ricky warwick im doppelpack

ricky warwick im doppelpack

RICKY WARWICK bringt seine Soloalben „When Patsy Cline Was Crazy (And Guy Mitchell Sang The Blues)“ und „Hearts On Trees“ am 26.02.2016 heraus.Woher nimmt BLACK STAR RIDERS – Fronter Ricky Warwick die Ideen und die Power, um gleich zwei Soloalben am selben Tag auf den Markt zu schmeissen?

© [email protected] Hard Rock, zuhause bei Nuclear Blast

08In einem Interview begründet das der Sänger damit, dass er in den Siebziger- und Achtzigerjahren in Belfast ausgewachsen ist, dort Soldaten auf den Strassen, Bomben und Gewalt erlebt hat und daraus glücklicherweise die Energie entwickelt hat, seine Gedanken in Musik und Songtexten zu fassen. Und das scheint zu reichen, um gleich 20 Tracks einzuspielen.

Ricky Warwick ist ein Rocker, ohne Zweifel. Aber er ist auch Ire – und das kann er nicht verleugnen. Diese Stimme könnte man auch beid en POGUES ans Mikro stellen und die würden nicht schlechter klingen als mit Shane MacGowan – höchstens nüchterner vielleicht.
Das kommt also raus, wenn ein Junge die Strassen Belfasts überlebt hat und ein kluges Köpfchen ist und kreativ und dem Leben zugewandt.

ricki warwick

When Patsy Cline Was Crazy (And Guy Mitchell Sang The Blues)“ und „Hearts On Trees“ werden kaum in die Musikgeschichte eingehen. Dazu gibt es einfach zu viel guten Rock, dafür reichen eine gute Stimme und solide gemachter Sound nicht aus.

Und trotzdem sind es eine Menge cooler Tracks mit gutem Groove, erkennbarer Spielfreude und dem einen oder anderen Augenzwinkern.

Zudem repräsentieren die beiden Alben das, was Irland schon immer war – deutlich mehr als der „kleine, musikalische“ Bruder Englands. Seien wir ehrlich – die meisten guten „britischen“ Bands stammen aus Irland oder bringen zumindest irische Wurzeln und irischen Dreck mit.

ricki warwick cover

Anspieltipps

Wenn hier irgendjemand glaubt, dass ich aus zwanzig Tracks zwei oder drei oder vier besonders gute rauslese – vergesst es.

„When Patsy Cline Was Crazy“ gefällt mir schon gut – weil er wieder diese irische Tradition widerspiegelt, diese folkigen Groove mit Punkattitüde, der eben schon Bands wie die POGUES auszeichnete. Und verflucht nochmal – diese Stimme erinnert sowas von an den Boss, dass es schon beinahe unheimlich ist. Klar, dass BRUCE SPRINGSTEEN zu den Inspirationen Warwicks gehört, ebenso wie JOHNNY CASH oder WOODY GUTHRIE. Ist ja übrigens eh klar, dass auch Springsteen irische Wurzeln hat, oder?

ricky warwick

Fuck, jetzt habe ich doch beinahe ein Detail verschwiegen – mir gefällt das ganze zweite Album ein Quentchen besser als das erste. Warum?

Das ist eben das Detail – „When Patsy Cline Was Crazy (And Guy Mitchell Sang The Blues)“ ist das elektrische Album, „Hearts On Trees“ das akustische.

Und das macht Warwick einfach noch einen Schlag besser als den irisch-rockigen Sound. Der Mann ist für die Strasse geboren – würde da auch als Musikant überleben – und früher oder später für die Bühne entdeckt werden – eher früher.

Auf dem zweiten Album hat es mir besonders der Titeltrack angetan – weil er wieder so verdammt „irish“ ist. Männer, packt die Frauen ein und geht in den Pub – vielleicht spielt er da!

Fazit

Warwick ist schon ein musikalischer Workoholic, der so nebenbei mal zwei Soloalben schreibt, einspielt und dann am selben Tag veröffentlicht.

Prädikat; Leute, ihr habt schon deutlich mehr Geld für dümmeres ausgegeben als für knapp zwei Stunden coole, stimmungsvolle und rockige Mucke!

LineUp

Ricky Warwick | Vocals, Guitars
Robbie Crane | Bass
Mark Thwaite | Guitars
Gary Sullivan | Drums

Online

http://rickywarwick.com/
https://www.facebook.com/rickywarwickofficial/

Tracklist

  1. The Road To Damascus Street 4:13
  2. Celebrating Sinking 4:02
  3. When Patsy Cline Was Crazy 4:24
  4. Toffee Town 3:33
  5. That’s Where The Story Ends 3:51
  6. Johnny Ringo’s Last Ride 3:34
  7. Gold Along The Cariboo 3:58
  8. Son Of The Wind 3:04
  9. If You’re Not Going To Leave Me 3:07
  10. Yesteryear 3:34
  11. Presbyterian Homesick Blues 3:41
  12. Tank McCullough Saturdays 3:45
  13. Psycho 2:51
  14. Hearts On Trees 3:46
  15. Said Samson to Goliath 5:35
  16. Way Too Cold For Snow 3:33
  17. Schwaben Redoubt 3:25
  18. The Year Of Living Dangerously 3:58
  19. Disasters 2:59
  20. 82 2:47

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