marathonmann – holzschwert kommt am 22. märz in die läden
Michael Lettner an Bass und Mikrofon, Robin Konhäuser an der Gitarre, sein bruder Marcel an den Drums und Tom Fischer an der zweiten Gitarre, das sind MARATHONMANN aus München. 2012 haben sie erst gerade ihre EP „Die Stadt gehört den Besten“, jetzt legen sie ihren full length Erstling „Holzschwert“ auf.
Was gibt es musikalisch über die Bayern zu sagen? Das Album ist stilechter Posthardcore, kommt mit enormer Power daher und besonders die Stimme von Michael Lettner dominiert den Sound. Dabei haben MARATHONMANN prominente Unterstützung von Gastsängern gekriegt. Tom Mischok von Adolar für „Räume“, Richard
Meyer von KMPFSPRT für „In den Trümmern deine Sätze“ und Guido Knollmann von den Donots für „Wir sind immer noch hier“. Das wertet die Songs zwar auf, wirklich notwendig sind sie nicht. Die Texte sind deutsch und engagiert, keine Nummer geht über die Hitparadenlänge von vier Minuten hinaus.
Die einzelnen Songs kommen mir teilweise etwas punkig vor und das meine ich durchaus als Kompliment. Da ist wenig Spektakel, finden sich wenig musikalische Eskapaden, drückt sich fadengerader Sound in die Gehörgänge.
 „„Das Lied beinhaltet die Fragen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, alles aufzugeben. Bis wann ist man bereit, zu kämpfen?“
Mit der Erklärung des Titeltracks fassen MARATHONMANN zusammen, worum es auf „Holzschwert“ geht: Mit nichts als einem Holzschwert bewaffnet und ohne Furcht den eigenen Träumen zu folgen. Eine Weltanschauung, die uns allen aus Kindheitstagen bekannt vorkommt, die manche im Erwachsenenalter leider verloren haben, während andere sie weiter im Herzen tragen.“
Meine Favoriten sind der Titeltrack „Holzschwert“, die neu eingespielte Nummer „Die Stadt gehört den Besten“ sowie der fast atypische Song „Grabräuber“. Der ist fast schon sanft und mit der Zeile „Wir sind allein“ beinahe etwas verloren oder hoffnungslos. Diese Einschätzung passt aber überhaupt nicht zum Rest des Albums. Da steckt im Gegenteil viel Hoffnung drin, viel Aufruf zur aktiven Gestaltung seines Lebens. „Übernimm Verantwortung und gib dein Bestes“ – so könnte das Credo der Band gefasst werden – wobei, so einfach ist es dann auch wieder nicht. Dazu bietet die Musik der vier Bayern zu viel Bandbreite, zuviel Varietät.
Schliesslich endet der Silberling mit „Schiffe versenken“ ruhig und fast schon bedächtig, hinterlegt mit einem treibenden Blast von Drummer Marcel Konhäuser.
„Holzschwert“ von MARATHONMANN ist ein stimmiges Album mit Hitpotenzial. Ich stelle mir die Liveauftritte der Band mit viel Stimmung vor, mit viel Hardcore-„Rock’N’Roll“. Genauso, wie das Album abgeht, werden die Jungs auch auf der Bühne begeistern.
