The Great Tour – SABATON im Hallenstadion

The Great Tour – SABATON im Hallenstadion

Für einen guten Monat rollt die Swedish War Machine durch Europa, Auftakt für diesen Abschnitt von The Great Tour machte das Konzert im Hallenstadion in Zürich letzten Freitag.

Text und Bilder: Claudia Chiodi

Hinter dem Hallenstadion stehen mehrere Lastwagen und Nightliner, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, ist der Tross grösser als vor drei Jahren in Basel. Nachdem ja bereits letzten Sommer auf den Festivalshows mehr Bühnenelemente und Dekoration präsentiert wurden, war dies nicht ganz unvermutet. Etwas mehr überrascht bin ich dann von den wenigen Fans, welche schon früh vor der Halle warten. Das Wetter lädt ja aber auch nicht wirklich dazu ein, immer wieder leichter Nieselregen und Temperaturen im einstelligen Bereich sind ja nur bedingt ideal. Also genau richtig für eine Show mit geballter Feuerkraft, denn dass SABATON ordentlich mit Pyro einheizen wird, ist ganz klare Erwartungshaltung.

An der Abendkasse trifft man dann auch die Kollegen der Presse und wir erhalten unsere Zutrittsberechtigungen und Tickets. Hier werden wir Fotografen dann auch 15 Minuten vor Konzertbeginn abgeholt und durch die Katakomben direkt an den Eingang vor der Bühnen geführt.

AMARANTHE

Den Auftakt in das erste wirklich grosse Konzert Highlight des Jahres machen die Modern Metaller aus Schweden und Dänemark.

Sie stehen für die Fusion von Extreme Metal und Elektronische Musik und dreierlei Gesangstimmen. Die Klarstimmen von Elize Ryd und Nils Molin zusammen mit den harschen Growls von Henrik Englund schaffen auch an diesem Abend immer wieder interessante Kontraste, die dank einer ausgewogenen Soundabmischung auch richtig zur Geltung kommen. Nach drei Songs heisst es die Kamera wegpacken und mich zu meinem Sitz bei den Medienplätzen zu begeben. Gerade noch rechtzeitig damit ich meine Favoriten vom aktuellen Album nicht verpasse. GG6 und Helix feiere ich für einmal im Sitzen. Das Headbangen muss ich mit hier zwar wegen Unfallgefahr verkneifen, da aber der Blick auf die Bühne von hier gut ist und vor allem Tontechnisch auch hier oben alles stimmt, geniesse ich einfach mal so.

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Online:

http://amaranthe.se

APOCALYPTICA

Da die Wege doch etwas weiter in dieser Halle sind, gibt es nicht viel Wartezeit für mich bis dann auch schon das finnische Quartett in den Startlöchern steht. 

Die letzten Jahre waren sie vor allem mit der Jubiläumsshow zu „Plays Metallica by Four Cellos“ unterwegs, in Zürich zeigten sie aber gleich zu Beginn Material aus eigener Feder vom gerade erst erschienen Album Cell-0. Was mich bereits von der Konserve begeisterte, geht mit der Energie von der Bühne und der körperlich spürbaren Base Drums noch tiefer unter die Haut. Der Weg zu meinem Platz kostet mich auch hier den vierten Song, lasse mir aber sagen, dass es ein Cover von RAMMSTEINs Seemann zusammen mit Elize Ryd von AMARANTHE war. Zum Glück denkt man auf der Bühne, dass es schade wäre nur einen Song mit der talentierten Schwedin zu performen und so kommen wir noch in den Genuss einer sehr schönen Version von I Don’t Care.

Aber natürlich dürfen auch einige „Klassiker“ nicht fehlen, erst mal wird das Publikum auf klassische Musik getestet und besteht. Sobald die Celli verklingen übernehmen zahllose Stimmen die Fortsetzung der Melodie, wenn auch nur kurz. Danach geht einer meiner Wünsche in Erfüllung, Nothing Else Matters von Metallica war einer meiner ersten Berührungspunkte mit Metal und auf diesen tiefen Streichinstrumenten gespielt, ist es ein ganz besonderes Erlebnis.

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Online:

https://www.apocalyptica.com

SABATON

Kurz bevor die Show losgeht, gibt es für die Fotografen noch ein kurzes Briefing vom Tourmanager. Wir kriegen noch einmal bestätigt, dass wir drei Songs im Fotograben fotografieren und alles andere aus dem gesamten Publikumsbereich dürfen. Im Vorfeld wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt, damit wir auch alle genügend Bewegungsfreiheit im Pit haben. Da ich erst in der zweiten dran war, verzog ich mich in die hinteren Bereiche. Wenn wie erwartet/erhofft Ghost Division eröffnen würde, gibt es einiges an Feuerwerk zu bewundern.

Während die Bühne noch verhängt ist erklingt in der Halle In Flanders Fields in instrumentaler Version, da kommt schon vor dem Vorhang Gänsehaut auf. Wir erwartet starten die Schweden mit Ghost Division und ordentlich Feuerkraft in den Abend. Sowohl der Bühnen Aufbau als auch Bühengadgets wurden auf diese Tour hin wie erhofft etwas aufgestockt, wobei es mir Immer noch ein Rätsel ist, wie man mit aufgesetzter Gasmaske noch singen kann… 

Bereits schon länger im Vorfeld für die Europa Tour angekündigt wurde der Song Angels Calling und mit Release dieser Single auf allen Plattformen an diesem Tag war es eigentlich nicht weiter erstaunlich die Herren von Apocalyptica noch einmal auf der Bühne zu sehen. Dass sie aber nicht nur für Angels Calling und Fields of Verdun dabei sind, sondern gleich fünf Songs mitgestalten, ist dann doch eine sehr positive Überraschung. Mit dabei The Price of a Mile, ein an sich bereits sehr intensiver Song. Absolut episch!

Und dann ist es auch schon Zeit für die Zugabe mit den obligaten Primo Victoria und Swedish Pagans und dem aufgrund von Fanzuschriften entstandenen Song Bismarck. Mit To Hell and Back beschliessen SABATON ihr erstes Konzert in diesem Jahr.

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Online:

https://www.sabaton.net

Der Auftakt in diesen Teil von The Great Tour ist ein voller Erfolg. Drei Bands voller Energie, welche mit sichtlichen Spass performen und ein Publikum das seine Idole abfeiert, dazu hat die Technik sich ebenfalls von der besten Seite gezeigt, was kann man sich mehr wünschen!