Yanik @ METALDAYS Part I – ein Newbie berichtet

Yanik @ METALDAYS Part I – ein Newbie berichtet

Vorab; Newby ist nicht despektierlich gemeint, sondern eher respektvoll.

 

So musste Yanik doch gleich an seinem ersten grossen Festival Vollgas geben, nachdem unser Schreiber Lars am zweiten Tag ausgefallen war. Deshalb übt bitte auch etwas Nachsicht, dass seine Berichte eher kurz und knapp gehalten sind – der Arme hatte auch so schon genug zu tun!


yanik@metalnews | Es geht los!

Nach langer Vorfreude bin ich mit Lars auf dem Weg nach dem idylischen Tolmin ans METALDAYS Festival. Aber zuerst geht es nach Basel zu unserem Car, der uns dann quer durch Italien und dann nachSlovenien fährt. Samstag um 22 Uhr fährt er los.
Ich selber kann da erlich gesagt nicht mehr viel erzählen von den ersten zwei, drei Stunden, denn ich war echt müde und hatte etwas zu viel getrunken gehabt.
Aber ab der Grenze Schweiz-Italien konnte ich nur für maximal eine Stunde schlafen und dann war ich wieder wach. War echt blöde, denn planmässig sollten wir erst um zehn Uhr morgens in Tolmin ankommen. Naja, schaffen wir schon irgendwie… 
Schon um acht Uhr haben wir die slovenische Grenze erreicht und von da an dauerte es nur noch eine Stunde. Langsam merkte ich auch wieder die Nervösität.

Alles klar – Tolmin erreicht!
Und nun, wohin jetzt? Man(n) folge dem Scharm von Metalheads. Da merkte ich, dass ich irgendwie das nächste Mal besser mit dem Gepäck koordinieren sollte, die Sonne knallte herunter und es war heiss.
An der Kasse angekommen und ran an die Schlange. Nunja, als ich mit meinem gebrochenen Englisch sagte, dass wir von der Presse sind, verwiesen sie zum VIP-Eingang. Aber das ist einmal fast quer durch Tolmin. Halb so wild, denn wir mussten sowieso da durch zu denn Freunden von Lars.
Schliesslich kamen wir dort an und erhielten auch den Pressebändel. Dann fragte ich nach dem Fotopass und die freundliche Dame sah sie mich nur „gehäuselt“ an.
Ja, ich bin als Fotograf da, ich brauche einen. Sie hatte keine Ahnung davon und nahm den Ticketzettel wieder und sagte ich sei hier nur Pesse. Ich liess mir das nicht gefallen. Mir war einer zugesprochen worden. Tja, sie wusste von nix und verwies mich wieder zur Hauptkasse.

Naja – erstmals zu den Freunden und dann langsam wieder retour. Dort an der Hauptkasse erklärte ich dies und sie wussten auch von nichts. Da fiel mir ein, wir hatten immer ein eMail von der cmm GmbH gekriegt, genauer von Fiona Wellhöner.
Davon hatten sie auch keine Ahnung, selbst bei Abklärungen am Telefon nicht. Ja gut, dann schaute ich, ob sie auf Facebook ist, was sie auch war – Yes! Ich schrieb sie mal an und hoffte auf eine schnelle Reaktion. Glück gehabt, kaum fünf Minuten später kam eine Antwort retour. Wir sollten zu dem Pressezelt neben der Mainstage kommen. Und schon wieder eine Wanderschaft. Dort angekommen erklärten wir dann die Lage genauer und konnten auch stinkfrech nach einem zweiten Fotopass fragen. Normalerweise gibt es pro Medium nur 1 Pass. Wir erhielten tatsächlich zwei Pässe, was für eine Entschädigung!

Jetzt aber ab zum VIP-Eingang, nochmal den Hang rauf und endlich, angekommen! Diesen Tag hatten wir nur ein hin und her, ich war mehrmals bachnass vom Schwitzen und äusserst genervt. Ich hab an diesem Abend nur noch was gegessen und bin ins Zelt zum Pennen.
Am nächsten Tag stand also HELLCRAWLER als erstes auf dem Plan. Wir konnten uns die Bands selber aussuchen, die wir wollten. (Anm. d. Red. Ich weiss, ich bin extrem grosszügig zu meinen Sklaven – aber schliesslich will ich Berichte von Leuten, die kennen, was sie sich ansehen oder gespannt sind auf Neues. Dass daneben auch die grossen, bekannten Bands zum Programm gehören, ergibt sich ja eh von selbst…)

MONTAG


HELLCRAWLER
Nach einem gehetzten  Sonntag mit einem hin und her wegen des Fotopasses komme ich nun endlich zum Fotografieren.

Als erstes steht HELLCRAWLER bei der Boško Bursać Stage an. Sie kenne ich bisher nicht, daher bin ich mal gespannt. Wow, mein erster Fotoeinsatz hier an der Metaldays. Auch hier gelten wieder die ersten drei Songs und dann aus dem Fotograben. Gesagt – getan! Dumm nur ich habe meine Ohrstöpsel vergessen, so platzte mir fast mein Trommelfell, besonders wegen dem Bass zuvorderst. So war ich grade froh, als ich wieder ich aus dem Graben war.

Zur Band – sie sind eine junge slovenische Death n‘ Roll Band. Womit man das vergleichen kann, es ist eine Mischung zwischen Death und Thrash Metal. Ich muss sagen, musikalisch waren sie top, die haben mir echt gefallen. Sie konnten das Publikum auch schon zu einem echt guten Circlepit animieren.


