caladmor – of stones and stars – tipp!
Die Zürcher Band CALADMOR hat am 30. August ihr zweites Album „Of Stones And Stars“ auf den Markt geworfen und ist bereit, nicht nur die Schweizer Folk Metal Szene aufzumischen.
| Band: | CALADMOR | |
| Album: | Of Stones And Stars | |
| Spielzeit: | 51:13 min | |
| Plattenfirma: | selfreleased | |
| Veröffentlichung: | 30.08.2013 | |
| Homepage: | www.caladmor.chwww.facebook.com/caladmor
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| Genre | Epic Folk Metal | |
| Wenn eine Band aus der Schweiz antritt und Epic Folk Metal spielt und das in teilweise alten Sprachen, dann kann sie kaum verhindern, mit den Winterthurer Folk-Metal-Heroen ELUVEITIE verglichen zu werden.CALADMOR haben das auf ihrem zweiten Album „Of Stones And Stars“ elegant gelöst; sie haben ELU Mastermind Chrigel Glanzmann an Bord geholt und setzen ihn – oder besser gesagt seine Flöten – bei „Dawn Of The Deceiver“ und „Heralds Of Doom“. Das Rezept hat beim Erstling „Midwinter“ auch funktioniert, damals war es allerdings Querflötenvirtuose Päde Kistler.
Als weiteren Gastmusiker haben CALADMOR Joel Gilardini von THE LAND OF THE SNOW verpflichtet. Bleiben wir auch musikalisch kurz bei den Bezügen zu ELUVEITIE. „Dawn Of The Deceiver“ könnte direkt von den Winterthurern stammen, der Song würde musikalisch ins Album „Everything Remains…“ passen. Und das hat selbstverständlich mit Chrigels Whistles zu tun – die sind einfach zu typisch. Bei „Heralds Of Doom“ ist das definitiv nicht mehr der Fall, hier könnte auch jemand Anderes den irischen Dudelsack geblasen haben. Wo sich CALADMOR definitiv unterscheiden ist beim Gesang. Babs Brawand hat eine eigenständige Stimme, die sich über ein breites Spektrum von Alt bis Sopran auszeichnet. Sie spielt in einer ähnlichen Liga wie eine Simone Simons (Epica) oder Floor Jansen (Nightwish) und Annette Olzen (ehemals Nightwish). Unterstützt wird sie beim Singen von Drummer und Synthesizermann Maede Baumann. Das gipfelt im wunderschönen Choralausklang des letzten Songs „Helios Sky“, wobei ich vermute, dass hier auch gesampelt wurde. Dennoch ist „Helios Sky“ einer der Anspieltipps. Trotz der Nähe zu den Kollegen, „Dawn Of The Deceiver“ ist eine der besten Tracks auf dem Album. Ebenfalls gut gefällt mir der Opener „Curse Of The Gods“, der so untypisch anfängt, als wäre er eine Rocknummer – bis Gitarrenriffs und Blastbeats diese Illusion zerstören. Eine schöne, schnelle Nummer, die darauf vorbereitet, was einen noch erwartet. „Of Stones And Stars“ wartet nämlich mit einer schönen Bandbreite auf – besinnliche Titel wechseln mit wahrhaften Metalbrettern. Beispiele für Letzteres sind etwa „Mimirs Born“ oder der oben erwähnte Track „Curse Of The Gods“. Eher langsamere und besinnlichere Songs sind „Laudines’s Lament“, „A Nymph’s Lure“ oder „Helios Sky“. Sehr gut gefällt mir auch die folkigste und humorvolle Nummer „Taberna Trollis“. Ein Album voller solcher und ähnlicher Tracks würde ein KORPIKLAANI – Album ergeben, das mir wieder gefallen könnte. Man kann es drehen, wie man es will – mit CALADMOR tritt eine Band an, die problemlos neben den mehrfach erwähnten New Wave Of Folk Metal – Göttern helvetischer Prägung bestehen können. Nicht dadurch, dass sie „besser“ wären, sondern dadurch, dass sie sich wohl inspirieren lassen und dennoch ihre eigene Identität finden – was ja innerhalb eines Genres an sich schon schwierig sein kann. Das Album kann ich jedem, der Folk Metal mit trockenen Riffs, treibenden Drums und einer tollen Stimme mag, wärmstens ans Herz legen. CALADMOR haben es verdient, demnächst auch grosse Bühnen zu rocken. Schade nur, dass sie nicht auf dem Lineup des dritten ELUVEITIE AND FRIENDS – Festivals in Frauenfeld auftauchen. |
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| WERTUNG: 9 von 10 | ||
| Lineup: | ||
| Maede BaumannBabs Brawand
Mäcka Sauter Nick Müller Mäsi Stettler
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Drums/Vocals/SynthsVocals
Bass Gitarre Gitarre |
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| Trackliste: | ||
| 1. Curse of the Gods2. The Raid
3. Of Stones and Stars 4. Dawn of the Deceiver 5. AlvÃssmál 6. Laudine’s Lament 7. Mimirs Born 8. Heralds of Doom 9. A Nymph’s Lure 10. Taberna Trollis 11. Helios Sky
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