MUSE im Hallenstadion

MUSE im Hallenstadion
fotocredit lexliana

Es ist schon ein Weilchen her, trotzdem hier der Konzertbericht von Fabian zu MUSE.

Bilder Alexandra Rothlin, Text Fabian Hofmann

Am Mittwoch, den 3. Juli, pilgerten die Fans von Muse nach Zürich ins Hallenstadion. Um eine grosse Band und einen grossartigen Auftritt zu bewundern. Eine enorme Performance der einzelnen Musiker. Muse  eine Band, welche mir zuvor zwar ein Begriff war, ich aber, ohne es zu wissen, jahrelang unterschätzte und somit nie warm mit ihnen geworden bin. Die Energie und die Freude, welche Muse mitbringt, begeistert die Leute nach wie vor. Nach einiger Zeit waren die Fans, am Mittwochabend, Feuer und Flamme.

Das Kernstück von Muse besteht aus drei Multitalenten von Musikern. Die Mitglieder stellen ihr können auf verschiedenste Arten immer wieder unter Beweis. Matthew Bellamy, der Frontmann von Muse, übernimmt gleich mehrere wichtige Teile; nämlich den Gesang, den Gitarrenlead, den Synthesizer und das Klavier. Der Bassist Christopher Worstenholme ist zusätzlich noch für eine Mundharmonika und teilweise für das Klavier zuständig. Man sieht nur schon die häufig auftretende Varianz, welche für die Band so typisch ist. Der Drummer Dominic Howard ist nebst dem Schlagzeug, auch noch mit einer Menge an anderen Dingen aus dem Perkussionsbereich beschäftigt, seien es Pauken, ein Drumcomputer oder einfach einzelne Trommeln

Das Konzert startete etwa um 20:45 und war nach ca. 2 ½ Stunden vorbei. Das Intro war mit Tänzern vorbereitet, welche einen Kreis um den Leadsänger bildeten. Die Tänzer trugen Anzüge, welche aus Myriaden von LED-Leuchtioden bestanden. So konnte man, während des Songs verschiedene Dinge auf die Körper der Einzelnen projizieren. So etwas wie Schriftzüge, Pixelbilder oder wiederekehrende Muster. Das hatte zur Folge, dass nur schon die Show der Tänzer aussergewöhnlich war. Die ersten paar Lieder, waren nur schon aufgrund dieser Tänzer sehr beeindruckend. In einem Song waren sie in Seuchenschutzanzüge gehüllt, und schwenkten in einer Choreographie, ihre grellen Taschenlampen umher. Das hört sich zuerst nicht besonders an, aber wenn man es gesehen hat, versteht man warum es so faszinierend und gleichzeitig hypnotisierend wirken kann. Die erste Stunde ging für mich wie im Flug vorbei.

Auch die Bühne war für den Auftritt geplant, und diese hatte es in sich. Mit verschiebbaren und absenkbaren Böden, mit leuchtenden LED-Streifen, mit einem zentralen riesigen Schlagzeug, und einem Laufsteg, sah man dass Hallenstadion in einem ganz neuen Licht. Der technische Aufwand von dieser neuen Tour ist immens. Tänzer, Laser im ganzen Stadion platziert, Moving Heads wohin das Auge reicht und eine transhumanistischen Eddie, um mal Begriffe von Iron Maiden einfliessen zu lassen machen diese Show erst überhaupt möglich. Hinzu kommt auch noch die riesigen, halbkreisförmig, anglegten LED-Wände, welche immer wieder die einzelnen Bandmitglieder zeigten. oder einen bestimmten Clip, der ins nächste Themengebiet der Show führen sollte.

[ngg src=“galleries“ ids=“1234″ display=“pro_sidescroll“]

Musikalisch gesehen, war die Band auf einem hohen Niveau. Denn der Sänger sang seine herausfordernden und oftmals sehr anspruchsvollen Passagen extrem genau und solide. So kam es dazu, dass ich nur schon von seinem Stimmumfang enorm beeindruckt war. Auch musikalisch war immer wieder viel los, einerseits benutzte man auch Pauken für Zwischensequenzen. Anderseits gab es auch Einflüsse von Synthesizern, Elektrodrums und einer Mundharmonika. Eine musikalische Vielfalt war dann noch mehr gegeben, als sie einen eher ruhigen Song ohne elektrische Verzerrung, sondern nur mit A-Gitarre und einem E-Piano wiedergaben. Der Schlagzeuger spielte immer wieder elektronische Beats, was das ganze noch virtuoser und abwechslungsreicher gestaltete. Alles in allem hat die Band gut mit der Menge kommuniziert. Jedoch hatte ich den Eindruck, dass nur soviel kommuniziert wurde, wie Nötig um die Masse bei der Stange zu halten. Aber gleichzeitig auch so wenig wie möglich. Ein weiteres Problem, war die enorme Unterhaltung die mir geboten wurde. Ich denke das Musiker, wie Muse auch einen sehr guten Auftritt ohne Schnickschnack hinlegen können. Tänzer sind vielleicht nicht unbedingt nötig, obwohl sie natürlich auch einige Songs extrem unterstrichen, sodass dieses Erlebnis einem im Gedächtnis bleiben wird. Über solche Sachen kann man sich jedoch auch ewig streiten. Denn es gibt weder richtig noch falsch. Mir ist auf jeden Fall bewusst geworden, dass ich Muse jedem weiterempfehlen würde. Und mir auch in Zukunft mehr Gesamtwerke von Muse reinziehen werde. Da ich jedoch ordentlich mit Reviews in nächster Zeit beschäftigt sein werde, muss das auf die Warteliste gesetzt werden.