sergeant steel – men on a mission

sergeant steel – men on a mission

„A thrilling mixture of excessive 70ies pomp rock and ass-kickin‘ 80ies sleaze metal!!!“ – das nenne ich mal eine Ansage! Und die muss man dann auch einlösen, oder?

Band: SERGEANT STEEL
Album: „Men On A Mission“
Spielzeit: 45:42 min
Plattenfirma: Boyz Tyme Records
Veröffentlichung: 06.09.2013
Homepage:  www.sergeant-steel.comwww.facebook.com/sergeantsteelonlinewww.YouTube.com/SergeantSteelOnline

 

Genre Hard Rock
SERGEANT STEEL kommen aus Oberösterreich und spielen klassischen Hard Rock, wie man ihn in den Siebziger- und Achtzigerjahren des letzten Jahrtausends erfand. Wow, fast schon Steinzeit…Und gleich zu Beginn; SERGEANT STEEL machen ihre Arbeit gut, verstehen ihr Handwerk. 12 Tracks, davon eine reine a cappella – Nummer am Ende der Scheibe.Zum Hardrock der Achtziger gehört auch eine gesunde Portion Theatralik und Schmus – beides haben die !osterreicher auch drauf. Das beweisen sie mit „Don’t Give It Up“ – my god, das ist sowas von amerikanisch, da springen dich die langen blonden, auftoupierten Haare, die Anflüge von Augenschminke und Lipgloss, die bis zum Bauchnabel offenen Hemden und die engen Hosen in den Cowboyboots sowas von an – roarhh!

Und ich seh direkt Jennifer Beals im Weichzeichner vor mir und beinahe weine ich meiner Jugend etwas nach – aber nur ganz kurz und ganz wenig.

Wie spanne ich jetzt den Bogen zu „Mama Horny“? Das kann fast nur schief gehen und falsch verstanden werden. Also, die scharfe Mutter ist einfach das Gegenteil von „Don’t Give It Up“. Ein richtig schönes Hardrockschiff, das mit geblähten Segeln dem Gitarrenhorizont entgegenbläst, angetrieben von einer Bass-Drum-Kombination – und man mag es glauben oder nicht – es wird gescratched. Ich nehme einmal an, dass dieser Part auf dem Sechssaiter entstand.

Ich gebe es gerne zu – bei diesem Album bin ich nur bedingt objektiv. Klar, die Jungs beherrschen ihr Handwerk, können Gitarre, Bass, Schlagzeug und Mikrofon ab. Was die Scheibe aber auszeichnet ist das Lebensgefühl, dass die Männer hier an den Tag legen. „Sweet 16“ beispielsweise ist ein Hookline-Kampfboot, schrammt dermassen knapp am „sha-la-la“ vorbei, dass es fast schon schmerzt – und transportiert dennoch Spass und diese besondere Gefühl, das den Hardrock ausmacht. Das ist kein Metal und will es auch nicht sein. Das ist nicht sooo hart und muss auch nicht. Da spielen sechs Jungs diese „ich-gebe-mich-hart-und-habe-einen-weichen-Kern“ Chose so gut, dass sie sich vor den „Originalen“ der Siebziger- und Achtziger nicht zu verstecken brauchen. Und Männer, falls ihr euch das anders wünschen solltet, mein Tipp: meidet die grossen, harten Bühnen! Spielt die intimen Clubs, die „kleinen“ Festivals, die romantischen Rockevents! Zeigt den Menschen des einundzwanzigsten Jahrhunderts, dass es eine Alternative zu Kühle und Unnahbarkeit gibt.

Schluss mit dem Gesülze – „Men On A Mission“ ist wieder was für richtig harte Männer. So haben KISS damals geklungen, und davon könnten sie heute sooo viel gebrauchen! Also werdet ihr wohl oder übel doch auf die grossen Bühnen steigen und einige der altvorderen Rocker von denselben stossen müssen.

Der Titelsong hat ordentlich Wumms, ist „straight-ahead“ Rock’n’Roll und hat das Zeug zu einer Hymne.

„Born To Lose“ und „Wannabe Outlaw“ sind zwei Anspieltipps, einer meiner Favourites ist „Taker Of My Heart“. Da kommen einfach nochmals 200% Beals Feeling auf. Uups, ihr wisst nicht, wer Jennifer Beals ist? Das ist die heisse Kleine, die in „Flashdance“ diese unendlich scharfe Tanzszene mit Wasser und über den Boden rutschen und lasziv auf dem Stuhl sitzen hingelegt hat – ich wollte damals nur noch Bauarbeiter in New York werden!!!

„Give Me A Call“ beendet das Album, und das gleich in zwei Versionen. Zuerst als vollständiger Song mit allem Drum und Dran, dann als rein mehrstimmig gesungener Track, der ein rundes Album abschliesst.

Die Musik dieser Zeit mag man oder man mag sie nicht. Und damit mag man wohl auch SERGEANT STEEL oder nicht. Was ich an ihnen mag ist unabhängig von Genre oder Songschreiberei – Spielfreude und Rock’n’Roll im Blut!

Und das ist mehr als genug für eine gute Dreiviertelstunde Musik!

WERTUNG: 9 von 10
 
Lineup:
Kenny KingPhil VanderkillRonny Roxx

Jack Power

Chuck Boom

Ben Bateman

DrumsVocalsBass

Gitarre, Vocals

Gitarre, Vocals

Piano, Keyboards

 
Trackliste: 
01. Gods Of Love02. Mama Horny03. Sweet 16

04. Don’t Give It Up

05. Man On A Mission

06. Cry Out Your Heart, Baby!

07. Born To Lose (Live To Win)

08. Wannabe- Outlaw

09. Some Girls Are Ladies

10. Taker Of My Heart

11. Give Me A Call

 

 

 

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