamer wird, gibt Toni Gas und zeigt, dass er noch immer ein Meister der sechs Saiten ist.

„Live Forever“, das sind noch einmal die Siebziger. So klang damals Heavy Metal – und zwar von einer der grössten Bands. Und davon haben BS noch nichts verloren. Mmit dieser CD melden sie sich wieder direkt vor den Türen des Metal-Olymps. Und die Chancen, dass sie eingelassen werden, stehen ausgesprochen gut.

„Damaged Soul“ – wenn Doom heute so klingen würde, wäre ich ein Fan. Diese unglaubliche Kombination zwischen erdigem, tiefem Instrumentaleinsatz, der Wimmernden Gitarre und der klaren, klagenden Stimme ist einzigartig.

„Dear Father“ wird dann wieder etwas schneller, fast schon freundlicher. Es ist gleichzeitig der letzte Song der „normalen“ CD.

„Metahdemic“ ist dann wieder ein richtiges Brett, schnell, treibend mit saftigen Riffs sowie Bass- und Drumarbeit, die den Rhythmus vorgibt und OZZY zum Mittun auffordert.

„Peace Of Mind“ kündigt sich zuerst als totmetalliges Stück Musik an, wechselt aber im zweiten Teil das Tempo und wird temporeicher und klarer. Es ist mit unter vier Minuten die kürzeste Nummer.

„Pariah“ ist mein Lieblingstrack. Das ist gestähltes Metall, mehrfach gefaltet und extrem scharf. Der Song hat alle Ingredienzen, die es zu einem Hit braucht; eine stabile Bass- und Drumbasis, durchdringende Gitarrenriffs und eine Stimme, welche den Refrain geradezu in die Ohren des Zuhörers hämmert.

Man mag mir Schwärmerei vorwerfen, oder dass ich nicht objektiv urteile. Fuck It, das ist einfach eine gute Scheibe, die manch jüngerer Band gut anstehen und zur Ehre gereichen würde. Die Rentner haben es einfach noch drauf und wir können alle hoffen, dass diesem Album noch eine Welttournee folgt.

WERTUNG: 10 von 10
Lineup: 
Ozzy Osbourne (Vocals)Tony Iommi (Guitar)

Geezer Butler (Bass)

Brad Wilk (Drums)

Trackliste (Deluxe Version): 
1.        „End of the Beginning“2.        „God Is Dead?“

3.        „Loner“

4.        „Zeitgeist“

5.        „Age of Reason“

6.        „Live Forever“

7.        „Damaged Soul“

8.        „Dear Father“

9.        „Methademic“

10.      „Peace of Mind“

11.      „Pariah“

 

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