KARI RUESLATTEN – „To The North“ am 22.10.15
Eine schöne, melancholische Frau aus dem schönen, melancholischen Norwegen mit einem schönen, melancholischen Folkalbum?© [email protected]
Folk aus Trondheim, Norwegen, zuhause bei Despotz Records
KARI RUESLATTEN mag dem Einen oder Anderen unter euch ein Begriff sein, weil sie zusammen mit SATYR (SATYRICON) als Sängerin bei STORM amtete.
In erster Linie arbeitet sie aber solo, die Frau, der einige nachsagen, dass sie die Erfinderin von GOTHIC mit Frauenstimmen wäre.
Ohne Zweifel ist sie eine der besten Sängerin im Umfeld von Folk und Gothic. Sie lässt sich aber nicht einfach einordnen, so bewegt sich die Norwegerin immer wieder in fremden Gefilden. STORM etwa war die Verbindung von Folk und BlackMetal, auf ihrem ersten Soloalbum spielte sie eher Ambient oder Minimal als Folk.
Was sich durch ihr Werk zieht; eine wunderschöne Stimme und eine tiefe Verbundenheit mit dem Folk und der Melancholie ihrer nordischen Herkunft.
„To The North“ verweist auf diese enge Beziehung der Musikerin, die melancholische Grundstimmung zieht sich durch die gesamte Scheibe.
Auch auf diesem Album bewegt sich die Norwegerin am Rand, diese Mal am Rande zu gepflegtem Indie.

Anspieltipps
Wer in diese CD hineinhören möchte, wird sich kaum mit einem oder zwei Songs zufriedengeben. Die Stimme zieht sofort in ihren Bann, die Songs gehen praktisch nahtlos ineinander über.
Wenig gelungen finde ich das Cover zum BIRDS – Song „Turn, Turn, Turn“ (Original geschrieben vom legendären PETE SEEGER). Es mögen meine Hörgewohnheiten sein – nach einigen Dekaden brennen sich Originale quasi ein – aber diese Interpretation überzeugt nicht. Manchmal reicht eine gute Stimme eben nicht aus.
Mein absoluter Favorit hingegen ist „Mary’s Song“ – was ist da der gleichnamige Track von TAYLOR SWIFT für ein Abklatsch. Diese Ballade schlägt alles, was mir in der letzten Zeit unter die Oren gekommen ist.
Fazit
Mein Eindruck ist zwiespältig. RUESLATTEN ist kongruent, verkörpert diesen Sound – und tanzt deshalb nahe an der Eintönigkeit. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Tracks sind durchaus vorhanden, das aber sehr fein, sehr subtil.
Prädikat; Ein Album, das dir entspannte vierzig Minuten ruhige Musik bietet, auf gesanglich hohem Niveau!!
Online
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- Battle Forevermore
02. Mary’s Song
03. What We Have Lost
04. Three Roses In My Hands
05. Dance With The King
06. Letting Go
07. Arrow In My Heart
08. Turn, Turn, Turn
09. To The North
