SAXON – „Battering Ram“ am 16.10.15

SAXON – „Battering Ram“ am 16.10.15

Meine Lieblingssachsen tauchen wieder am Horizont auf, um der Welt die Vernichtung allen musikalischen Übels zu bringen – mit einer NWOBHM-Keule, die sich gewaschen hat.© [email protected]
Heavy Metal aus UK, zuhause bei SPV

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Biff Byford, Paul Quinn und Doug Scarratt, Nibbs Carter und Nigel Glockler wissen nicht nur, wie man richtig laute und heftige Musik macht, sie prägen seit beinahe vierzig Jahren das, was man die New Wave Of British Heavy Metal nennt. Kurz gesagt, was diese Mischung aus fettem Rock und kernigem Metal angeht – SAXON haben es eigentlich erfunden.

Ich versuche es gar nicht zu verstecken – ich bin ein grosser Fan dieser Truppe. Wenn es eine Band nach so vielen Jahren im Geschäft immer noch schafft, neue, kreative und druckvolle Alben zu schreiben, gehört sie einfach auf den Altar des Rock’n’Roll. Wenn sie dann noch solche Live-Performances abliefert, was anders als der Olymp der schweren Mucke bleibt?

Und die Behauptung, dass SAXON nie aus dem Schatten von JUDAS PRIEST oder IRON MAIDEN getreten wären – bullshit! Zu sehr haben sich diese beiden Bands auf die grosse Show konzentriert und die musikalische Entwicklung vernachlässigt.

Wenn schon, dann stehen diese Bands gleichberechtigt in der Sonne.

„Battering Ram“ ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Band, welche seit 1979 ihr Unwesen treibt und mit ihrem Metal-Adler weltweit auf kleineren und grösseren Bühnen landet. Es gibt kaum nennenswerte Bretter auf diesem Planeten, welche die Band noch nicht bespielt hat – abgesehen vom Heuboden in meiner Scheune vielleicht. Wenn sie mal wollen, ich wäre bereit…

Anspieltipps

Klar ist, dass SAXON mit zehn Tracks die Welt nicht neu erfindet. Sie sind bekannt für ihren Sound, den wollen die Fans hören. Sich permanent neu erfinden muss eine Band nicht, die ihren Weg gefunden hat. Byford und Konsorten gehen ihn konsequent ihren Weg, mal etwas besser, mal etwas weniger gut. Mit „Battering Ram“ auf jeden Fall wieder etwas besser.

Da wäre zum Beispiel eine Bank wie „Eye Of The Storm“ – Byford’s faszinierende Stimme und die brettharten Riffs beweisen eindrücklich, dass die Briten wieder vermehrt zum Metal tendieren. Ein weiterer Beleg dafür ist auch der Titeltrack – hear it loud!

Ein besonderes Schnäppchen ist der letzte Track auf dem Album; „Kingdom Of The Cross“ – ein Song, der auf Stimmen, Drums und Keyboards reduziert wurde. Schauspieler und HELL-Sänger David Bower trägt das Gedicht vor, das sich mit dem ersten Weltkrieg befasst. Im Gegensatz zu den Bildern dieses schrecklichen, menschenvernichtenden Stellungskriegs erscheint der Song wie die Sonne, welche sich am Horizont über den Schlachtfeldern erhebt, die Horrorszenerie in gleissendes Licht taucht und gleichzeitig etwas Hoffnung für die verlorenen Seelen bringt. „Kingdom Of The Cross“ ist die einzige und eindrückliche Ballade mit einem Biff Byford, der sich nur auf die Chorals beschränkt. Ein wenig haben sich SAXON mit diesem Song neu erfunden, zeigen auf einem harten Album eine andere Seite, Melancholie, Trauer und Sanftmut.

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Die Fraktion der harten Tracks ergänzt der midtempo-Kracher „Queen Of Hearts“, langsam, schleppend, heftig vorwärts getrieben durch Gesang und Gitarren.

Ein starkes Argument zum Kauf des Albums; der Bonustrack! So, liebe Jungs klingt geiler, fetziger HeavyMetal. So müssten AC/DC klingen, würden sie noch ernstgenommen werden wollen. Den Track könnten SAXON gediegen mit AIRBOURNE zusammen darbieten. Alles dabei bei „Three Sheets To The Wind (The Drinking Song)“ – Power, Tempo, Biff in Hochform und Hammergitarrenarbeit!

Fazit

Es gäbe zu jedem Song etwas zu sagen, kein Track fällt wirklich ab, auch wenn die Spanne zwischen fettem Metal und balladesken Parts ausgelotet wird, „Kingdom Of The Cross“ als leicht kitschig empfunden werden könnte.

Prädikat; SAXON bleiben ein Massstab, wenn es um NWOBHM geht, um gut gemachten Metal britischer Prägung und einer Liveperformance, die sich gewaschen hat!

LineUp

Biff Byford | Vocals
Paul Quinn | Guitars
Doug Scarratt | Guitars
Nibbs Carter | Bass
Nigel Glockler | Drums

Online

http://www.saxon747.com
https://www.facebook.com/saxon

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Tracklist

  1. Battering Ram
  2. The Devil’s Footprint
  3. Queen Of Hearts
  4. Destroyer
  5. Hard and Fast
  6. Eye of The Storm
  7. Stand Your Ground
  8. Top Of The World
  9. To The End
  10. Kingdom Of The Cross

 

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