THE BEAUTY OF GEMINA – „Flying With The Owl“ am 12.10.2018

THE BEAUTY OF GEMINA – „Flying With The Owl“ am 12.10.2018

Dass Michael Sele ein Ausnahmekünstler ist, der seine Fans mit jedem neuen Album ein Stück weit überrascht, wissen wir.

Text: Danny Frischknecht

Darkrock aus der Schweiz zuhause bei tBoG music / Universal Records.


Die Band


Michael Sele ist Mastermind und Herz von THE BEAUTY OF GEMINA, kreativer Kopf und Triebfeder, sein langjähriger Weggefährte ist Drummer Mac Vinzens.

Michael Sele und Mac Vinzens

Auf „Flying With The Owl“ tun weitere Gäste mit;  das Saxophon spielt der isländische Jazz Saxophonist Eyjolfur Thorleifsson und am Cello der in Nizza lebende Schweizer Musiker Raphael Zweifel, welcher u.a. mit den TOTEN HOSEN auf deren Akustik Tournee zu hören war. Weiter sind an der Geige die bekannte Fidlerin und auch in der Schweizer Volksmusik versierte Violinistin Eva Wey und am Tieftöner erneut Freund und Bassvirtuose Philipp Küng.


Das Album


Es ist bereits die Nummer 8 in der Reihe der grossartigen tBoG-Diskographie , das hervorragende „Flying With The Owl“. Es ist im guten Sinn „poppiger“ als frühere Werke, extrem eingängig und mit Hooklinern nur so gespickt.
Die Kompositionen sind dicht, verwoben wie ein Knäuel aus Seidenfaden. Erneut schafft es Michael Sele, sanfte Töne mit intelligenten Taxten so zu kombinieren, dass dabei etwas Kräftiges, Beständiges entsteht.
Mit seiner Gesamtstimmung entzieht sich die Musik noch stärker als bisher einer klaren Genreeinordnung. Dark Wave? Dar Rock? Gothic? Von Allem ein wenig und doch nichts. Längst haben Sele und seine Mitmusiker einen eigenen Stil geschaffen, etwas Unverkennbares – dieses Mal sanft und beinahe besinnlich. Es gibt keine Rocknummern wie noch auf „Minor Sun“ von 2016, die etwas schnelleren Tracks wirken eher wie Americana – passend auch zum Video „Ghosts“, das gut in einen Tarantino-Film integriert werden könnte oder einen von Wim Wenders oder Sergio Leone.

Neben „Ghosts“ kann ich zum Reinhören den „Wood Song“ wärmstens empfehlen, für einmal instrumental, ohne die Stimme des sympathischen Grossmeisters.
Oder dann „Tunnel Of Pain“, weil er das musikalische Kontrastprogramm bietet, den oben erwähnten Americana-Style. Oder das geniale „Suicide Day“ oder… einfach das gesamte Album.


Fazit


Die Fans von tBoG werden das neue Album sowieso lieben, da es bekannte Facetten der bisherigen Alben aufgreift, anders kombiniert und damit einmal mehr etwas Neues schafft. „Flying With The Owl“ wird dadurch mit neuer Bedeutung eine für THE BEAUTY OF GEMINA „typische“ Scheibe – unbedingt empfehlenswert.
Michael Sele und seinen Mitmusikern gelingt es, ein melancholisches Werk mit tiefgründigen Texten zu schaffen, das weder deprimierend noch aufgesetzt wirkt.
Für mich ist es das musikalisch und kreativ beste Machwerk, das dieses Jahr auf meinen Schreibtisch geflattert ist und sich auf meinen Festplatten und Gehörgängen eingenistet hat.


Tracklist


  1. River
  2. Into My Arms
  3. Monsters
  4. Ghosts
  5. In The Dark
  6. I Pray For You
  7. Tunnel Of Pain
  8. Again
  9. Shades Of Summer
  10. Suicide Days
  11. Wood Song 

Online


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