RIVERSIDE – Samstag part two
Wir haben uns erlaubt, den vollgepackten Samstag in zwei Teilen zu veröffentlichen. Das hat zwei Gründe; einerseits sollt ihr mehr Lesespass haben und zweitens ist es einfach eine Sch…arbeit, all das Bildmaterial aufzubereiten.
Bilder Alice Malherbe, Texte Urs Schiess und Danny Frischknecht
Im Zelt war ich nur kurz, um HER NAME WAS CLAIRE anzuhören. Was ich sah, war okay, irgendwie wohl Indie oder so. Die Sängerin sehr engagiert, die Jungs an den Instrumenten beherrschen ihr Handwerk, der Gesamteindruck macht Spass, auch wenn es mich nicht vom Hocker gefegt hat.
Urs; Beste Band des Festivals waren natürlich URIAH HEEP. Was eigentlich voraus zu sehen war, bei deren Repertoire und Bühnenerfahrung. Entsprechend gross war die versammelte Anhängerschar im Infield als der Rockdinosaurier kurz nach neun am Samstagabend mit „Save Me Tonite“, dem Opener ihres neusten Albums loslegten. Sänger Bernie Shaw (68) führte durch einen grandiosen Konzertabend, sichtlich stolz darauf, einer Band mit anzugehören, welche die Rockmusik über Jahrzehnte prägte. Immer wieder huldigte er Mick Box (77), dem einzig verbliebenen Gründungsmitglied von Heep, für seine Verdienste um die Musik härterer Gangart. 13 Songs wurden zum Besten gegeben, darunter natürlich die Klassiker „Easy Livin’“, „Free’n’Easy“, „July Morning“ und natürlich als Zugabe die Überhymne „Lady In Black“, welche dem gefühlt durchschnittlich deutlich weit über 40jährigem Publikum ein verzücktes Lächeln ins Gesicht zauberte. Ahhhhh Ah Ah Aha Ahhhhh Ah Ah ….
Danny; ich weiss nie so richtig, was ich davon halten soll, wenn kleine Kinder oder gar Babies an Festivals dabei sind. Klar, es ist cool, die Kinder an Musik heranzuführen. Dabei muss es auch nicht beim obligaten Flötenunterricht an der Schule bleiben. Und klar, man kann das Gehör mit grossem, teils buntem Pamir schützen. Und trotzdem habe ich eher Mühe damit. Einerseits gibt es neben den hörbaren Tönen den nicht unerheblichen Schalldruck, der direkt auf den Körper wirkt – besonders in der vordersten Reihe und zweitens sind das eine Unmenge Eindrücke in kurzer Zeit. Wo es bei mr aber definitiv aufhört – und das habe ich auch am RIVERSIDE leider mehrfach gesehen – wenn Kinder ohne Gehörschutz präsent sind. Lieber Eltern; das menschliche Gehör ist eine mechanische Angelegenheit! Wenn es geschädigt wird, erholt es sich nicht mehr, es kann nicht wieder „gesund“ werden!
Ursens Meinung über URIAH HEEP teile ich fast vollumfänglich. Als Metalhead waren für mich Jennifer Haben und ihre Jungs von BEYOND THE BLACK schon noch das Sahnehäubchen.
Danny: Was ich absolut unterstützen kann ist der Eindruck, den Urs vom gesamten Festival hatte. Es ist ein cooler Ort, das Wetter war absolut Hammer, die Temperaturen angenehm, super das Essensangebot – mein einziger Festivaltag war somit echt gelungen. Danke auch an die vielen Menschen, die das möglich machten. Danke auch dem Veranstalter, den wir als Medienpartner begleiten durften.