PHRASENMÄHER – „Wir Wären Dann So Weit“ am 02.10.15
So, mal wieder etwas Ruhigeres, nicht Rock, nicht Metal, nicht einmal Blues. Dafür Musik und Texte, die zur beschaulichen Stimmung dieses Herbstes passen.© [email protected]
Skupop aus Deutschland, zuhause bei SPV
„Wir haben festgelegt, uns nicht festzulegen! Das ist unser Genre. - SKUPOP! Skuril, kreativ, unabhängig.“
Ein Statement ist ein Statement – auch wenn ich es als Redakteur nicht besonders mag, wenn alle Bands betonen, dass sie sich keinem Genre zuordnen wollen/können.
Ein Stück weit sind die Jungs nämlich durchaus punkig, kritisch und intelligent – also die Musik und Texte natürlich. Über die intellektuelle Potenz der Band würde ich mir nie ein Urteil erlauben. Wobei, wenn zwei Drittel der Band Kaffka heissen, dann müssen da Intelligenz und Intellekt und Sprachbiegung im Spiel sein.
Musikalisch machen die Jungs sowas zwischen Pop und easy Rock mit elektronischem Einschlag, ein wenig Alternative oder Indie oder so. Mir haben es die Texte angetan, die Geschichten, welche die Jungs erzählen.

Anspieltipps
„Hardcoresanft“ ist dabei ein Beispiel. Männer, die sich über Härte und Sanftheit auslassen und damit wohl die Tragik des Mannseins im 21. Jahrhundert gut umschreiben. Da haben es Metaller einfacher, die dürfen wild, schmutzig, politisch unkorrekt und gendermässig-chauvinistisch sein.
Hübsch auch die Countrynummer mit dem sanften Klang, gespickt mit Clichées zu Osten und Westen, Männer und Frauen, Dünne und Dicke. Herzerweichend und rotzigfrisch – „Der ganze Osten heisst Mandy“ ist einfach zum Liebhaben.
„Bordsteinbier“ hat es mr ebenfalls angetan – vielleicht, weil ich im ersten Moment „Bordsteinschwalbe“ gelesen habe. Der Track ist zwar beinahe unerträglich poppig, die Melancholie und leichte Ironie treffen aber einen gewissen Nerv, lassen schöne Bilder entstehen.

Fazit
Die Musik von PHRASENMÄHER ist nicht mein Ding, eine Beurteilung lasse ich deshalb weg. Spannend und abwechslungsreich und für einen ruhigen Morgen geeignet ist das Album aber allemal.
Prädikat; Wer gerne so eine Art Pop mag und intelligente Texte und den Morgensport auch gerne auf morgen verschiebt, kann durchaus Freude an der Scheibe haben!
LineUp
Jannis Kaffka | Gesang, Keys, Gitarren
Lenne Kaffka | Gesang, Bass, Synthesizer
Martin Renner | Gesang, Drums, Percussion
Online
www.hochklappdings.de
www.fb.com/hochklappdings
www.spv.de
Tracklist
1) Passive-Aggressive
2) Der ganze Osten heißt Mandy
3) Klette sich wer kann
4) Der Basilikum ist tot
5) Morgensport
6) Da war nix
7) Godzilla
8) Hardcoresanft
9) Nein, Du
10) Peter P. mag die 90er
11) Schleife
12) Wieso geht das nicht ab
13) Bordsteinbier
