Kurz und knackig – „short reviews“

Kurz und knackig – „short reviews“

Es ist wieder einmal so weit – wir werden den vielen Reviewanfragen einfach nicht Herr – nicht einmal im Ansatz…

Danny Frischknecht

Schlimm daran ist, dass mir mittlerweile auch viele Alben durchrutschen, die es definitiv nicht verdient haben. Also versuchen wir wieder einmal was, das schon einmal da war – short reviews!
Das bedeutet nichts anderes, als dass wir die Reviews auf das absolut Notwendigste kürzen und damit mehr Reviews ermöglichen. Und heute knalle ich euch mal kurz drei geile Bluesrock-Alben vor den Latz…

RAVENTADOR – „Lost Traces“ – Releasedate 03.02.2023

7 out of 10

Bluesrock aus Deutschland zuhause bei Bug Valley Records

Die vierköpfige Rockband aus Thüringen bringt mit ihrem „Southern Raven Rock“ tongewordene Emotionen auf die Bühne: Wut, Angst, Schmerz und Sehnsucht. Das kombinieren die Deutschen mit dreckigem Gesang – auch mal von Krähen – treibendem Bass und Drums und rauen Gitarren. Der Sound ist ungeschliffen, unperfekt auf eine perfekte Art. Der Sound könnte definitiv aus dem Süden kommen – nicht jenem Deutschlands, sondern der amerikanischen Südstaaten. Southern Rock made in Germany.
Anspieltipps; „Optimus Birth“, „Wolves“ oder das ziemlich metallene Brett 9-2-5.

Prädikat; darf man sich kaufen, das Album macht richtig Spass!

HORSEFLY ROCKET – „Break The Ceiling“ – Releasedate 24.02.2023

8 out of 10

Fetter Classic Bluesrock aus Süddeutschlnad zuhause bei Bug Valley Records.

Die amerikanisch-deutsche Band orientiert sich an klassischen Vorbildern wie LED ZEPPELIN, aber auch an moderneren Bands wie Black Stone Cherry oder Rival Sons. Eine explosive Mischung – und gegenüber den oben besprochenen Labelkollegen hauen die Süddeutschen ein Stück weit härter zu. Wo HORSEFLY ROCKET drauf steht, ist viel Rock drin.
Fette Gitarrenriffs dominieren den Sound gemeinsam mit der charismatischen, rauen Stimme des Fronters Kevin Holloway, der sämtliche Spielarten des Bluesrock auslotet, sei es balladenartig, bluesig oder klassisch hardrockig, und die etwas an Myles Kennedy erinnert.
Anspieltipps; „Poison“, „Break The Ceiling“ und „Red Moon“.

Prädikat; die Scheibe gehört ins Regal, wenn darin Platz für guten, südlich und klassisch angehauchten Bluesrock ist!

ERICH LINDENTHALER – 4U Some Blues Music – Releasedate 23.01.2023

7 out of 10

Klassischer Delta – Blues aus Österreich zuhause bei ATS-Records

Da hätten wir wieder einmal klassischen Blues fast ganz ohne verzerrte Gitarren und exotische Sounds – nur Blues, einfach Blues.
Das bedeutet aber nicht, dass Lindenthaler sein Handwerk nicht verstünde – im Gegenteil.
Einerseits ist er ein guter Gitarrist, der aus seinem Instrument eben auch ohne exotische Sounds ein breites Spektrum herauskitzelt.
Klassisch ist auch, wie die Band besetzt ist – Gitarre, Bass und Drums werden durch Klavier und Keyboard ergänzt, welche die bekannten Elemente beisteuern, In- und Outtros ebenso wie Soloparts.
Anspieltipps; „Good Times“, „Little Darling Blues und „Past And Gone“, welches sich aus einem akustischen Solopart und einem coolen Bluespart mit verzerrter Gitarre zusammensetzt.

Prädikat; die Scheibe knallt mich jetzt nicht hintenraus, ist aber sehr solide gespielt und liefert straighten klassischen Blues.