dead sirius – get sirius 3000 zum chillen
Der finnische Gitarrist Petteri Sariola – in seinem Genre bestimmt einer der Besseren – verzieht sich mit zwei Bekannten in eine Hütte im malerischen „Häijää“, um auszuspannen und „ein wenig Musik“ zu machen. Es scheint, als hätten die Stille und Abgeschiedenheit der finnischen Wälder – haben die eigentlich auch etwas Anderes als Wald? – ihre Wirkung getan, entstanden doch in wenigen Tagen nicht nur das Material zu einem gemeinsamen Album sondern auch gleich die notwendigen Aufnahmen. DEAD SIRIUS 3000 waren geboren
| Band: | DEAD SIRIUS 3000 | |
| Album: | Get Sirius | |
| Spielzeit: | 40 min | |
| Plattenfirma: | Bullett Records / Soulfood | |
| Veröffentlichung: | 27.09.2013 | |
| Homepage:
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www.deadsirius3000.com | |
| Genre | Pop | |
| Land | Finnland | |
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Es liegt also ein Album vor aus der Sparte „im Schlaf- oder Wohnzimmer produziert, vielleicht auch in der Küche“. Davon hört man aber in zweierlei Hinsicht nicht viel. Solche Alben glänzen normalerweise durch mangelnde Perfektion, was sie charmant macht – oder einen besonderen, spontanen Groove. „Get Sirius“ passt hier nicht hinein, die Scheibe ist dafür zu clean, zu abgeklärt und zu perfekt. Klar ist mir bewusst, dass das Ding nachher ins Studio ging… DEAD SIRIUS 3000 machen eine Art von Pop, geprägt durch die Sariola’sche Gitarre und seinen Gesang. Die Brüder Tapio und Jukka Backlund rücken dabei stark in den Hintergrund, um nicht zu sagen, sie werden zu Statisten, zur reinen Begleitband. Das wiederum sagt nichts darüber aus, dass sie ihr Handwerk nicht beherrschen würden. Da passt jeder Akkord und jeder Trommelschlag, die Arrangements sind durchdacht und präzise, nicht zu viel und nicht zu wenig. Höchstens zu wenig rockig für meinen Geschmack. Klar gehe ich nicht mit einem Metal- und Rockfilter an ein solches Album, ich hätte mir jedoch mehr Pepp gewünscht. Nun ist es aber das gute Recht einer Band, Pop mit einem Touch Indie zu machen. Das tun sie auch ganz anständig. Wie gesagt, produktions- und aufnahmetechnisch stimmt alles, einzig die Songs sind mir zu glatt, ein gutes Stück zu sanft. Da es sich um ein Debut handelt, kann ich auch wenig dazu sagen, ob hier das Potenzial ausgeschöpft ist oder nicht. „Hole“ tanzt ein wenig aus der Reihe, man könnte es schon beinahe punkig nennen – es ist auch mein Anspieltipp. Ähnlich und für meinen Geschmack der beste Song auf dem Album ist „I Won’t Stop My Dance““ – hier kommt Stimmung auf, geht ein wenig die Post ab und ein witziges Video haben die Jungs ebenfalls aufgenommen. Es ist wohl kein Zufall, dass es die beiden Songs in den Radiostationen „nach vorne“ geschafft haben. Alles in Allem – solide Arbeit, ein Schmankerl für Pop-Liebhaber und mir persönlich zu nett. |
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| WERTUNG: 6 von 10 | ||
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| Lineup: | ||
| Tapio Backlund
Petteri Sariola Jukka Backlund  |
Bass
Gesang, Gitarre Schlagzeug |
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| Trackliste: | ||
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