GREENFIELD Donnerstag Part Two

GREENFIELD Donnerstag Part Two

Damit die Beiträge mit den vielen tollen Bildern übersichtlich bleiben, haben wir die einzelnen Festivaltage jeweils in zwei Berichte unterteilt.

Text; Alice Malherbe, Bilder; Claudia Chiodi

Auch die Eiger Stage war als nächstes in Schwedischer Hand – THE BABOON SHOW standen der Sonne in nichts nach und heizten ihrem Publikum so richtig ein.
Die Frontfrau Cecilia Boström sorgte mit Ihrer Truppe für einen ersten Wirbelsturm – wenn auch nur durch ihre wilde Bühnenperformance, Ihre markante Stimme sowie einer Mischung aus 77er Punk, Garage und Powerpop.
Durch Ihre direkten und eingängigen Songs sowie den politischen und gesellschaftskritischen Texten bezeichnen sie sich selber als Working Class Band welche für Ihresgleichen kämpft.

Da Feine Sahne Fischfilet nur auserwählten Fotografen Zugang zum Fotograben gewährte – gab mir das die Möglichkeit das Konzert der Schweden bis zum Schluss zu sehen. 

Mittendrin entschuldigt sich die Bandleaderin – sie müsse dringend kurz verschwinden. Da sie vor einigen Wochen Mutter geworden war, müsse sie schnell die Milch abpumpen. Und so überliess sie dem Gitarristen das Mikro für einen Song. Nach zwei weiteren Liedern kündigte sie noch einen letzten Song an, aber da sie bereits um einige Minuten überzogen hatten, wurde daraus dann leider doch nichts.
Persönlich sind sie meine Entdeckung des Festivals und absolutes Highlight des Tages.

www.thebaboonshow.de

Eigentlich war es noch viel zu sonnig für ein Konzert von BEHEMOTH – wäre die Dramatik einer dunklen Messe in den Tiefen des Fegefeuers nachts noch viel mehr zur Geltung gekommen. Wegen der Pyrotechnik Show durften sich die Fotografen nur während des zweiten und vierten Liedes im Bühnengraben aufhalten – aus Sicherheitsgründen.
Die fehlende Dunkelheit machten sie mit Ihrem Auftreten, Ihren Masken und Kostümen sowie Ihrer Musik wieder wett und Ihre Anhänger würdigten dies entsprechend.
Obwohl es das Highlight von unserer Fotografin war – mussten wir vor Konzertende weiterziehen damit wir rechtzeitig zum Start des nächsten Konzertes vor Ort waren.

So verpassten wir dann auch das «Behemoth-Spitting-Gate».
Den Gerüchten nach wurde der Sänger angespuckt welcher – gelinde gesagt – not amused war – obwohl er selbst gerne mal ins Publikum spuckt. Was genau passiert ist, wissen wohl nur die Beteiligten – in der Gerüchteküche aber brodelten diverse Versionen.

www.behemoth.pl

Auf der Eiger Stage war es unterdessen Zeit für «While She Sleeps» aus England.
Obwohl sie die klassische Variante des Metalcore spielen, sind sie für melodische Gitarrenriffs bekannt. Auf der Bühne sind sie kaum zu bremsen und nicht nur der Sänger springt und rennt auf der Bühne umher. Ihr Sound macht Spass und man kann eigentlich nicht nur ruhig Herumstehen, sondern will mit ihren Fans die Energie der Band mit- und weitertragen.

www.whileshesleeps.com

Mit den Dropkick Murphys stand eine weitere Arbeiterklasse Band auf der Bühne, welche dies nicht nur durch Ihre Lieder, sondern auch mit ihrem sozialen und politischen Engagement beweisen. Am St. Patrick’s-Day Festival in Bosten sind sie seit 2001 ein fester Bestandteil.
Mit ihrem Mix aus Punkrock, Irish Folk und Rock sowie Ihrer Live Performance gelten sie als eine der besseren Livebands.

Auch wenn sich das Publikum in diesem grossen Rahmen mitreissen liess – und die Band eine wirklich tolle Show lieferte – so geniesse ich eine Band wie die Dropkick Murphys lieber in kleinerem Rahmen, wo dann das Feuer und die Energie noch intensiver auf das Publikum übergeht und den Saal sprichwörtlich zum Kochen bringt.

www.dropkickmurphys.com

Unser Körper signalisierte uns mit knurrendem Magen und müden Beinen, dass es an der Zeit ist sich zu setzen und zu stärken.
Da auch die Toten Hosen (welche bereits am ersten Greenfield Festival 2005 Headliner waren) nur ausgewählten Medien den Zugang zum Fotograben erlaubte – hatten wir einen frühzeitigen Feierabend und genügend Zeit, uns die hochgelobte Küche im VIP Bereich von René Schudl zu genehmigen.

So genossen wir den Lachs auf Erbsenpüree mit Ananas Chutney – was auch wirklich sehr lecker war und der Lachs einfach perfekt. Dennoch haben wir die Kohlenhydrate vermisst… jaaa wir essen noch immer gerne Kohlenhydrate – denn auch wenn sie unterdessen von vielen verteufelt werden – so hätten wir die Energie, welche sie spenden, durchaus benötigt.
Während wir danach den Klängen von Campino und Co. lauschten, wurden erste Eindrücke bearbeitet und festgehalten.

Fazit des Tages:

Das Wetter war einwandfrei und hat uns einen ersten Sonnenbrand beschert. Auch das Zelten auf dem VIP Camping ist halt immer noch Camping, aber dennoch irgendwie angenehmer, als ich es aus meinen Jugendjahren in Erinnerung hatte.

Der Tag war etwas punklastig aber dennoch abwechslungsreich und brachte uns viele bekannte und neue Highlights. Das Essensangebot ist bunt gemischt (auch preislich) und hat für jeden was dabei.