Ober̦sterreich rocks! РCrossing Edge

Ober̦sterreich rocks! РCrossing Edge

Fünf junge Musiker aus dem oberösterreichischen Wels betreten mit ihrem ersten „full-lengtht“-Album die Bühne, nachdem sie schon 2011 mit ihrer EP S.O.S auf sich aufmerksam machten. Dabei wurde die Band erst im selben Jahr gegründet. Dass sie auf Platz sieben des „Austrian Band Contest“ landeten, sagt viel aus – schliesslich machten da 1000 Bands mit. CROSSING EDGE heisst die Band, „Of Ghosts And Enemies“ das Album.

Ihren Sound bezeichnen sie als Melodic Metalcore, wobei Sänger Berni sich da selber nicht sicher ist. „Die Band besteht seit einigen Monaten und wir machen „Metal“, ein genaueres Subgenre zu finden, fällt mir persönlich sehr schwer, vielleicht fällt euch ja was Passendes ein.“ Ich finde die Bezeichnung nicht so schlecht.

Als Erstes fällt eine hohe musikalische Qualität auf, das Album ist sauber abgemischt, eine Freude für meine Kopfhörer. Da zeichnen Bass, Schlagzeug, Gitarren und die Stimme scharf, kommen klar aus den Lautsprechern. Ausser „melodic“ kommen mir noch „modern“ oder „progressiv“ in den Sinn. Trivium, Killswitch Engage, Bullet For My Valentine, Machine Head – diese Bands nennen die vier jungen Musiker als Vorbilder. Und denen könnten sie schon ganz schön um die Ohren rocken.

Textlich geht es in 12 Tracks um die „guten Geister“ und die „Feinde“, die unser Leben bestimmen. Mit den „Feinden“ meinen sie vor allem die Ängste, welche in uns allen stecken und nach steter Auseinandersetzung verlangen.

Zwar steigt Track eins „Call Me Under“ sanft ein und auf dem gesamten Album finden sich immer wieder sehr melodiöse Parts – trotzdem geht die Band über weite Strecken mit viel Druck ans Werk. „In Case Of Emergency“ etwa ballert gewaltig fette Gitarrenriffs in die Gehörgänge, „The Rising“ oder „Testify“ zeigen präzise Blastbeats von Drummer Basti, Leadgitarrist Thomas steuert zu jedem Song Solophrasen ein, die man oft erst beim zweiten Hinhören wahrnimmt und Sänger Berni drückt dem Album mit seiner wandlungsfähigen Stimme einen Stempel auf.

Insgesamt liegt da ein ausgezeichnetes Album vor mir, eine Scheibe, die wirklich Freude auf mehr macht und Neugierde auf eine Liveperformance weckt. Über Alles kann man bei einer jungen Band immer sagen, wo noch etwas mehr Schliff gut tun würde, wo der Edelstein noch geschliffen werden müsste. Die Oberösterreicher machen aber schon sehr viel richtig und verfügen über ein enormes Potential.
CROSSING EDGE wird man sich merken müssen! Die Band legt ein sauberes Werk vor und hat das Zeug für das grosse Publikum.

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