RIVERSIDE FESTIVAL – der Freitag
Nach Tagen mit Regen zeigte sich pünktlich zum Festivalstart am Freitag die Sonne wieder von ihrer besten Seite. Warmes Wetter, gute Laune und ein abwechslungsreiches Line-up boten die perfekte Grundlage für einen gelungenen Auftakt des Riverside Festivals 2025.
Bilder und Text : Alice Malherbe
KING ZEBRA eröffnen das Festival
Bereits um 16:30 Uhr betraten KING ZEBRA als erste Band die Hauptbühne. Sie lieferten routiniert ab und zogen mit jedem Song mehr Publikum an. Trotz des grosszügig bemessenen Fotograbens – der das Publikum teilweise ungewohnt weit von der Bühne trennte – sprang der Funke über.
Weiter ging es mit TIME TO EAT THE DOG auf der Zeltbühne. Ihr neues Album «Paradise» wurde in diesem Jahre veröffentlicht und enthält sozialkritische Texte über aktuelle Weltereignisse im Melodischen Punkrock Gewand.
Viel diskutiert wurde im Publikum der frühe Auftritt von BLIND GUARDIAN. Ursprünglich wohl als Headliner vorgesehen, bat die Band wohl um einen früheren Slot. Da sie bereits am Folgetag in Kroatien spielten. So standen sie ausnahmsweise bei Tageslicht auf der Bühne – mit verkürzter Spielzeit, aber gewohnt epischem Sound.
LAST DAY TO SAY GOODBYE rockten als nächstes die Zeltbühne. Die Musik gefiel mir sehr, doch der Gesang ging im Mix leider etwas unter und wirkte im Gegensatz zur Musik nicht so kraftvoll.
Mit TARJA TURUNEN stand an diesem Abend die erste Power Frau auf der Bühne. Persönlich haben mir die NIGHTWISH Songs besser gefallen als ihre eigenen. Für meinen Geschmack ist ihr Gesangsstil zu Opern lastig.
KING SABLE haben danach die Zeltbühne mit ihrem Metal aufgemischt. Zum ersten Mal an diesem Abend war das Zelt von vorne bis hinten gut gefüllt und die Stimmung kochte. Diese Band hätte ich gerne länger erlebt – der 30min. slot war zu kurz. Leider war das Licht an der Zeltbühne eher Herausfordernd, was ich schade fand.
Danach war es Zeit für HAMMERFALL welche das aufgeheizte Publikum übernahmen und voll aufdrehten. Nach den ersten drei Songs schloss ich mich einem weiteren Fotografen an um eine Runde auf dem Riesenrad zu drehen.
BACKCRAFT aus der Innerschweiz – lockten das Publikum mit ihrem Roh und ungeschliffen Metal ins Zelt. So sorgten sie dafür dass die Stimmung während dem Umbau auf der Hauptbühne auch weiterhin nicht zu sehr abkühlte.
Auf SUZI QUATRO habe ich mich besonders gefreut. Was für eine Legende. Die Frau legt auch mit 75 noch eine Energie an den Tag – einfach unglaublich. Ein Hammer Auftritt! Leider waren viele schon auf dem Weg nach Hause und die Zuschauerreihen lichteten sich. Wirklich sehr schade.
ZERO NINE beendeten ersten Festival Abend auf der Zeltbühne. Die Coverband bot Songs aus den 90er Jahren im Metalcore Bereich. ZERO NINE besteht zum grossteil aus Bandmitgliedern von SHRINX. Sie gaben alles um die noch verbliebenen Zuschauer zu unterhalten und nochmals richtig mitzureissen.
Das Festivalgelände war am Freitag gut besucht, ohne überfüllt zu wirken. Auffällig war der grosszügige Fotograben an der Hauptbühne, der die Nähe zwischen Publikum und Künstlern teilweise erschwerte. Auf dem Mittelsteg hingegen entstand eine direktere Verbindung, die für viele besondere Momente sorgte. Insgesamt bot der Freitag einen gelungenen Start in das Riverside Festival, geprägt von sommerlicher Stimmung, energiegeladenen Auftritten und großen Namen.
