Riverside Aarburg – Samstag (Teil 1)
Der Samstag am Riverside Aarburg Festival startete bei angenehm warmem, aber nicht zu heissen Temperaturen. Das Gelände war am Nachmittag noch eher locker gefüllt. Viele Besucher*innen liessen sich offenbar noch bei der Route 66 Oldtimer Show oder beim Essen blicken.
Bilder / Text: Alice Malherbe
HARDROAD eröffneten den Festivaltag. Die Schweizer Formation bewegt sich stilistisch zwischen dem rauen Southern Rock und britisch geprägtem Blues Rock. Musikalisch lieferten sie ein solides Set aus Eigenkompositionen ab, welches die Handschrift erfahrener Musiker trug. Auf der grossen Bühne wirkten sie jedoch mitunter etwas zu statisch, wodurch der Funke auf das Publikum nur teilweise übersprang.
Auf der Zeltbühne ging es danach mit KOLD weiter. Die Band hat ihren ganz eigenen Sound zwischen melodischem „industrial-guitar-synthie-rock-pop-metal“. Scheute sich aber auch nicht, einige Coverversionen einzustreuen. Es war bereits eine beachtliche Fanbase vor Ort, welche die Band tatkräftig unterstützte und für Stimmung im Zelt sorgte.
Zurück auf der Hauptbühne nahm die ELLIS MANO BAND das Publikum mit auf eine Reise durch Blues Rock mit Einflüssen aus dem 70er-Jahre-Rock aber auch der Jazz Ecke. Alle fünf Musiker überzeugten durch ihre Virtuosität, Spielfreude sowie einer souveränen Live-Performance. Persönlich fühlt sich diese Art von Musik für mich in einem kleinen oder mittleren Club noch intensiver und packender an. Die Musik, die Texte und die Stimmung – geht einfach noch tiefer. Doch das ist reine Geschmackssache meinerseits und schmälert die Qualität ihres Auftritts keineswegs.
Dann wurde es für Superman gefährlich im Zelt, mit MISS KRYPTONITE. Erstmals an diesem Abend stand eine Frau am Mikro. Beim ersten Anblick – die männlichen Bandmitglieder mit auffälligen Perücken – dachte man unweigerlich an Hair- oder Glamrock, doch die Outfits passten nicht ganz in dieses Bild. Die Sängerin trat ohne Perücke, dafür aber mit einem extravaganten Reifrock auf. Ihr Rocksound, geprägt von Grunge-Einflüssen und einer kraftvollen, markanten Stimme, passte perfekt und brachte die Stimmung im Zelt ordentlich nach vorne.
Zum ersten Mal voll wurde es nun auch vor der Hauptbühne STORACE.
Marc Storace, bekannt als Stimme von KROKUS präsentierte mit seinem Solo-Projekt guten alten Rock – mit einer feinen Prise KROKUS-Nostalgie. Besonders im Fokus: die junge Gitarristin Anna Cara, die seit diesem Jahr die Leadgitarre übernommen hat und sich als wahre Meisterin ihres Fachs erwies. Auch wenn zuerst Dom Favez der Rhythmus Gitarrist auf den Bildschirmen gezeigt wurde – als von der Leadgitarre die Rede war. Die Stimmung war auf jeden Fall gut und die Zuschauer machten fleissig mit.
