Metallergrillen 2017 – Claudia in der Pfalz part one

Metallergrillen 2017 – Claudia in der Pfalz part one

Am späten Freitag Nachmittag machten wir uns auf die Reise in die Nord Pfalz. Wie bei den meisten meiner Ausflüge musikalischer Art ist meine beste Freundin Rea dabei, diesmal ebenfalls in offizieller Funktion mit Stift und Kamera.

Als erstes hiess es die Anfahrt zu bewältigen, die uns mit Autobahnsperrungen, Umleitungen, Baustellen und ungewohnt viel Verkehr nicht ganz so einfach gemacht wurde. Daher trafen wir auch zwei Stunden später als geplant in Katzenbach ein. Anstatt bei BATTLE BEAST ordentlich abzufeiern, lieferten uns die Finnen daher den Soundtrack zum Einchecken und Zelt aufbauen.

Da wir im Vorfeld schon gehört hatten, dass es auf der Campsite eng werden könnte und wir ja Spätanreiser waren, entschieden wir uns die kleine Ausrüstung mitzunehmen. Eine weise Entscheidung aus noch weiteren Gründen. Auf diesem Festival wird im Infield gecampt, das heisst gesamtes Gepäck vorher ausladen und dann damit durch die Eingangskontrolle. Voll beladen waren wir froh, dass wir unsere Bändchen schnell und unkompliziert erhalten haben. Anschliessend wurde unsere Habe auf verbotene Gegenstände durchsucht, zu Stosszeiten vermutlich ein Grund für lange Wartezeiten. Der Vorteil daran ist aber eindeutig, dass man während dem Festival dann durch keine weitere Kontrolle mehr musste. Sehr angenehm und es unterstreicht auch den Charakter einer eher familiären Veranstaltung. Offenes Feuer war auf dem Gelände untersagt, da das Festival aus einem Grillfest für Metalfans entstanden ist, gab es einen Gemeinschaftsgrill, der übrigens auch das ganze Wochenende über als Treffpunkt genutzt wurde. Die Idee hat mir ganz gut gefallen, es haben sich einige sehr interessante Gespräche ergeben, man lernt neue Leute kennen und kann einfach mal gemütlich auf den herumstehenden Holzpaletten sitzend die Atmosphäre geniessen. Hingegen gleich daneben zu zelten ist definitiv keine gute Idee, wenn man seine Nachtruhe sehr schätzt, hier war nämlich rund um die Uhr Betrieb.


Das eigentliche Festivalgelände hat gerade die richtige Grösse, so dass es nicht komplett vollgestopft ist, aber auch schon am Mittag nicht mehr zu leer wirkt, wenn noch nicht alle Metalheads aus den Zelten gekrochen sind. Sitzmöglichkeiten sind ebenfalls reichlich vorhanden, wir hatte auf jeden Fall nie Probleme für uns ein Plätzchen zu finden, einzig Schattenplätze und wettergeschützte Plätze waren sehr rar. Kein allzu grosses Problem an diesem Wochenende, der Regen hielt sich entgegen den Voraussagen in Grenzen und die Sonne brannte immer nur zwischendurch. Die Preise für Essen und Trinken bewegen sich in einem sehr moderaten Rahmen, den Kaffee zum Frühstück gab es zum Beispiel für 50 Cent. Die eigentlich immer gutgelaunten Mitarbeiter der Veranstaltung und die freundlichen, aber kompetenten Sicherheitsleute rundeten den guten Gesamteindruck ab. Einziger wirklicher Kritikpunkt waren die Toiletten, sie wurden zwar regelmässig geleert und Wartezeiten gab es kaum welche, aber vielleicht hätte man auch mal eine Innenraum Reinigung der Dixies in Betracht ziehen sollen. Zielprobleme von Freitag waren auch am Sonntag noch sicht- und leider riechbar.


SLEEPERS‘ GUILT


Den Samstag eröffneten die Melodic Death Metaller von SLEEPERS‘ GUILT. Für mich persönlich gleich die erste Überraschung des Tages, gehört Death Metal und Growling normalerweise nicht wirklich zu meinen Lieblingen, überzeugen die Fünf aus Luxemburg auch mich. Gleich von Beginn weg brettern sie voller Energie los und holen eine ansehnliche Menge Publikum vor die Bühne. Was vor allem auffällt, ist der Einsatz von verschiedensten Stilelementen und Tempowechsel, was ein sehr abwechslungsreiches Set ergeben. Die schönen Clean Voice Parts gefallen mir besonders gut. Die Technik hat hier die Stimme schön in Szene gesetzt, dafür die Gitarren ein Tick zu leise, dennoch ein toller Einstieg in den Festival Tag. Meinen Kollegen Yanik konnte SLEEPERS‘ GUILT ja bereits an den Metalldays überzeugen, der sich dort auch das Album für eine Review gesichert hat.


THE PRIVATEER


Die Piraten Metaller lassen sich nicht ganz so einfach in ein Genre einordnen, Einflüsse von Heavy Metal, Power Metal und Death Metal lassen sich ausmachen, für einen Touch von Folk sorgt der Einsatz einer Geige. Texte über piratische und allgemein maritime Themen werden mit Growling und Clean Gesang in Szene gesetzt. Sehr auffallend und spannend sind ebenfalls die ungewöhnlichen Gitarrensoli, die man teilweise eher auf einer Geige gespielt vermuten würde. Das Piratenthema wird durch die entsprechende Aufmachung zusätzlich unterstrichen.


HAMMER KING


Schwarz gewandete Gestalten mit tief ins Gesicht gezogenen Kapuzen und einem Hammer betreten die Bühne, es ist Zeit für HAMMER KING! Erstmals an diesem Samstag ist kein Growling angesagt, die Band spielt eher klassischen Heavy Metal. Die Männer aus Kaiserslautern wissen eine gute Performance abzuliefern, sowohl in ihrem Auftreten und den Posen als auch mit mitreissenden Gitarrenriffs und kräftigem Druck vom Schlagzeug. Erst seit 2015 unterwegs sind sie bereits mit zwei Alben und einer ordentlicher Fangemeinde am Start.


WARFIELD


Über die Thrash Metaller von Warfield sag ich jetzt mal nichts und lasse die Bilder alleine für sich sprechen. Ganz einfach weil dieses Genre meine Comfortzone definitv verlässt und ich mir keine fundierte Meinung dazu bilden kann.

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