ANTHRAX – „For All Kings“ ab 26.02.2016
“We’ve been doing this for 35 years now,” Frank continues. “We are who we are, we can’t be something we’re not, we can’t bullshit people…that’s just a New York mentality.”
© [email protected] Thrash Metal aus New York, unter den Fittichen von Nuclear Blast
Gibt es eine bessere Antwort auf die ewige Kritikerfrage, ob sich eine Band von Album zu Album neu erfinden muss oder nicht?
ANTHRAX stehen seit 35 Jahren auf der Bühne, haben eine Unmenge Alben geschrieben und mehr als einmal bewiesen, dass sie Niemandem etwas beweisen müssen.
Nicht umsonst sind sie als Teil der BIG FOUR als Metalheroen geadelt. ANTHRAX haben ihren Platz im Metalparadies auf sicher.

Jetzt schieben sie Album Nummer 11 nach und haben gute Chancen, vor dem vierzigsten Bühnenjubiläum das Dutzend voll zu machen.
Wenn eine Band so lange im Geschäft ist, stellt sich bei jedem Album auch die Frage, ob es eine Art Zusammenfassung der bisherigen Geschichte ist oder eher ein Experiment, eine Neuausrichtung oder ein weiterer Entwicklungsschritt.

„For All Kings“ ist wohl von Allem etwas. In erster Linie ist e typisch für das, was ANTHRAX schon immer als einen speziellen Teil der BIG FOUR ausgezeichnet hat. Sie sind vielfältiger als SLAYER und MEGADETH, besonders in den letzten Jahren kreativer und sowieso produktiver als METALLICA. Und sie haben mehr als andere Thrash-Metal-Bands die Grenzen des Genres erweitert. Dabei ist „Bring The Noise“, das sie zusammen mit PUBLIC ENEMY gemacht haben, nur ein Beispiel.
Als bekennender Freund des NWOBHM gestehe ich es neidlos zu – ANTHRAX sind der lebendige und ehrenvolle Gegenpart in den USA.
Und so ist „For All Kings“ das, was es sein soll – ein typisches, affengeiles ANTHRAX-Album.

Anspieltipps
Wie soll ich auswählen? Wegen des geilen Riffings – das wissen mittlerweile wohl alle, dass das die absolute Domäne von Scott Ian ist.
Vielleicht wegen des guten Gesangs? Ist auch nicht mehr neu – Joey Belladonna kann einfach singen, leise, laut, relativ sanft, heftig – passt alles.
Jonathan Donais ist einer der geilsten Leadgitarristen der Gegenwart und Drummer-Urgestein Charlie Benante und Bassist Frank Bello runden dieses all time high – Paket ab.

Gut, am Besten gefällt mir wohl „Evil Twin“ – ein Track, der alle diese Bandqualitäten in beeindruckender Weise verbindet.
Der Titeltrack „For All Kings“ steht auch für massive ANTHRAX-Power, ist vielleicht die beste Gesangsleistung auf dem Album.
Vielleicht nehmen wir noch den Midtempo-Stampfer „Blood Eagle Wings“ mit auf die Reise, ein Track, der relativ gemächlich einsteigt, sich aufbaut, im zweiten Drittel explodiert und ein klassisches Donais-Solo platziert um dann wieder midtempomässig abzusteigen und schliesslich beinahe sanft und meditativ auszuklingen. Das können ANTHRAX, da blitzen ihre Kreativität und Musikalität auf.

Fazit
Auch Nummer elf ist, was es sein soll – ein ANTHRAX-Album, wie es sich der Fan wünscht – ohne wenn und aber.
Prädikat; ANTHRAX ist ANTHRAX ist ANTHRAX – und das ist gut so!
LineUp
Joey Belladonna | Vocals
Frank Bello | Bass
Charlie Benante | Drums
Jonathan Donais | Lead Guitars
Scott Ian | Rhythm Guitars

Online
www.anthrax.com
www.facebook.com/anthrax
www.nuclearblast.de/anthrax
Tracklist
- Impaled 1:31
- You Gotta Believe 6:00
- Monster At The End 3:55
- For All Kings 5:00
- Breathing Lightning 5:37
- Breathing Out 0:55
- Suzerain 4:53
- Evil Twin 4:40
- Blood Eagle Wings 7:53
- Defend Avenge 5:13
- All Of Them Thieves 5:14
- This Battle Chose Us 4:53
- Zero Tolerance 3:48
