glamour of the kill – „savages“

glamour of the kill – „savages“

Was ist das? Es spielt nach eigenen Facebook – Aussagen „Rock/Metal/Pop“, der sich jedoch auch wie Post Hardcore oder Melodic Metalcore anhört. Es kommt aus Grossbritannien, genauer gesagt aus York und hat ein Album veröffentlicht, das aktuell vor mir liegt. Richtig – das sind GLAMOUR OF THE KILL mit „Savages“, ihrem zweiten Album seit der Bandgründung 2007.

Band: GLAMOUR OF THE KILL Album: „Savages“
Genre Post Hardcore Land UK
Spielzeit: 44’ Tracks 11
Plattenfirma: Steamhammer/SPV Veröffentlichung: 20.09.2013
Online:   Lineup  
www.facebook.com/glamourofthekill

 

 

Davie Richmond

Mike Kingswood

Chris Gomerson

Ben Thomson

Vocals / Bass

Guitar / Vocals

Guitar / Vocals

Drums / Vocals

WERTUNG: 8 von 10    
 

Ihr letztes Album erschien 2011 und hiess „The Summoning“. Damals schon und auch jetzt wieder ist die englische Presse voll des Lobes über das Quartett aus York. Und einmal mehr muss die Band davon zuerst überzeugen. Gross ist das Haifischbecken und kräftig die anderen Metallflosser in ebendiesem. Mit WE CAME AS ROMANS oder BULLET FOR MY VALENTINE seien nur zwei genannt, wenn auch nicht die Übelsten, oder?

Was bieten GOTK, was die genannten und andere Vertreter des Genres nicht bieten? Relativ wenig. Sie singen schön, das sei ihnen unbenommen. Sie beherrschen ihre Instrumente, also zwei Gitarren, Bass und Drums sowie vier Stimmen. Weiter wechseln sie von den sanften Tönen zur metallenen Härte innert Sekunden – und wieder zurück.

Aber reicht das? Werbetechnisch würde man sagen, dass ihnen ein Alleinstellungsmerkmal fehlt. Weniger konstruiert – sie klingen nach Kopie. Sie klingen auch, als wäre das eine durchdesignte Metal – Boygroup, die jederzeit wieder von den Bühnen rauschen könnte.

Die Jungs sind zu hart für eine Pop – Band und zu weich für eine Metal – Truppe, die Sets und Arrangements sind eine Nummer zu perfekt. Wüsste ich es nicht besser, würde ich schwören, dass sie aus irgendeinem amerikanisch-geleckten Mainstreamstudio stammen. Zugegeben, das tun WCAR teilweise auch, aber die sind authentisch – weil Amis. Und die tun es, weil sie eben so sind – Beachboys mit Metalattitüde halt.

GOTK hingegen stammen weder aus Kalifornien noch sehen sie aus wie Surfer. Die Mannen wirken tough, verbergen ihre Haut unter grossflächigen Tattoos und markieren ganz schön Härte. Und  dafür ist ihr Sound zu weichgespült, zu clean, zu glatt.

Und trotzdem mag ich ihren Sound – oder vielleicht gerade deswegen? Die Jungs stehen als Vertreter eines modernen Metal auf der Höhe der Technik im 21. Jahrhundert. Und das spielt sich nun einmal nicht nur in muffigen Undergroundclubs ab sondern auch auf den Bühnen grosser Festivals, auf denen das Notstromaggregat für kühles Klima sorgt, der Campground reserviert wurde, die Komforttoilette nur mit Frau/Freundin oder beiden geteilt wird.

GOTK machen Spass, bringen Stimmung und – davon gehe ich fest aus – können die Bühne rocken, die Säle abfackeln und die Temperaturen an den Sommerfestivals nochmals um ein zwei Grad anheben.

Mir gefallen sie, weil sie den passenden Sound spielen- ich mag Metalcore – und das sehr abwechslungsreich, weil sie mich unterhalten, weil sie Spass machen.

So wird es die Scheibe in mein Auto schaffen und mir dort eine Weile Gesellschaft leisten – was meine persönliche Hall OF Fame ist.

Und letztlich bleibt auch noch die Hoffnung, dass sie sich weiterentwickeln, eine eigenen Identität entwickeln und uns mit dem nächsten Album – aller guten Dinge sind drei – richtig überraschen.

 

Trackliste:
01 Break

02 Second Chance

03 The Only One

04 Live For The Weekend

05 A Freak Like Me

06 Heartbreaker

07 Rescue Me

08 Leave It All Behind

09 A Beautiful Day To Die

10 Tears Of The Sun

11 Welcome To Hell

 

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