WATCH OUT STAMPEDE im Interview
Ando und Dennis von WATCH OUT STAMPEDE standen uns für ein Mailerinterview zur Verfügung.Hallo Dennis, hallo Ando
Schön, dass ihr euch etwas Zeit für uns nehmt. Bei euch im hohen Norden scheint es ordentlich Grund für Ärger zu geben , so wie ihr auf der neuen Scheibe rumschreit.
Aber dazu später.
MN: Ich liebe ja seltsame Bandnamen, aber eine Truppe, die sich „Pass auf , durchbrennende Rinderherde“ nennt, muss schon einigermassen schräg drauf sein, oder?
WOS: Also, dass wir schräg drauf sind ist ja nun mal kein Geheimnis mehr, wer uns schon einmal Live gesehen hat wird schnell merken, dass wir nichts auf „Böse“ oder einstudierte Ansagen geben. Spontaneität ist das neue Professionell.
Also den ersten Teil des Namens hast du ja schon ganz fein übersetzt, für den zweiten Teil lassen wir dir noch einmal bis zum nächsten Interview Zeit. (An dieser Stelle ein kleiner Tipp *flüster*: Stampede ist auch ein deutsches Wort)
*Zurückflüster* weiss ich , Ansturm oder so , war doch aber ein kleines Wortspiel! das ist aber bei Mailerinterviews etwas schwierig.
MN: Wie seid ihr eigentlich drauf gekommen, Metalcore zu machen? Ich vermute nämlich, das ist nur, weil das auch HipHop-Groupies anzieht, die hübscher sind als viele Hardcore-Mädels.
WOS: Also, du haust ja gleich zu Anfang echt interessante Thesen raus!
Davon haben wir ja noch nie was gehört. Weder, dass Metalcore Hip Hop-Groupies anzieht, noch, dass die hübscher sein sollen. Unverschämtheit übrigens den ganzen heissen Hardcore-Mädels dieser Welt gegenüber!
Ausserdem unterstellst du ja geradezu, dass wir wegen Frauen Mucke machen. Verdammt, könnte stimmen!
MN: Auf eurer FB-Seite steht als Schonre Post-Hardcore. Ist das was Anderes als Metalcore oder wählt man das, weil es härter, männlicher klingt?
WOS: Hmmm.. also für mich klang „Metal“ schon immer härter als „Hard“ ob sich da nun was dran ändert, weil mein „core“ dahinter hängt, kann ich dir nicht sagen. Heutzutage gibt es so viele verschiedene Musikstile und Richtungen, da wird es recht schwer einem einzelnen Genre gerecht zu werden ohne das jemand schreit: „NIX DA! DATT IS WEDA CORE NOCH IS DATT METTEL! DADD IS SCHEISSE!„
MN: Zurück zu dem Geschrei. Eigentlich könnt ihr doch ganz anständig singen, warum dann dieses Rum-ge-shoute?
WOS: Danke! Und ja, ein bisschen Abwechslung muss sein, besonders in den Vocals. Wenn man schon zwei Sänger hat, dann kann man auch versuchen, damit was Schönes zu machen. Das ist einfach die Musik, die wir machen, da denken wir auch gar nicht mehr gross drüber nach. Jeder trägt seinen Teil dazu bei!
MN: Ihr seid Musiker. Habt ihr daneben auch was Richtiges gelernt?
WOS: Man wird es kaum für möglich halten, aber ja! Die meisten stehen in Lohn und Brot. Nur ein, zwei gesellschaftliche Ausreisser haben wir zu verbuchen, die tun dieses sogenannte Studieren.
MN: Also Schluss mit Lustig, kommen wir zu eurem neuen Album. Euer Erstling war schon ordentlich fett. Was habt ihr bei „Tides“ anders/besser gemacht?
WOS: Wir haben zum ersten Mal gezielt auf ein Album hingearbeitet. Vorher haben sich die Songs halt so angesammelt, bis genug da waren für eine EP oder LP.
Bei TIDES hatten wir ganz klar das Ziel vor Augen, und sind daher auch ganz anders ans Songwriting gegangen. Das war eine ganz neue Erfahrung, hat aber echt Spass gemacht!
MN: Länger zusammenspielen, auf Tour gehen, neues Material schreiben heisst ja auch, dass man sich weiterentwickelt. Woran merkt der Hörer eure Weiterentwicklung in der Musik?
WOS: Ich glaube, dass sich jeder Einzelne von uns ganz individuell weiterentwickelt hat und auch entwickeln wird. So kann natürlich jeder für sich auch ganz eigen am Songwriting mitwirken und seinen Beitrag leisten. Ich denke auch, dass man hört, dass wir sehr an uns gearbeitet haben seit dem letzten Album.