SUICIDAL ANGELS
Als nächstes steht nunSUICIDAL ANGELS auf dem Plan, eine 2001 gegründete Thrash Metal Band aus Griechenland. Auch sie kannte ich bisher nicht, aber Lars meinte, sie seien es wert sie zu sehen. Na dann, gehen wir mal! Auch hier zuerst mal für die ersten drei Songs in den Fotograben – dieses Mal mit Ohrstöpseln!

Wer SLAYER mag, der ist mit SUICIDAL ANGELS hier richtig gut dran. Sie machen dermassen geilen Oldschool Thrash Metal, das ist es massiv wert da reinzuhören. Oder noch besser; live so wie hier an der Metaldays, in einem Cricle- oder Moshpit mitzufeiern. Und wer das nicht mag, kann auch einfach nur Headbangen!


ICED EARTH

So, jetzt geht es ab zur Lemmy-Bühne. Ich bin sehr gespannt, denn von ICED EARTH hab ich doch schon Einiges gehört, was mir recht gut gefällt. Die haben einen ähnlichen Stil wie z.b. BLIND GUARDIAN. Live fand ich die Amis echt super. Um ehrlich zu sein, da hab ich das Konzert eher genossen als mich auf Details zu achten, besonders, da Lars zu diesem Zeitpunkt noch hier war. Dementsprechend hab ich mir dort auch zwei, drei Bier gegönnt. (Anm. d. Red. Was Yanik sonst nicht macht, der ist normalerweise so abstinent wie eine Kuh.)

DIENSTAG


FOR I AM KING;
Diesmal beginnt es für mich mit FOR I AM KING, welche mir Lars einmal gezeigt und empfohlen hat. Sie fingen mit einer kleinen Verspätung von 5 Minuten in der Boško Bursac Stage an zu spielen. War auch mein Glück, denn ich war recht knapp dran und das Fussvolk war da schon voll in Fahrt. Als ich schlussendlich ankam, waren sie doch noch im Soundcheck.

Also für mich ab in den Fotograben und auf die Bilder konzentrieren. Naja, war irgendwie gar nicht so einfach, denn sie spielten für meinen Geschmack ne geile Mucke. Ich konnte zum Teil nicht entscheiden, ob ich headbangen oder fotografieren soll. Sie nennen ihren Sound Dutch-Metal. Dutch-Metal – Holländer-Metal? Mir wars auch kein Begriff, da musste ich auch beim folgende Interview nachfragen.

Ich würde es so beschreiben; guter Thrash Metal mit Metalcoreeinflüssen. Das Coole hier ist das Growling der Sängerin Alma Alizadeh. Lars meinte nur, sie wäre die Metalversion von Stefanie Heinzmann und ich kann es nur bestätigen! Sie ging auf der Bühne so ab, dass es nachmal echt schwer war, sie zu fotografieren. Halb so wild, dran bleiben!

Nach den ersten drei Songs musste ich wieder raus aus dem Fotograben und konnte dieses Konzert noch voll und ganz geniessen. Es war alles echt super abgestimmt und eine Hammer-Stimmung. Mosh-, Circlepit und Wall of Death durfte definitiv nicht fehlen. Alles in allem eine geniale Show! Definitif weiter zu empfehlen!


MGLA;
Nach dem FOR I AM KING Konzert und Interview geht es für mich mit MGLA weiter. Bin gespannt, denn die im 2000 gegründete polnische Black Metal Band kannte ich vorhin nicht und wusste auch nicht, was auf mich zukam. Ich bin sehr gerne offen für Neues! Daher reinschauen, ab in den Fotograben und warten bis sie kommen.
Die vier Männer traten pünktlich dunkel angezogen mit verdecktem Gesicht auf die Boško Bursać Stage. Das Licht war logischerweise auch eher duster eingestellt, teils mit Nebel. Kein Wunder mit dem Nebel, genau das bedeutet Mgla ja übersetzt. Da wars recht mühsam zum Fotografieren

Zur Musik, die war leicht erkennbar als klassischer Black Metal einzustufen. Da ich mit Black Metal in die Metalszene kam freute mich das sehr. Denn wie sie es spielten, so liebe ich es!
Es war zwar ein recht schneller Black Metal ohne Keyboard, die Melodien wurden einzig mit der Gitarre gespielt. Das Growling war jedoch ein normales BM-Growl. Also eigentlich auch nichts Spezielles. Von daher, wem Black Metal nicht so sein Ding ist oder es nicht so viel hört, kann es auf Dauer langweilig werden. Die Abwechslung ist eher gering.
Für mich waren sie super. Wenn ich hier noch eine CD finde, kaufe ich sie noch.


AMON AMARTH

Main Stage – Ich komme! AMON AMARTH machen die Bühne platt!

Das war lange mein Wunsch AMON AMARTH zu sehen oder sogar jetzt zu fotografieren! Fast ein Traum! Jeder kennt sie und fast jeder mag sie! Zugegeben, sie sind auch unter Anderem eine der ersten Bands, die ich gehört habe, als ich vor bald 8 Jahren in die Metalszene reinkam. So, genug über mich, auf in das Schiff!

Wie man es von AMON AMARTH kennt, haben sie eine echt geile Bühnendeko, mit Wikinger-Helmhörnern, Seemonstern, Schädeln oder auch Wikingerstatisten. Immer mal was Anderes im Laufe des Konzerts. Was man auch nicht vergessen darf ist das Feuer!
Musikalisch alles top, von alt bis neu, alles drin!
Für mich war das eins meiner Highlights der Metaldays hier in  Slovenien. Ich glaube, der Platz vor der Main Stage war, seit ich hier war, noch nie so voll. Das war wirklich ein gelungener Gig! Selbst Sänger Johan Hegg hatte immer ein breites Grinsen im Gesicht. Er hatte offensichtlich auch wahnsinnig Freude und kommunizierte so mit den Besuchern.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.