Metallergrillen 2017 – Claudia in der Pfalz part two

Metallergrillen 2017 – Claudia in der Pfalz part two

KRAUT SURF WM


Langsam steigt der Geruch von Sauerkraut in die Nase, ein Highlight der anderen Art steht auf dem Programm. Beim Surfen oder Rutschen auf dem Sauerkraut, das übrigens den Geschmackstest bestanden haben soll, kommt es auf die Distanz an, ebenso werden Haltungsnoten vergeben. Für die Zuschauer vor allem eine riesen Gaudi. Spätestens als der Teilnehmer im Kilt ebendiesen auszog, und splitterfasernackt an den Start ging, fielen auch bei anderen die Hemmungen. Ebenfalls lustig zum Anschauen waren Pikachu und das Einhorn, rutschtechnisch jedoch waren diese Anzüge ein nicht wettzumachender Nachteil. Viel Spass bei den Bildern!


BLIZZEN


Weiter ging es mit klassischem Heavy Metal von BLIZZEN. Ein solider Auftritt mit einem Hauch 80er Jahre Look. Leider war dies auch der einzige nachhaltige Eindruck, den die vier Musiker bei mir hinterlassen haben. Selbst meine Notizen von während dem Auftritt geben nicht mehr her. Dem Publikum schien es jedenfalls Spass gemacht zu haben.


DOUBLE CRUSH SYNDROME


Damit kommen wir zu der Band, auf die ich im Vorfeld am Meisten gespannt war. Rein vom Aussehen (Bühnen Make-up) dachte ich erst, dass das eher ein Pausenmoment für mich sein könnte, ausser fototechnisch, aber erste Schnipsel auf YouTube hatten mich schnell eines Besseren belehrt. Pure Modern Rock’n’Roll mit allem was dazu gehört wurde uns hier geboten. Neben einem losen Mundwerk und nicht immer jugendfreien Witzen, gab es auch musikalisch Sattes auf die Ohren. Nur zu dritt, dafür mit Vollgas, fesselten sie die Meute vor der Bühne. Wenn man das Publikum auf seiner Seite hat, was gibt es da Schöneres als ein kurzes Bad in der Menge und ein wenig Crowdsurfen? Die Band hatte ein eigenes Schlagzeug mitgebracht, was zu Beginn durchaus für Fragen beim Publikum gesorgt hatte, da es ja bereits ein gut ausgestattetes Drumset auf der Bühne hatte. Des Rätsels Lösung: wenn man das Becken mit einem Baseball Schläger bearbeitet, sollte man dies mit dem Eigenen machen. DOUBLE CRUSH SYNDROME hat mit ihrem Auftritt für ordentlich Spass gesorgt, nicht nur bei mir, wenn ich den ehrlich lachenden Gesichtern im Publikum Glauben schenken darf. Definitiv ein Highlight an diesem Tag!


BLOODBOUND


Die Powermetaller aus Schweden begeistern mich immer. Die teilweise durchaus düsteren Texten, wurden auch hier hervorragend vom charismatischen Fronter Patrik J Selleby mit seiner wandelbaren Stimme in Szene gesetzt. Von melodiösen Passagen bis zu aggressiven Shouts, ganz wie es der Inhalt verlangte. Für ordentlich Druck und Tempo war Kalle Löfgren an den Double Base Drums verantwortlich, dieser hatte bereits auf der Tour im Frühjahr die Band komplettiert. Die „Brothers of Steele“ sorgen für einen vollen Sound an der Gitarrenfront inklusive filigranen und kraftvollen Solo Einlagen. Mit offensichtlichem Spass powerten die Schweden auf der Bühne eine Stunde lang durch und das Publikum nicht minder davor. Ein abwechlungsreiches Programm mit Songs aus dem aktuellen Album aber auch beliebten Stücken von dessen Vorgängern wie „Moria“ und „Nosferatu“.

Im Anschluss an den Auftritt von BLOODBOUND fand noch eine Signierstunde mit den Schweden statt, welche zahlreiche Fans wahrnahmen um diverse Devotionalien unterschreiben zu lassen. Sehr viel Zeit nahm sich die Band auch um sich mit ihren Fans, den Bloodheads, auszutauschen. Da ich mich bereits vor einigen Wochen sehr nett mit einzelnen Musikern unterhalten hatte, ging ich ebenfalls vorbei, um kurz Hallo zu sagen. Naja, aus kurz wurde lang, sehr interessant und trotz der mittlerweile kühlen Temperaturen gemütlich. Dabei haben wir die eigentlichen Headliner des Abends verpasst, kann ja mal passieren. Da diese beiden Bands nicht ganz meiner Interessensgruppe angehören kann ich das relativ leicht verschmerzen.


Fazit: Das METALLERGRILLEN OPEN AIR ist sehr empfehlenswert, sowohl preislich als auch in Sachen Ambiente. Das Line-Up dieses Jahr war abwechlungsreich und sehr interessant. Also ich persönlich werde das Festival im Auge behalten und gerne wieder hinfahren, sollte es sich ergeben. Einzig den Anreise Termin würde ich anders machen, Frühanreise ist eher empfehlenswert.

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