Wolfen – Chapter IV – ganz schön mutig…

Wolfen – Chapter IV – ganz schön mutig…

…sind die Jungs von Wolfen, wenn man die Liste der Bands sieht, welche sie als ihre Einflüsse bezeichnen; IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, SLAYER, TESTAMENT, EXODUS, METALLICA, …Da muss dann schon das eine oder andere kommen – mit Chapter IV zumindest nicht ihr erstes Album – vielmehr das siebente, zählt man die demos aus den Neunzigern dazu. Und da habe ich mal etwas reingehört. Die Scheibe ist Ende Januar erschienen und ich kann sie gerne weiterempfehlen.
Die Metaller aus Köln spielen technisch sauberen, druckvollen Metal – wie er sein muss. Der Sound klingt, als käme er aus einer Metallgiesserei. Drums und Bass sorgen für mächtig Druck, treiben Gitarre und Gesang vorwärts. Was in diesem Fall bedeutet, dass Andreas von Lipinski sich selber antreibt, zeichnet er doch für Bass und Leadvocals verantwortlich. Unterstützt wird er beim Antreiben von Holger Bloempott. Wenn der mal nicht seine Schiessbude traktiert, melkt er Kühe oder schiesst Bogen – sympathisch! An den Gitarren schmieden Frank J. Noras und Björn Grüne, dass die Funken stieben. Und bei Grüne auch schon einmal Fussnägel. Das Weitschneiden – ab 2048 möglicherweise olympisch – ist seine stille Leidenschaft. Da Lipinski gerne Rasen mäht, kann er das auch toll draussen üben. Etwas langweilig Noras – Blödsinn erzählen führt er als Hobby auf – tut das nicht eigentlich Jede/r?

 

Aber zurück zur Musik; die kölschen Jungs bieten – zumindest ab Konserve – eingängigen geraden Metal mit Gitarrensoli, wie sie fast eher ins Rockmetier passen. Die Stimme rauchig, kein Knurren oder Grummeln, dafür saubere, kraftvolle Screams. Und sanfte Töne wie etwa bei „Dolor Mundis“ gibt es auch. Und die erinnern etwas an Scorpions. Der Song ist aber metalliger, die Riffs tragen die Melodie zusammen mit der Bass- und Drumline. Das Gitarrensolo gehört zum Feineren – wenig Schnörkel, keine Tempomasturbation – einfach straight mit viel Blues. Und man kann denken was man will, eine Gitarre muss ab und zu heulen dürfen, dass es durch Mark und Bein geht – und das tut sie bei der Weltschmerznummer.
Das pure Gegenteil ist Revolution/Evolution; es schleicht sich ganz langsam an, gibt dann aber Vollgas. Schnell, heftig, pulsierende Gitarren und Drums mit enormem Druck – und drauf wieder ein geiles, fadengerades Gitarrensolo.
Es gibt keine „Ablöscher“-nummer auf dem Album. Mir gefällt es durchgehend gut – deutsche Wertarbeit mit gehörig Metall im Blut. Fazit; downloaden oder als Scheibe kaufen!

Hier die Tracklist;

1 Revolution / Evolution
2 D.F.A.I.T.
3 The One
4 Nefilim
5 Hole In The Sky
6 I am I
7 Dolor Mundis
8 Unbroken
9 Birmingham 6
10 Soul Collector
11 White Chapel
12 Demon

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