dream circus – land of make believe

dream circus – land of make believe

Gitarre im linken Ohr, Gitarre im rechten Ohr, Gitarre in beiden Ohren, Bass und Drums kommen dazu und am Ende die Stimme von James Powell.DREAM CIRCUS aus Portugal schmeicheln sich mit ihrem Erstling „Land Of Make Believe“ ein und setzen sich ziemlich schnell fest.

„Make Believe“ ist der erste Track, weniger als drei Minuten lang, mittleres Tempo mit fetten Riffs und einem coolen, wenn auch kurzen Solo.
Der Übergang zu „So Long“ gestaltet sich reibungslos, es gibt keine Atempause. Dieser Track ist für mich das klarste Indiz, dass DREAM CIRCUS Alternative Rock spielen. Mehrstimmige Parts, unvermittelte Rhythmuswechsel und immer dieser fast schleppende Vorwärtsgang. Das ist wie ein Schlitten auf fast ebener Piste – man ist geneigt, ihn etwas anzuschieben. Besonders eindrücklich bei „Going Down“. Wobei das, aus der Nähe betrachtet, bei METALLICAs „Sad But True“ ähnlich ist. Also spielen die doch auch metallig und rockig… Und, das trifft ja auch nur auf einen Teil der Tracks zu.

Fred Rosa und Pedro Lopes verstehen sich sowohl auf die leisen Saiten als auch auf Speedriffs. „Criminal“ zum Beispiel ist eine schon fast bittersüsse Ballade, „Crown“ oder „Waiting“ gehen hingegen ziemlich ab. Die beiden Gitarristen ergänzen sich gut, keiner macht dem Anderen seinen Part streitig, die Läufe passen, jeder hat seinen Platz.

Sandro Oliveira legt ein sauberes, unspektakuläres Bassfundament drunter. Gonçalo Silva spielt ein virtuoses Schlagzeug und zeigt für permanente Breaks verantwortlich. Gerade, wenn du denkst, der Zug fährt in eine bestimmte Richtung, stoppt er ihn, leitet ihn um oder fährt rückwärts. Das Schöne dabei ist, dass er das mit relativ wenig Aufwand macht. Also kein Stakkatohämmern von Blastbeats, sondern virtuos eingesetzte, teils minimale Elemente.

James Powell setzt mit seiner Stimme die Sahne oben drauf. Beim Hören habe ich mich mehrfach dabei ertappt zu denken, der hätte doch bei der oder jener Band schon mitgetan. Wenn, dann waren es bestimmt nicht die grossen Acts, die mir durch den Kopf gingen. Seine Stimme würde aber der einen oder anderen bekannteren Band als DREAM CIRCUS auch gut anstehen.

„Land Of Make Believe“ ist ein spannendes, abwechslungsreiches Album, das zwingend in die Sammlung jener Menschen gehört, welche Alternative Rock auf ihrer Präferenzenliste führen.

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