MN: Weil ihr so fleissig seid, gehe ich mal davon aus, dass ihr schon wieder an neuem Material arbeitet, das dann im kommenden Jahr auf den Markt marschiert!
WOS: Naaa, da wollen wir mal nicht so schnell voranpreschen! Wir werden sicherlich schon bald wieder an Songs arbeiten, aber wir werden uns auch auf jeden Fall etwas mehr Zeit mit dem nächsten Album lassen. Ob’s direkt wieder das nächste Jahr wird, können wir nicht versprechen.
MN: Mir hat ja der Titelsong „Tides“ am Besten gefallen. Habt ihr auch Favoriten? Und viel spannender; welchen Song mögt ihr am wenigsten?
WOS: Wir sind auf alle Lieder des Albums uneingeschränkt stolz. Einen Favoriten oder einen Aussenseiter haben wir da selber nicht nominiert. Unsere Erzeuger haben sich allerdings für einen Lieblingssong ausgesprochen: INTERLUDE
MN: In der Review habe ich auch behauptet, dass ihr, wenn ihr so weiter macht, bald einmal so gut seid wie BULLET FOR MY VALENTINE. Was meint ihr dazu?
WOS: Wenn BFMV, dann bitte nur „The Poison“. Aber danke.
Auf die Idee würden wir nie kommen, weil die viel mehr Metal in der Mucke haben als wir bei uns wiederfinden würden. Aber immer sehr interessant, so eine Einschätzung! Und da die Jungs es definitiv drauf haben: Danke!
MN: Auf der Bühne geht ihr ja ziemlich ab. Seid ihr privat auch solche Rampensäue?
WOS: Viele denken (manchmal leider) wirklich, dass wir privat 1 zu 1 so sind wie auf der Bühne. Klar, wir setzen uns jetzt keine Masken auf und spielen eine komplett andere Rolle, aber es ist dennoch Show und man sollte alles mit einem Augenkniff sehen. Also bitte nicht enttäuscht sein, wenn Ihr Ando mal dabei erwischt, wie er sich Pommes bestellt und die Bedienung ganz nett und höflich bittet, diese nachzusalzen, weil es diese nicht sind!
Nicht, dass das so oder komplett anders schon einmal vorgekommen wäre!
MN: Von wegen musikalischer Entwicklung nochmal; wer sind eigentlich eure musikalischen Vorbilder gewesen, als ihr 10 Jahre alt wart?
WOS: 10? Ich glaube, da haben wir alle noch Bravo Hits gehört.
MN: Dennis singt clear, Andreas shoutet , wer von beiden kann eigentlich besser singen?
WOS: Ist das eine Fun-Frage? Denn wer die Shouts und Clean Teile singt ist ja nicht ohne Grund so gewählt!. Ganz klar ANDO!
MN: Abgesehen von dieser hier, welches ist die absolut blödeste Frage, die euch je gestellt wurde?
WOS: Welchen Sport wir so ausüben, ich meine, wen interessiert das?
MN: Was haltet ihr von Selfies mit euren Fans?
WOS: Wir lieben es mit unseren Fans abzuhängen, da gehören Selfies heutzutage dazu und sie stören uns auch keineswegs.
MN: Jetzt noch zu meinem Stichwortspiel (ich kann schliesslich auch nicht jedes Interview neu erfinden!).
Ich gebe euch einige Stichworte und ihr sagt so spontan wie möglich, was euch dazu in den Sinn kommt. Internetrecherchen sind erlaubt, wenn sie 30 Sekunden nicht überschreiten!
WOS:
Tourbus:
Kein Geld für sowas.
Grabenschlampen:
Ganz wichtig und oft super Typen.
Hinweis der Redaktion, die Grabenschlampen sind eine deutsche Security-Truppe. Ich habe noch keine professionellere Ordnertruppe erlebt!
Mein Liebling; Schweiz
Käsefondue.
Fans:
Wären schön, irgendwann.
MN: So, kommen wir langsam zum Ende. Wird man WATCH OUT STAMPEDE nächstens in der Schweiz sehen und hören können?
WOS: Würden wir selber mega geil finden! Unrealistisch ist es auf jeden Fall nicht.
MN: Famous last words (auch das kommt immer in meinen Interviews); welche Botschaft habt ihr an eure Fans?
WOS: Geht auf jedes Konzert, das sich bietet, auch in die kleinsten im Nachbarort, Bier trinken würdet ihr sowieso, gute Musik gibt’s noch dazu, und die Bands werden es euch danken.
Dennis und Ando, war spannend mit euch zu schreiben. Vielleicht bald mal so richtig real, von Bierbüchse zu Bierbüchse sozusagen.
Wir wünschen euch viel Erfolg und dass euch die musikalischen Ideen nie ausgehen mögen.
