STEEL PANTHER zeigen im Komplex nackte Tatsachen

STEEL PANTHER zeigen im Komplex nackte Tatsachen

Feel the Steel – von Anfang an war der Samstag von letzter Woche eine Offenbarung für vielerlei Menschen.

Bilder Natascha Dittli, Text Fabian Hofmann

Einerseits kam mit der Vorband WAYWARD SONS eine neue Band mit alten Gesichtern zum Vorschein. Andererseits konnten STEEL PANTHER mit ihrem angeborenen Charme viele Frauen davon überzeugen, auf der Bühne mit Ihnen weiterfeiern zu dürfen. Wer STEEL PANTHER kennt, dem dürften Leggins, farbenfrohe Kleidung und ein ausgeprägter Bandanafetisch ein Begriff sein, wer jedoch nicht genau weiss, wie man diese Band einordnen oder überhaupt geniessen sollte. Hier ist eine kleine Review, welchen Eindruck das Konzert auf mich hatte.

Zur Vorband kann ich nur soviel sagen; es lohnt sich hier genauer hinzuschauen. WAYWARD SONS ist in unseren Breitengraden gänzlich unbekannt und gleichzeitig haben die gebürtigen Engländer erst zwei Alben herausgegeben, im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch, dass sie noch nicht lange gemeinsam unterwegs sind. Durch genaueres Hinschauen können wir aber erraten, dass die Vorband ein unbekanntes Rock-Schwergewicht war. Der Frontmann der Band, war beispielsweise mit einer Band namens LITTLE ANGELS lange in den 90ern unterwegs. Bis diese Band sich schlussendlich auflöste, feierte sie auch europaweite Erfolge. Zusätzlich kann der Bandleader auch gemeinsame Projekte mit dem Motorhead-Gitarristen und anderen berühmten Persönlichkeiten vorweisen.

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Vom Sound her erinnert WAYWARD SONS an eine gute alte Southern-Rock Mischung. Welche mir förmlich ein Lächeln auf die Lippe zauberte. Es ist gut möglich, dass wir noch mehr von WAYWARD SONS hören werden.

https://www.facebook.com/waywardsonsbanduk/

Doch wie war das Hauptprogramm?

Grundsätzlich darf man STEEL PANTHER auf keinen Fall ernst nehmen. Ansonsten ist man sehr schnell mit seinem Latein am Ende und kann nicht wirklich unterscheiden, welche Wahrheit in  STEEL PANTHER begraben wurde. Grundsätzlich ist Steel Panther in erster Linie eine unglaubliche Liveband mit guten Musikern. Die schwierigen und komplexen Arrangements bringen weder den Drummer Stix, den Bassisten Lexxy Fox oder den Leadgitarristen Satchel aus dem Takt. Eine Gitarrensalve jagt die nächste, während das Schlagzeug und der Bass stetig mithalten. Metal von Meisterhand gemacht kann eben sehr unterschiedlich klingen. Der Sänger Michael Starr hat eine unglaubliche Stimme, welche perfekt ausgenutzt wird. High-pitched Screams gehören bei ihm als ästhetische Ergänzung automatisch dazu.

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Von einem lyrischen Standpunkt her sind STEEL PANTHER jedoch weit im hinteren Feld zuhause. Ihre Texte sind sehr oft sexistisch und für Frauen sehr objektifizierend. Zusätzlich geht es in jedem Lied, um das ein und dasselbe, um Sex. Man fragt sich also nach kurzer Zeit, ob das nicht ein bisschen niveaulos sei. Und hier springt eben STEEL PANTHER genau in die Bresche. Ein Grund warum STEEL PANTHER so gut funktioniert; sind sicherlich, dass sie einfache Grundtriebe nicht vornherein, andererseits ist ein Konzert von Ihnen oftmals mit einer guten Comedyshow vergleichbar. Es gibt viel zu lachen, die Leute werden unterhalten und gleichzeitig wird aus jedem Mitglied der Band, früher oder später eine nicht so ernst zu nehmende Figur gemacht. Mit Ihren Songs wie „Party like tomorrow’s the end of the world“, geben sie den Menschen sorgenfreie Stunden und ein herrliches Konzerterlebnis.

https://www.facebook.com/steelpanther/