Schon wieder Prog – NOORVIK – „Hamartia“

Nachdem ich mich – positiv übrigens – vor einigen Tagen über die neue Scheibe von TALIESIN ausgelassen habe, wurde ich sanft darauf hingewiesen, dass da noch mehr neues Progmaterial auf den Markt geschwemmt wurde. An dieser Stelle Dank an Jan Hoffmann von Anger Management.
Danny Frischknecht

Prog Metal aus Deutschland zuhause bei Tonzonen Records

Releasedate 24.04.2022

english version below

„„Hamartia“ zeigt metaphorisch, wie die Gier und Überheblichkeit des Menschen zu dessen Untergang führt. Narzissmen und Egoismen überstrahlen die unberührte Schönheit der Welt und die Unschuld ihrer Bewohner. Tantalos steht sinnbildlich für ein Menschenbild in Gesellschaften, was auf dem Vormarsch ist, jedoch irgendwann die unausweichliche Konsequenz seines Handelns erleben wird.“
Soviel zum Pressetext der Nürnberger Progmetaller NOORVIK. Da wären also Arnd Finke (Drums), Dominik Hornung (Bass), Moritz Kuck (Guitar) und Tim Merriman (Guitar), die sich dem rein instrumentalen Progmetal verschrieben haben und mit „Hamartia“ ihr drittes Album herausbringen. Wie oben bereits aufgezeigt, befasst es sich mit der Geschichte des Tantalos und damit der griechischen Mythologie – und deren Übertragung in die heutige Zeit.

Jetzt hat Prog – insbesondere die rein instrumentale Variante – das Vorrecht, sich jeglichem objektiven Verständnis zu entziehen. Anders gesagt – interpretiert mal fröhlich hinein, was die Jungs mit diesem Basslauf, diesem Gitarrenriff und jenem Drumbeat gemeint haben mögen. Bullshit, denn letztlich wissen das nur die Jungs!

Also kümmere ich mich mal um die reine Mucke, den Groove und das, was es bei mir auslöst. Ich kann gleich beruhigen – es ist nicht das bare Entsetzen. Andererseits herrscht auch nicht die reine Freude, was wiederum weniger mit der Qualität zu tun hat als mit der Tatsache, dass rein instrumentale Musik eher anspruchsvoll ist. Und das gilt auch für die Tracks auf diesem Album. Da gibt es nicht so einfache Unterscheidungsmerkmale zwischen den Songs wie; geiles Brett, starke Ballade oder so.
Das Album fängt direkt mit einer Nummer an, die mit einem Intro brilliert. Das beginnt leicht jazzig und geht anschliessend wirklich in einen balladesken Teil über – um dann nach etwas mehr als eineinhalb Minuten in einem epischen Riffgewitter zu münden.
Und solch geschwurbelte Sätze könnte ich jetzt zu jedem Song kreieren, mir einen abbrechen und die Zunge brechen, den Kiefer gleich mit und die Lippen freiwillig aufpumpen lassen aus reiner Freude.

Fazit

Ich habe keine Lust, dieses Album zu sezieren und in seine Einzelteile zu zerlegen. „Hamartia“ repräsentiert nämlich etwas, was Prog ausmacht – es ist rund, technisch hochstehend, musikalisch und kompositorisch anspruchsvoll und – es macht Spass! Es erzählt eine Geschichte, die ist aber dem einzelnen Hörer, der einzelnen Hörerin überlassen.
Also, erzählt euch eure eigene mystische Geschichte und lasst sie musikalisch bereichern durch „Hamartia“, das gelungene, dritte Album von NOORWIK – kaufen!

Artwork und Trackliste

Tantalos 06:54
Hybris 09:01
Omonoia 02:55
Ambrosia 09:59
The Feast 15:42
Aeon 04:30
Atreides 07:33
Tartaros 12:11

Online

www.noorvik.de
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facebook.com/officialnoorvik

english version

„“Hamartia“ metaphorically shows how the greed and arrogance of man leads to his downfall. Narcissism and egotism outshine the pristine beauty of the world and the innocence of its inhabitants. Tantalos is emblematic of a human image in societies, which is on the rise, but will eventually experience the inevitable consequence of his actions.“
So much for the press text of the Nuremberg prog metallers NOORVIK. So there are Arnd Finke (Drums), Dominik Hornung (Bass), Moritz Kuck (Guitar) and Tim Merriman (Guitar), who have dedicated themselves to the purely instrumental Progmetal and bring out with „Hamartia“ their third album. As already pointed out above, it deals with the story of Tantalus and thus Greek mythology – and its transfer to modern times.

Now prog – especially the purely instrumental variety – has the prerogative to elude any objective understanding. In other words – happily interpret into it what the guys may have meant by this bass line, that guitar riff and that drum beat. Bullshit, because in the end only the guys know!

So I’ll take care of the pure Mucke, the groove and what it triggers with me. I can calm down right away – it’s not sheer horror. On the other hand, it’s not pure joy either, which again has less to do with the quality than with the fact that purely instrumental music is rather demanding. And that applies to the tracks on this album as well. There are not so simple distinctions between the songs like; awesome board, strong ballad or so.
The album starts directly with a number that shines with an intro. This begins slightly jazzy and then really goes into a balladesque part – to then after a little more than one and a half minutes in an epic riff thunderstorm.
And such pompous sentences I could now create to every song, break one off and break my tongue, the jaw right along with it and let the lips pump up voluntarily out of pure joy.

conclusion

I have no desire to dissect this album and break it down into its component parts. „Hamartia“, in fact, represents something that prog is all about – it’s well-rounded, technically superior, musically and compositionally sophisticated, and – it’s fun! It tells a story, but that is up to the individual listener.
So, tell your own mystical story and let it be musically enriched by „Hamartia“, the successful, third album of NOORWIK – buy!