Piratenfest in der Hall of Fame

Piratenfest in der Hall of Fame

Am 13.10. feierten die Symphonic Metal Nights 2022 den Abschluss der Europa Tour in Wetzikon. 

Text und Bilder: Claudia Chiodi

Vor dem Konzert gab es wie bereits auf der ganzen Tour die Möglichkeit auf ein kurzes Akustik Set und Treffen mit dem Headliner VISIONS OF ATLANTIS. Die VIP Tickets dafür verkauften sich in Wetzikon besonders gut, zum Glück gibt es hier einen zweiten Raum mit einer kleinen Bühne. Für die über 30 Gäste gut geeignet, ohne die letzten Vorbereitungen für das Hauptkonzert zu behindern. Ich hole mir sonst eher selten ein solches Ticket, aber es bietet den Bands noch eine zusätzliche Einnahmequelle in diesen immer noch nicht einfachen Tagen. Und wenn den Fans auch noch Live Musik geboten wird, ist es mir das auch mal wert. 

YE BANISHED PRIVATEERS

Die Schweden haben eigentlich so gar nichts mit Symphonic Metal oder Metal zu tun und mögen daher in dem Rahmen überraschen. Aber um eine Party in Schwung zu bringen, sind sie auf jeden Fall die Richtigen. Musik, wie sie im 18. Jahrhundert in so manch einer Hafenkneipe geklungen haben mag, inspiriert von traditionellen Folksongs und Sea Shanties. Die Bühnenkostüme zeigen wohl auch eher, wie hart und unglamourös das Leben der Freibeuter damals war und weniger die Interpretation von Hollywood. Ein Highlight für mich ist immer wieder der Song Annabel, welchen Magda Andersson wie immer sehr emotional vorzutragen weiss. 

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XANDRIA

Nach personellen Wechseln und Pause hat sich die deutsche Band mit dem passenden Titel Reborn und neuer Sängerin  zurückgemeldet. Ich war sehr gespannt, da ich die Band noch nie live gesehen hatte. Leider wurde der erste Eindruck etwas getrübt durch die nicht immer 100% sitzenden Töne der Fronterin. Sehr schade, da die Band und auch die Sängerin einen sonst positiven Eindruck hinterlassen. 

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VISIONS OF ATLANTIS

Das erste Mal live habe ich die Österreicher Anfang 2018 an genau derselben Stelle gesehen, ebenfalls im Rahmen der Symphonic Metal Nights. Seither hat sich einiges verändert. Gefühlt düsterer, aber gleichzeitig auch lebendiger kommt das neue Bühnenprogramm rüber. Im Gegensatz zu den Openern interpretiert der Headliner das Piratenthema eher ähnlich der  modernen Filmindustrie, und da wir ja auch gerne Geschichten erzählt bekommen, ist das auch absolut legitim. Und Geschichten werden uns erzählt, insbesondere Sänger Michele geht in der Rolle des Piraten und Abenteurer komplett auf. Gemeinsam mit Bühnenpartnerin Clémentine entsteht eine Performance, welche der Dramaturgie der aktuellen Pressebilder vollends gerecht wird.

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Und wer jetzt einige Bilder entdeckt hat mit Musikern, welche nicht zur jeweiligen Band gehören… das kann an Tourabschlusskonzerten nun mal passieren. Lustige Einlagen, Störaktionen, erschlagene Gitarristen und auch ein Piratenchor als Background Sänger, alles mit dabei!