RYKER’S – „Never Meant To Last“
Ich moralisiere nie! Wirklich nie! Und ich überlege mir die ganze Zeit, warum ich gewisse Musik nicht wirklich mögen tu.© [email protected]
Es sind eigentlich vor allem zwei Musikrichtungen, mit denen ich mich nicht anfreunden kann – Doom und Hardcore. Ist es so simpel? Das Eine ist zu langsam, das Andere zu schnell?
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Nein, das alleine ist es nicht. Doom reisst mich runter, macht mich tranig und depressiv, entzieht mir Energie – also etwa das Gegenteil von dem, was Musik bei mir auslösen sollte.
Hardcore hingegen ist mir zu hektisch, zu nervig, zu stressig. Ähnlich geht es mir bei gewissen Thrash-Bands. Das mag am Alter liegen…
Insofern wird meine Review dem eingefleischten HC-Fan wohl zu oberflächlich sein, werde ich mich als Dilettant entlarven.
Nichts desto trotz – RYKER’S haben ihr mittlerweile siebentes Eisen aus dem Feuer geholt, fertig geschmiedet und auf den Markt der Eitelkeiten geworfen.
Und, da gibt es tatsächlich mehr als reines HC-Gebretter. Einige Tracks heben sich vom übrigen Vollgasgerotze ab, zeigen Vielfalt.

Anspieltipps
So wurde auf dem Album „The Age Of…“ platziert, ein Track, den man mit Fug und Recht als progressiv, aussergewöhnlich bezeichnen darf. Ihn für sich allein gehört käme kaum jemand auf die Idee, dass hier eine Hardcore-Truppe am Werk ist.
Und der Überhammer schlichtweg ist der „Cowboy Song“, eine ausgewachsene Ballade mit waites’schem Touch, zeigt eine besinnliche, geradezu sanfte Seite der Kasseler Truppe.
„Fair Play Overrated“ (feat. Mike Dijan) und „Pig Justice“ decken dann noch einmal gekonnt die progressive Ecke ab.
Damit kann ich also sagen; „Gratulation Jungs, ihr habt einen Zweifler halbwegs am Wickel und eines Besseren belehrt!“
Ich bekenne, vier der vierzehn Tracks faszinieren mich durchaus. Und das bei einem „Nicht-Fan“ des Genres.
Aber, den Rest des Albums – Hardcore eben, nicht so richtig mein Ding…
Fazit
Neben den Tracks, die ich für mich als positiv bewertet habe, ist das ein technisch sauber gemachtes Album, den Fans wird es wohl gefallen, möglicherweise sind sie begeistert. Es ist auf jeden Fall ein Album, welches eine Spannweite zeigt, wie sie nicht viele – mir bekannte – Hardcore-Bands bieten. Wobeiu, das ist jetzt wieder eine sehr relative Aussage.
Prädikat; Wenn ich das Album so in physisch zu Weihnachten geschenkt kriegte, würde ich nicht jubeln. Ich würde aber auch nicht denken, dass die schenkende Person etwas gegen mich hat. Die Scheibe kann sich hören lassen!

LineUp
Dennis a.k.a. Sergeant D. | Gesang
Chris | Bass
Grobi | Gitarre
Fusel | Gitarre
Flo | Schlagzeug
Online
https://www.facebook.com/rykershardcore
Tracklist
- My Demons
- Fair Play Overrated (Feat. Mike Dijan)
- Pig Justice
- The Outcast’s Voice
- The Tenth Level
- We Ain’t Going Away (Feat. Samuel El Action)
- The Age Of…
- The Downfall
- Back In The City
- Enemy Of The People
- Distractions (Feat. Craig Ahead)
- Remembrance
- High Five In Your Face With A Chair
- Cowboy Song
Genre                                                      Hardcore
Land                                                        Germany
Label                                                       BDHW/Soulfood
