Kennst Du schon? THE ORDER

Kennst Du schon?  THE ORDER

«15 Jahre, 6 Alben, 4 Musiker und 1 Ziel – Rocken bis die Wände wackeln. «  The Order

Text Alice Malherbe

Den Auftakt unserer Reihe machen THE ORDER  – Danke dass Ihr Euch unseren Fragen gestellt habt. Das sechste Album kommt am 22.05.20 auf den Markt und erfüllt alle Kriterien die ein Hardrock  / Metal Herz höherschlagen lässt.

(Rocknews.ch Album Review vom Chef persönlich auf:https://rocknews.ch/the-order-neues-album-am-22-05-2020/)

RockNews: Das Thema eures neuen Albums – die Masken hinter denen man sein wahres Gesicht versteckt – ist aktueller denn je. Gerade in solchen Zeiten fallen viele davon.

Bruno / THE ORDER Nun, die Songs und die Texte sind lange vor der Corona-Krise entstanden. Heuchler hat es schon vor Corona gegeben. Jetzt weiss sich wieder jeder Politiker zu profilieren und die Krise für seine Zwecke zu nutzen. Unsere letzten beiden Alben waren Hommagen an die Helden unserer Jugend. Uns ging’s vor allem um den Spass an der Sache und die Freude am Hair-Metal der 80er Jahre.
«Supreme Hypocrisy» geht einen anderen Weg. Das Album ist ernster, progressiver und auch härter als die Vorgänger. Warum dies so ist, kann ich dir nicht genau sagen. Wir mussten wohl einfachmal was anderes ausprobieren und haben dabei – unbewusst – auch den Brückenschlag zu unserem ersten Album «Son Of Armageddon» gemacht.

RN: Welcher Song vom neuen Album liegt Euch am Herzen? Warum? 

Bruno: «The Show»: Ein Hybrid aus Heart, Van Halen und ein bisschen Black Sabbath. Mein Lieblingssong auf dem Album.

Tschibu: Einer meiner Lieblinge ist «August In Miami», weil wir diesen gemeinsam im Proberaum geschrieben haben. Aber auch «No Messiah» und «Only The Good Die Young» sind einfach Hammersongs.

Gianni: «Sometimes» weil der Song für THE ORDER total untypisch ist aber super zu diesem Metal-Album passt, gibt nach diesen Heavy Songs einen verträumten Moment.

Andrej: «The Show», episch, siebziger, groovy, gewürzt mit einer gewissen Härte. The Order halt.

RN: Seit 15 Jahren macht Ihr zusammen Musik. Ist das für Euch auch eine Art Ausgleich zum Alltag? Wie sehr fehlt Euch dieser Austausch / Ausgleich momentan? Wie kompensiert Ihr das?

Bruno: Na ja, wir haben auch schon vor der Corona-Krise selten geprobt. Eigentlich nur vor Konzerten oder bevor wir ins Studio gegangen sind. Schade ist, dass wir jetzt – wo unser neues Album rauskommt – keine Shows geben und auch nicht proben können. Aber es ist nun mal so, wies ist und wir müssen gelassen bleiben. Was mir am meisten fehlt, ist der persönliche Kontakt mit den Jungs, schliesslich sind es meine besten Freunde. Wenn wir uns getroffen haben, stand die Bandprobe meistens an zweiter Stelle, das Wichtigste war immer der Austausch, die Gespräche. Ich glaube, über die ganze Zeit gesehen haben wir uns öfters zum Feiern und zusammen Abhängen getroffen als zum Proben. Tschibu sehe ich zum Glück regelmässig, wir wohnen beide in der Nähe von Bern und gehen nach wie vor einmal die Woche zusammen in den Proberaum. Gianni wohnt in Basel, Andrej in Zürich. Beide habe ich seit Dezember nicht mehr gesehen. Das ist hart.

RN: Als Einflüsse nennt Ihr neben dem Hardrock der 80er Jahre auch die Simpsons und Sponge Bob. Die Simpsons kann ich vom sozialkritischen Aspekt her noch irgendwie nachvollziehen. Aber Sponge Bob? 

Bruno: Um ehrlich zu sein: Weder die Simpsons noch Sponge Bob haben in irgendeiner Weise einen direkten Einfluss auf die Musik. Die genannten Einflüsse stehen mehr als Sinnbild dafür, dass wir das Ganze bei THE ORDER nicht todernst nehmen. Wir entsprechen keinen Erwartungen, machen was wir wollen und sind damit bisher ganz gut gefahren.

RN: Welche Songs / Interpreten begleiten Euch zurzeit durch den Tag? 

Bruno: Da kann ich nur für mich sprechen. Im Moment höre ich «Terminal Redux» von Vector rauf und runter, aber auch die alten Queen-Alben sind bei mir grad wieder hoch im Kurs. Einfach unerreicht. Daneben darfs gerne auch mal ein wenig Klassik sein: Bach, Beethoven oder Haydn geht einfach immer, vor allem vormittags.

RN: Wenn Ihr Euer eigenes «Sing meinen Song – das Tauschkonzert» zusammenstellen könntet – welche 6 Sänger/innen würdet Ihr dazu einladen?

Bruno: Rob Halford: Wenn ich mir vorstelle, wie der Metal God den Song «Supreme Hypocrisy» interpretieren könnte, bekomme ich ein feuchtes Höschen. Unbedingt mit rollendem «R» und ganz viel Flanger auf der Stimme in der Strophe.

V.O. Pulver: Unser langjähriger Freund und Produzent würde aus «Son Of Armageddon» einen waschechten Gurd-Song machen. Wäre doch spannend, nicht?

Zählen Tote auch? Wenn ja, dann unbedingt Freddy Mercury. Für mich der grossartigste Sänger, Komponist und Entertainer aller Zeiten.

Ozzy Osbourne dürfte gerne «Save Yourself» vom neuen Album interpretieren. Dann würde es wohl aber klingen wie «No More Tears», fällt mir grad auf… Das Bass-Riff ist verdammt ähnlich, Shit…

Glenn Danzig! Weil «Only The Good Die Young» mit seiner Stimme (und möglicherweise einer anderen Textaussage) auch auf dem Lucifuge – dem zweiten Danzig-Album – stehen könnte.

Weitere kann ich nicht nennen. Schlussendlich interpretiert Gianni unsere Songs perfekt, denn es sind auch seine. Niemand kann das besser machen wie er. Wir sind eine Einheit, die Songs müssen so sein, wie sie sind. Von daher, scheiss auf «Sing meinen Song» 😊

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