GREENFIELD – Freitag Part One akt.

GREENFIELD – Freitag Part One akt.

Bei perfektem Festival Wetter – sonnig aber auch etwas bewölkt starten wir in den zweiten Tag. 

Text; Alice Malherbe, Fabian Hofmann, Bilder; Claudia Chiodi

Zum Glück für die Organisatoren des Festivals traten die Helferinnen an diesem Freitag trotz Frauenstreik ihre Schichten an und so bekamen auch wir unseren Kaffee am Getränkestand.

Spürst Du die Musik? Ja – bei ESKIMO CALLBOY könnte man sie wirklich fühlen, zumindest das Schlagzeug. So wären dann auch alle Anwesenden nach dem ersten Song so richtig wach. Was auch nötig war, denn die Herren aus Deutschland gaben von Anfang an richtig Gas und forderten Ihre Fans heraus, mit zu halten. Einmal links und rechts einhaken und dann mal alle nach links…und wieder nach rechts hüpfen… Frühsport mal anders.
Ihr Mix aus Metal- und Trancecore ist gespickt mit Texten über Partys, Sex und Alkoholexzesse. Und wie beweist ein Callboy, dass er seinem Bandnamen und Songtexten gerecht wird? Genau – er nimmt an Fernsehshows teil – Drummer David Friedrich eroberte das Herz der Bachelorette 2017 und kämpfte sich im Junglecamp auf Platz 4 (2018). Unterdessen ist er mit einer Bachelor Kandidatin von 2018 liiert.
Ich wär ja zu gern mal dabei gewesen, wenn seine Bandkollegen sich die Folgen angesehen haben – da gab es sicherlich Trinkspiele und genügend Stoff für mindestens einen neuen Song.

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www.eskimocallboy.de

Als nächstes lud die deutsche Mittelalter – Folk – Rock – Band SALTATIO MORTIS ein zum Totentanz. Neben ihren traditionellen, sogenannten Marktmusik Alben – haben sie auch solche mit mehr Rock-Einflüssen.
Hier fliessen dann auch aktuelle politische Themen in die Liedtexte – mal mit mehr oder weniger mittelalterlicher Metaphorik.
Dem Publikum, welches nicht nur aus Mittelalterfans bestand, gefiels und es sang kräftig mit.
Während des Liedes „Ich werde Wind“ liess sich der Sänger „Alea der Bescheidene“ von seinen Fans tragen – Crowdsurfing durch den Artisten selber (ob er wohl auch eine Verwarnung erhalten hatte von der Security?). Während „was das Mittelalter mit uns macht“ forderte er seine Fans mit einer „Spring Challenge“ heraus.
Sehr sympathisch – nach dem Konzert stand der Sänger neben der Bühne, gab Autogramme und stand für Fotos mit seinen Fans zur Verfügung.

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www.saltatio-mortis.com

Willkommen zur 2349igsten Liveshow von FRANK TURNER AND THE SLEEPING SOULS
Dies war bereits das zweite Mal, dass ich ihn mit seiner Band live sah und war gespannt ob er mich wieder genauso mitreissen konnte wie damals an den Musikfestwochen in Winterthur 2016 (das war übrigens Liveshow Nr. 1957).
Voller Elan stürmte er auf die Bühne und begeisterte mich gleich beim ersten Lied. Doch nach den ersten paar Liedern schlug er ruhigere Töne an – was auch auf seinem Album „be more kind“ vom May 2018 zu hören ist. Er spielt vermehrt auf der Akustik Gitarre und sein Folk-Punk-Rock verlagert sich immer mehr auf die Folk-Rock Schiene. Noch immer gut, noch immer Frank Turner und noch immer Unterhaltend und mit einer lobenswerten Message – aber irgendwie so, dass ich dazu lieber in der Hängematte liege und geniesse als an einem Rockfestival dazu abtanze.
Kann aber auch daran liegen, dass die bisherigen Bands vor ihm einfach mehr Energiegeladenere Musik ablieferten und sein Sound danach ruhiger rüberkam als er tatsächlich war. Sehenswert auf jedenfall – aber leider nicht ganz so mitreissend wie 2016.

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STATE CHAMPS – die jungen Wilden treten mit ihrem Punk-Pop in die Fusstapfen von Bands wie Fall Out Boy und werden als neue Hitmaschine in Ihrem Genre gehandelt.
Das Punk-Pop Genre ist in der Punk Welt nicht angesehen und wird als kommerzielle Party Musik verschrien.
Nichts desto trotz sind die State Champs talentierte junge Musiker, welche die Zuschauer mit ihrem Fun Sound mitreissen.

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www.statechamps.merchnow.com

LAMB OF GOD einem Genre zuzuteilen, ist nicht ganz einfach. Viele ordnen sie dem Metalcore zu mit Trash- und Deathmetal Elementen. Selber bezeichnen sie sich als „pure american metal“ oder wie der Bassist es ausdrückt „eine Punkband, die Heavy Metal spielt.“
Textlich haben sie sich von Religionskritischen Themen auf soziale und dann auf Anti-Kriegs-Lieder umorientiert.
Mir persönlich ist der Sound zu wenig melodisch und variantenreich, aber den Fans gefiel es.

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www.lamb-of-god.com