SERGEANT STEEL – Riders Of The Worm am 27.11.15
In der Alpenrepublik wuseln so manche Musikanten durchs Geröll. Von denen  sorgen einige schon einmal für etwas Steinschlag.© [email protected] | Haardrock aus Oberösterreich, zuhause bei Boyz Tyme Records
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SERGEANT STEEL gehören zu dieser Garde, mit Volks-Rock’n’Roll oder Zillertal haben Phil Vanderkill und Kollegen schon einmal gar nichts am Hut. Da präsentieren sie lieber ihren neuen Longplayer am kommenden Freitag.
„Riders Of The Worm“ wird die Scheibe heissen und die Truppe lässt keinen Zweifel daran, dass dieser Titel ebenso wie das Plattencover genügend Spielraum für Bedeutungsinterpretationen offen lässt.
Auf der CD finden sich 13 Hardrock-Tracks in der Tradition grosser Bands wie AEROSMITH oder MÖTLEY CREW oder anderer Haarrocker der Endsiebziger und Anfangachtziger. Es handelt sich um das dritte Album, 2009 erschien ihr Debut „Lovers & Maniacs“ und 2013 „Men On A Vision“. „Riders Of The Worm“ ist also die zweite Scheibe aus dem bandeigenen Label Boyz Tyme Records.
Ob der Albumtitel etwas mit dem Kultsong der DOORs zu schaffen hat wäre noch herauszufinden. Mal sehen, vielleicht gibt es ja ebenhier mal ein Interview zu lesen…
Zurück zum Klangstoff; „Riders Of The Worm“ ist ein grundsolides Rockalbum. Als Metalscheibe würde ich es nicht bezeichnen. Nicht, dass die Scheibe zu wenig hart wäre. Es überwiegen einfach die Rockattribute, das AC/DC-orientierte Riffing, der mehrstimmige Cleangesang und das blastfreie Drumming.
Anspieltipps
Lassen wir den hidden track – Remix einmal aussen vor, so hat die Scheibe dem HR-Fan einiges zu bieten.
Sei das nun das in den ersten Takten irgendwie an EUROPE’s „The Final Countdown“ erinnernde „Silver Spoon“, auf welchem der lange verschollene KANE ROBERTS erneut aufersteht. Der Track glänzt durch die charismatische Rockstimme von Sänger Vanderkill ebenso wie durch die Saitenarbeit des erwähnten Gastgitarristen Roberts.
Der zweite Track mit Gast – dieses Mal ist es Sänger MARK SLAUGHTER – gefällt ebenso. Es handelt sich dabei um einen relativ bluesigen Midtempotrack der – wie sollte es auch anders sein – durch SLAUGHTER’s Gesang dominiert wird. Das führt auch dazu, dass der Hörer definitiv wieder in die Achtziger gebeamt wird – so klangen die entsprechenden Hair-Kapellen.
Mit „Only Good Girls (Love A Rock ‘n’ Roll Boy)“ liefern die Männer dann eine Nummer, die beinahe schon von meiner Lieblingsaussieband AIRBOURNE stammen könnte. Geiler Gesang, fettes Riffing und volle Pulle vorwärts. Auch Gitarrist Jack Power kann zeigen, dass er sein Handwerk beherrscht.

Fazit
„Riders Of The Worm“ ist bestimmt kein Ausnahmealbum, dafür sind die Hürden früherer Rockbands und aktueller Konkurrenz zu hoch. Man könnte auch sagen, dass das Genre mittlerweile etwas ausgelutscht ist und es damit schwierig wird, wirklich Neues zu bringen.
Innerhalb dieses Rahmens liefern SERGEANT STEEL aber sauber ab. Das Album macht Spass und dürfte für viele gute Livegigs sorgen. Zudem ist das Album sauber arrangiert und insgesamt eine runde Sache.
Prädikat; Guter alter, behaarter Achtzigerrock, der knallt!

LineUp
Phil Vanderkill | Lead Vocals
Jack Power | Guitars, Backing Vocals
Chuck Boom | Guitars, Backing Vocals
Ben Bateman | Piano, Keyboards
Ronny Roxx | Bass
Cøsy Cøxx | Drums
Online
http://www.sergeant-steel.com
https://www.facebook.com/sergeantsteelonline
Tracklist
- Happy Time (Love On Demand)
- Dirty Habits
- Silver Spoon – feat. Kane Roberts
- Where My Heart Is
- Young And Hungry – feat. Mark Slaughter
- Only Good Girls (Love A Rock ‘n’ Roll Boy)
- Hot Widow
- Mr. Right
- Can’t Take My Hands
- Rock ’n’ Roll Highway
- Samsara
- Promised Land
- Trouble Maker
- Dirty Habits (Bling Bling Remix, hidden track auf der CD)
