MABON – Thurgau in brachial

MABON – Thurgau in brachial
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MABON ist eine Thrash’n’Heavy Band aus der beschaulichen Ostschweiz. Alles Andere als beschaulich ist ihr kommendes Album „This World Is Bleeding“.

Danny Frischknecht
4 von 5

Thrashmetal aus der Schweiz ohne Label, Release via igroovenext

Die Band

MABON spielen seit 2003 zusammen und stammen weitgehend aus dem beschaulichen Thurgau, dem Einen oder Anderen besser bekannt als „Mostindien“. A propos Most – da haben MABON eindeutig Schwermetall getankt. Ihr Thrash-Metal lehnt sich deutlich an Wurzeln aus den Achtzigern an und ist im positiven Sinn „klassisch“. Als Inspirationen führt die Band selber Truppen wie SLAYER, CANNIBAL CORPSE, OPETH, MEGADETH oder METALLICA auf.
Der Fünfer liefert zudem eine klassische Besetzung mit zwei Gitarren von Phil Pfingstl und Marco „Schmöck“ Schmocker, Tom Balmer am Bass, Thommi Bitterli hinter den Drums und Roger „Badi“ Badertscher am Mikrofon.
In Erscheinung getreten sind die Jungs bis anhin mit ihrer EP „Eye For An Eye“ 2006, ihrem Albumerstling „Stampede Of The Damned“ 2010 und jetzt eben mit ihrem Zweitwerk „This World Is Bleeding“, das am 29. März in die Läden kommt.

von links nach rechts; Marco Schmocker, Tom Balmer, Roger Badertscher, Phil Pfingstl, Thommi Bitterli
Das Album

Korrekt, diese Welt blutet, trägt Wunden, ist schwer verletzt. Und das thematisieren MABON auf „This World Is Bleeding“. Das tun sie relativ unzimperlich, hart und temporeich, fette Riffs, wummernder Bass und treibende Drums ebenso inbegriffen wie die grimmigen Screams von Sänger „Badi“ Badertscher. MABON sind nichts für „gschpürsch mi?“ – Menschen. Die Truppe kennt kein Mitleid, zumindest musikalisch nicht.
Neun Tracks haben sie auf die Scheibe geritzt, Titel wie „Agro“, „Die“, „God Of War“ oder „Village Of The Damned“ lassen keinen Zweifel darüber, dass hier schweres Metall verarbeitet wird und heisse Funken fliegen – Fetzen würden eh gleich verbrennen.
Eines der heftigsten Bretter ist „Agro“, wie der Name schon vermuten lässt. Kaum gestartet wird einem schon das motherf***er-Wort geschrien, „Badi“ Badertscher legt richtig los und prügelt sich durch den harten und schnellen Thrash-Song. Interessanterweise wirkt der Song in den ruhigeren Passagen richtig melodisch.
Der Titelsong „This World Is Bleeding“ überzeugt durch wechselnde Rhythmen, ohne dass daraus Breakdowns entstehen würden. Der Song ist „etwas weniger“ schnell als die restlichen Tracks, eine Ballade ist das aber auch nicht, solche Schwachheiten sucht man auf dem Album vergeblich.

Fazit

Kurz und bündig; MABON knallen euch fetten, heftigen Thrashmetal um die Ohren, ihr Album ist nichts für Warmduscher und Beckenrandschwimmer.
Obwohl ich bekanntermassen nur bedingt der Thrash-Fan bin, die SCheibe finde ich ziemlich fett. Sie ist musikalisch interessant und trotz aller Brachialität ziemlich melodisch.
Wer die volle Packung auch live und laut haben will, am 30.03.2019 gibt es die Releaseparty im Frauenfelder „Ölfleck“.

Tracklist

01 This World is bleeding
02 In the Name of God
03 Death Kiss
04 Die
05 Hero
06 God of War
07 Village of the Damned
08 Reality
09 Agro